Landesliga Nordwest
TSV Abtswind – DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 1:4 (0:1)
„Wenn er fit ist, ist er eine Waffe.“ So urteilt Trainer Mario Schindler von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach über die Vereinsikone David Fleischmann. Doch aufgrund von schweren Verletzungen und daraus resultierender fehlender Vorbereitung war die Waffe lange Zeit wirkungslos geworden. Ein Jahr lang hatte der 30-Jährige nicht getroffen. Doch zur Osterzeit feierte David Fleischmann sozusagen Auferstehung: Ein Hattrick am Ostermontag in der Reserve in der Kreisklasse, drei Landesliga-Treffer beim 4:1-Erfolg der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach am Samstag beim Spitzenreiter TSV Abtswind.
„Klar haben die Treffer in der zweiten Mannschaft gut getan“, sagt Fleischmann selbst. „Da hat er sich das Selbstvertrauen wieder geholt“, glaubt Schindler. „Ich bin körperlich wieder voll da, ich bin ja noch kein Rentner“, sagt Fleischmann nun mit breiter Brust. Kein Wunder, in Abtswind hätte der Stürmer auch fünf Treffer erzielen können: Die Latte (9.) und eine großartige Reaktion von TSV-Keeper Florian Warschecha (74.) verhinderten eine noch bessere Quote. So blieb es bei drei Treffern: frei gespielt vom ebenfalls ganz starken Fabian Lichtlein aus kurzer Entfernung (29.), nach Slalomlauf durch die Abtswinder Abwehr aus der eigenen Hälfte (51.) und verwandeltem Foulelfmeter (Warschecha an Lichtlein, 71.).
Aber es war auch eine brillante Teamleistung, mit der die DJK im achten Anlauf bei Angstgegner Abtswind erstmals auch in der Höhe vollkommen verdient punkten konnte. „Ein historischer Tag“, jubelte Schindler. Der hatte seiner DJK genau die richtige Strategie verpasst: Schon am TSV-Strafraum attackierten Fleischmann, Lichtlein und Yannick Deibl konsequent, ließen Spielfluss erst gar nicht aufkommen. „Wir haben sie vor Probleme gestellt, die sie nicht lösen konnten“, fand der Coach das höchste Lob. „Das war sicher eines der drei besten Spiele, seit ich in Schwebenried bin.“ Und Fleischmann fand: „Wir haben uns als Mannschaft weiter entwickelt, so dass dieser Sieg möglich wurde.“ Für die Krönung sorgte schließlich Dominik Barth, der von der Mittellinie gestartet war und mit schon beinahe unverschämter Leichtigkeit über den TSV-Torwart hinweg zum 4:1 lupfte (90.+2).
Schwebenried/Schwemmelsbach: Herold – Paul, Heinlein, Michel, Stürmer – Weißenberger (65. Mützel) – Deibl (67. Kühlinger), Zöller, Cäsar, Lichtlein – Fleischmann (80. Barth).
Schiedsrichter: Wagner (Kirchehrenbach). Zuschauer: 160. Tore: 0:1, 0:2, 0:3 David Fleischmann (29., 51., 71., Foulelfmeter), 1:3 Jona Riedel (75.), 1:4 Dominik Barth (90.+2).