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TAUBERBISCHOFSHEIM: Luca Weingötz in Paris

TAUBERBISCHOFSHEIM

Luca Weingötz in Paris

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    Ein Traum wird wahr: Luca Weingötz trat bei der Karate-Europameisterschaft in Paris an. Hier mit seinem Trainer Schlatt.
    Ein Traum wird wahr: Luca Weingötz trat bei der Karate-Europameisterschaft in Paris an. Hier mit seinem Trainer Schlatt. Foto: Foto: Götzelmann

    Während sich die Trainerriege der Karateabteilung des TSV-Tauberbischofsheim in Berlin bei japanischen Großmeistern weiterbildete, erfüllte sich Luca Weingötz seinen ganz persönlichen Traum. Die Nominierung in den Nationalkader war dabei nur eine Stufe.

    Der Bundesjugendtrainer Markus Rües aus Konstanz kann da auf 30 turnierwillige Athleten zählen, aber zur jeweilig aktuellen Meisterschaft muss auch er daraus ein kleines Kontingent wählen. Und wie groß war die Freude, als Luca Weingötz die Nominierung zur Europameisterschaft in Paris erhielt. Vor einem Monat erst in der Elitegruppe der 14-16 Jährigen aufgenommen, durfte er gleich bei seinem ersten Auftritt in allen drei möglichen Kategorien für Deutschland gegen Europa antreten.

    Sich nicht auf eine Disziplin zu spezialisieren, sondern in allen Wettkampfarten seine Leistung zu bringen, das ist die Philosophie der Tauberbischofsheimer Karateabteilung Ryozanpaku. Dass dies ohne spezielle Wettkampfführung, sondern aus dem traditionellen Training heraus gelang, machte auch Weingötz' Tauberbischofsheimer Heimattrainer Schlatt glücklich. Dies bestätigte ihm ein erfolgreiches Training.

    Bei der Europameisterschaft startete Weingötz zuerst in der Kategorie Kata, einem vorgeschriebenen Formenlauf von Angriffs- und Abwehrtechniken, die vor vielen Jahrhunderten in Okinawa entwickelt wurden. Hierbei zählt die Genauigkeit und Präzision der Technik. Die Kämpfer müssen punktgenau demonstrieren, wie die Karatetechnik im Bewegungsablauf aussehen soll. Hinzu kommt dann noch der Rhythmus, der jeder Kata eigen ist. Bewertet wird dann ähnlich dem Eiskunstlauf mit Punkten.

    Hier gewann der Tauberbischofsheimer überragend gegen Norwegen und Slowenien, musste sich aber vor dem Einzug in die Finalveranstaltung gegen den amtierenden Weltmeister aus Russland geschlagen geben. Anders sollte es da im „freien Kampf“ laufen. Hochmotiviert und vom Bundestrainer nachträglich hochgelobt, setzte sich Weingötz gegen Dänemark und Serbien durch. Auch der Kampf gegen Ungarn, der ihn in die Finalrunde bringen sollte, war eigentlich keine Hürde, wenn doch nicht die eine Technik etwas zu stark kontaktiert hätte. Sein Kreistritt, Mawashi-geri, war zwar perfekt ausgeführt, der Kontakt am Kopf des Gegners führte aber leider zur Disqualifikation und damit zum Aus.

    In der Mannschaft wollte es die deutsche Equipe noch einmal wissen, musste aber auch hier gegen die überstarke russische Delegation eine Niederlage hinnehmen. Für Weingötz und sein Heimatdojo, das Ryozanpaku-Tauberbischofsheim, sind die Teilnahme und die durchweg guten Leistungen schon Sieg genug, auch wenn es zu keiner Platzierung reichte. Den Sieg soll es dann halt bei der nächsten Europameisterschaft geben.

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