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FUSSBALL: SCHIEDSRICHTER: Unvergessliche Erlebnisse für Büdel und Kuger

FUSSBALL: SCHIEDSRICHTER

Unvergessliche Erlebnisse für Büdel und Kuger

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    Kevin Büdel aus Frammersbach (links) und Lorenz Kuger, der mittlerweile in Würzburg lebt, gehören der Fußball-Schiedsrichtergruppe Main-Spessart an und waren als Schiedsrichter bei den Europäischen Hochschulmeisterschaften in Portugal dabei. Das blaue Polo-Shirt haben sie zur Erinnerung bekommen.
    Kevin Büdel aus Frammersbach (links) und Lorenz Kuger, der mittlerweile in Würzburg lebt, gehören der Fußball-Schiedsrichtergruppe Main-Spessart an und waren als Schiedsrichter bei den Europäischen Hochschulmeisterschaften in Portugal dabei. Das blaue Polo-Shirt haben sie zur Erinnerung bekommen. Foto: Foto: Heidi Vogel

    Zwei Schiedsrichter aus der Gruppe Main-Spessart bei den europäischen Hochschulmeisterschaften in Portugal.

    Am Sonntag endeten die vierten europäischen Hochschulmeisterschaften im portugiesischen Coimbra. Neben dem Frauen-Futsal-Team und der Männer-Fußball-Mannschaft der Universität Würzburg waren auch zwei Schiedsrichter der Gruppe Main-Spessart mit von der Partie: Kevin Büdel und Lorenz Kuger.

    Einmalige Gelegenheit

    „Das war wohl eine einmalige Gelegenheit, diese Möglichkeit wird sich nicht noch einmal bieten“, ist sich Kevin Büdel aus Frammersbach angesichts seiner Teilnahme an diesem außergewöhnlichen Ereignis bewusst. Der 22-jährige Büdel, der in Würzburg Wirtschaftswissenschaften studiert, betätigt sich seit 2010 als Schiedsrichter. Seit Ende 2011 pfeift der 19-jährige Lorenz Kuger, der aus Thüngersheim stammt und in Würzburg Mathematik studiert. Beide dürfen Fußballspiele bis zur Bezirksliga leiten oder sind als Assistenten in der Landes- und Bayernliga mehrmals pro Woche im Einsatz.

    Doch wie kam es, dass die beiden engagierten Unparteiischen mit nach Portugal durften? „Etwa im März trudelte eine einzeilige Nachricht von Helmut Wittiger ein, wer Lust hätte, sich bei den europäischen Hochschulmeisterschaften als Schiedsrichter zu betätigen“, erinnert sich Lorenz Kuger. Gernot Haubenthal vom Sportzentrum der Uni Würzburg hatte sich an den Kreis-Schiedsrichter-Obmann Helmut Wittiger gewandt, weil die Würzburger für jede teilnehmende Mannschaft einen Schiedsrichter stellen mussten. Da sich die Frauen im Futsal und die Männer im Fußball qualifiziert hatten, wurden zwei Schiris benötigt.

    Losentscheid

    Auf die knappe E-Mail des Schiedsrichter-Obmanns hatten sich drei Unparteiische aus Main-Spessart beworben. Per Losentscheid fiel die Wahl auf Büdel und Kuger. „Wir haben im Vorfeld nicht gewusst, was auf uns zukommt“, erklärt Kuger mit einem Schmunzeln. Kevin Büdel, der für die Futsal-Spiele eingeteilt war, erhielt vom Verantwortlichen vorab ausführliche Infos, was er mitbringen soll. „Ich bin ziemlich blind angereist und habe einfach meine Schiedsrichter-Ausrüstung und Sportsachen eingepackt“, erklärt dagegen der 19-Jährige angesichts der äußerst spärlichen Information.

    Nachdem am 12. Juli die Athleten und Schiedsrichter vom Vizekanzler der Uni offiziell verabschiedet worden waren, starteten Büdel und Kuger am 20. Juli mit den Würzburger Sportlern nach München und von dort nach Porto. „Es war alles sehr professionell organisiert, das hätte ich so nicht erwartet“, zeigt sich Büdel angesichts der Rahmenbedingungen an der historischen Universität in Coimbra beeindruckt. Während ihres einwöchigen Aufenthalts in Zentralportugal hatten die beiden fast täglich einen Einsatz. „Meist haben wir erst in der Nacht die Einteilung für den nächsten Tag erfahren, weil die Spiele abends erst spät zu Ende waren“, berichten die beiden.

    Kaum Freizeit

    So kam Kuger, mit seinen 19 Jahren jüngster Unparteiischer des Turniers, auf vier Einsätze, Büdel leitete drei Futsal-Partien. Und was haben die beiden in der verbleibenden, freien Zeit gemacht? „Ursprünglich dachte ich mir, das wird nebenbei ein netter Urlaub“, bekennt der Frammersbacher. Aber letztendlich hatten die beiden lediglich einen freien Tag, den sie für einen Trip in die Stadt nutzten. „Ansonsten haben wir uns viele Spiele angeschaut und von den anderen Schiedsrichtern sehr viel gelernt“, schwärmt Büdel von seinen Eindrücken.

    Denn immerhin waren auch zahlreiche erfahrene Referees vom portugiesischen Verband als Assistenten an der Linie im Einsatz. Die Kommunikation zwischen den Unparteiischen und den Mannschaften habe meist recht gut funktioniert. „Teilweise haben wir uns mit Zeichensprache verständigt, denn nicht alle waren in Englisch so fit“, berichtet Kuger von Ausnahmefällen.

    Als sein schönstes Erlebnis in Coimbra nennt er das Viertelfinale der Männer zwischen Rouen und Kiew. „Ich hätte nicht erwartet, dass ich dieses Spiel leiten darf. Das war richtig cool“, berichtet der 19-Jährige angesichts des hochklassigen Spiels mit leuchtenden Augen. Er gibt zu, dass auch bei den Hochschulmeisterschaften, ähnlich wie bei einer Fußball-Weltmeisterschaft, eine gewisse Konkurrenz unter den Schiedsrichtern geherrscht habe.

    Wieder in der Heimat

    Seit vergangenen Freitag sind die beiden, die neben Studium und Schiedsrichterei kaum Zeit für weitere Hobbys haben, in ihrer fränkischen Heimat zurück und wieder auf den bayerischen Sportplätzen im Einsatz. „Bereut haben wir die Teilnahme in Portugal nicht. Im Gegenteil, wir würden es jederzeit wieder machen“, erklären die beiden Schiedsrichter der Main-Spessart-Gruppe angesichts ihres außergewöhnlichen Einsatzes freudestrahlend.

    Die Hochschulmeisterschaft Vom 15. bis 28. Juli fand in Coimbra die vierte Auflage der europäischen Hochschulmeisterschaften statt. Etwa 4000 Studierende aus über 300 Hochschulen maßen sich in 13 unterschiedlichen Wettkämpfen. Neben dem Futsal-Frauen-Team und der Fußball-Männer-Mannschaft waren zudem drei Ruderinnen aus Würzburg am Start.

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