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Bernd Roos wirbelt und trommelt

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Bernd Roos wirbelt und trommelt

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    HANDBALL

    Regionalliga Süd
    HSC Bad Neustadt -
    TV Kirchzell 29:30 (14:17)

    Der Linkshänder schenkte den HSC-lern nicht nur zwölf Tore selbst ein, sondern glänzte auch mit klugen Anspielen. Und wer glaubte, ein Auswärtssieg sei für einen 37-jährigen zweifachen Olympiateilnehmer, deutschen Meister, deutschen Pokalsieger und Europacupgewinner etwas ganz alltägliches, für den hatte Roos nach dem Abpfiff Überraschendes parat: Wild trommelte er mit den Fäusten auf den Hallenboden, so als ob er gerade ein zweites Mal deutscher Meister geworden wäre.

    "Wir sind als Außenseiter gekommen und haben bei unseren Verletzungsproblemen gedacht, wir gehen hier sang- und klanglos unter", erklärte Roos seinen Gefühlsausbruch. Zwar konnte Juniorennationalspieler Sebastian Roth auflaufen und sich zum zweiten Kirchzeller Sieggaranten entwickeln, doch fehlten dem TV mit Timo Hess und den nur bedingt einsetzbaren Alex Hauptmann und Andreas Henne wichtige Stützen.

    Der HSC dagegen hatte seine Bestbesetzung auf dem Feld. Doch die konnte ihr Bestform nicht abrufen. Ehe sich Bad Neustadt versah, lag man bereits 2:6 (7.) in Rückstand. Roos und Roth hatten Katz' und Maus mit Bad Neustadts Abwehr gespielt, während HSC-Kapitän Mile Mijacinovic zweimal über das Tor geballert hatte.

    Dass Kirchzell die Begegnung schon zu diesem frühen Zeitpunkt vorentschieden hatte, konnte da noch niemand ahnen. Während der gesamten 60 Minuten gab das Team von Gottfried Kunz den Vorsprung nicht mehr aus der Hand, hielt die Gastgeber stets mit einem bis vier Toren auf Distanz.

    Immer wenn der HSC aufzuschließen schien, machten ihm technische Fehler und erfolglose Abschlüsse einen Strich durch die Rechnung. "Die persönlichen Fehler jedes einzelnen haben sich zu einer zu großen Zahl summiert", ärgerte sich Sechs-Tore-Mann Florian Schindler. Trainer Tobben Evjen hatte im Vorfeld prognostiziert, dass die Fehlerquoten der Kontrahenten das Match entscheiden würden: Der Norweger hatte Recht behalten. Besonders die Abwehrleistung seiner Sieben passte dem 40-Jährigen nicht: "30 Gegentore. Das geht nicht."

    Begünstigt wurden Kirchzells Erfolge von den schwachen Bad Neustädter Torhüterleistungen. Der Däne Ras Bloch leistete im ersten Durchgang sieben Paraden und fand sich nach Wiederbeginn auf der Bank wieder. Max Brustmann bekam ebenfalls nicht viele Bälle zu fassen.

    Am Ende stand eine zu knappe 29:30-Niederlage zu Buche. Und während die Kirchzeller "Bernd Roos Handballgott" hochleben ließen, verkündete HSC-ler Florian Schindler trotzig: "Jetzt müssen wir die nächsten Spiele gewinnen."

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