(sake) Die deutsche Meisterschaft ist das größte nationale Ereignis einer jeden Sportart und eines jeden Verbandes. So auch die deutsche Meisterschaft des DJKB für Kinder und Jugendliche im traditionellen Karate jüngst in Wiesbaden. Die Karateabteilung des TSV-Tauberbischofsheim „Ryozanpaku“ startete mit fünf Athletinnen und Athleten, um sich mit Sportlerinnen und Sportlern aus ganz Deutschland zu messen. Begonnen wurde mit der Disziplin Kampf. Hier wurde ein den Kindern angemessenes System des abgesprochenen Kampfes gewählt, sodass diese Begegnungen auch garantiert verletzungsfrei ausgetragen werden konnten.
Der Angreifende muss bei dieser Form seine geplante Technik benennen und der Verteidigende auf diese dann adäquat reagieren, wobei auch hier die Kontrolle das oberste Gebot ist. Als Erster startete Julian Wolf hoch motiviert, doch musste er wie sein Vereinskollege Johannes Hunecke recht bald feststellen, dass bei einem solchen Meisterschaftsniveau schwer zu gewinnen ist. Beide kämpften zwar stark, kamen jedoch zu keiner Platzierung. Anders lief es da bei Luisa Pfreundschuh, eine der Leistungsträgerinnen der Abteilung.
Nachdem sie Riehl aus Konstanz, Fischer aus Tamm, Pecjic aus Remagen und Wilhelm aus Bühlertal klar besiegt hatte, musste sie erst kurz vor dem Einzug ins Finale unglücklicher Weise gegen Grünewald aus Koblenz die Kampffläche sieglos verlassen und sich mit dem immer noch schönen dritten Platz begnügen. Noch weiter wollte da Luca Weingötz kommen. Von Anfang an den Gegnern keinerlei Chance lassend, warf er Qintana aus Niederkrüchten, Hofmann aus Kulmbach, Nitzschmann und seinen Kollegen Fischer aus Magdeburg und Berger aus Siegen aus dem Rennen.
Im glorreichen Finale in der Abendveranstaltung besiegte der zwölfjährige Sportler auch noch Baylul aus Darmstadt und ward zur Freude seiner Teamkollegen deutscher Meister in der Disziplin Kumite. Damit ist er ganz auf den Fersen seines älteren Vereinskollegen Lukas Kleitsch, der an diesem Tag nach längerer Trainingsabstinenz versuchte, an frühere Wettkampferfolge anzuknüpfen, was ihm aber leider nicht gelang. Die Disziplin Kata setzten sich nach tollen Leistungen von Johannes Hunecke, Julian Wolf und Lukas Kleitsch auch wieder nur die nicht zu schlagenden Pfreundschuh und Weingötz bis zur Poolqualifikation durch. Doch fehlte diesen beiden das letzte Quäntchen Glück, um in der Abendveranstaltung dabei zu sein und platziert zu werden. Kata ist ein vorgeschriebener Formenlauf von Angriffs- und Abwehrtechniken. Hierbei zählt die Genauigkeit und Präzision der Technik. Die Kämpfer müssen punktgenau demonstrieren, wie die Karatetechnik im Bewegungsablauf aussehen soll. Dazu kommt dann noch der Rhythmus, der jeder Kata eigen ist. Bewertet wird dann ähnlich dem Eiskunstlauf mit Punkten oder Fahnen.