Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Regionalliga Bayern: Der TSV Aubstadt durchlebt nach einer turbulenten Woche im letzten Saisonspiel noch einmal ein Wechselbad der Gefühle

Fußball: Regionalliga Bayern

Der TSV Aubstadt durchlebt nach einer turbulenten Woche im letzten Saisonspiel noch einmal ein Wechselbad der Gefühle

    • |
    • |
    Aubstadts Trainer Julian Grell (links hinten) beobachtet in dieser Szene gespannt den Zweikampf von Leon Heinze (rechts) gegen Daniel Hofer von der SpVgg Hankofen-Hailing.
    Aubstadts Trainer Julian Grell (links hinten) beobachtet in dieser Szene gespannt den Zweikampf von Leon Heinze (rechts) gegen Daniel Hofer von der SpVgg Hankofen-Hailing. Foto: Rudi Dümpert

    Den Umständen entsprechend gut verlief für den TSV Aubstadt das Finale der gut begonnenen, dann schwierig gewordenen und am Ende sportlich ordentlich ausgegangenen dritten Saison in der Fußball-Regionalliga Bayern. Wie nämlich die Mannschaft mit den Turbulenzen jener Razzia vom Donnerstag umgehen würde, das konnte man nur vermuten. Kurzum: Der TSV Aubstadt lieferte beim 5:3 (3:1) gegen die SpVgg Hankofen-Hailing ein Spiel mit mehr Hochs als Tiefs ab, spielte in den ersten 40 Minuten grandiosen Angriffsfußball, schoss schnell drei Tore und schwankte danach zwischen herausragenden Spielzügen und unglaublichen Fehlern hin und her.

    Fast 500 Fans stärken dem TSV Aubstadt nach der Razzia am Donnerstag den Rücken

    Bemerkenswert, dass wieder fast 500 Zuschauerinnen und Zuschauer da waren angesichts des bereits abgestiegenen Gegners und der Bedeutungslosigkeit des Spiels. Sie waren aber weniger aus Neugier wegen der Ereignisse vom Donnerstag gekommen als mit dem Anlass verbunden, den Aubstädtern den Rücken zu stärken. Das jedenfalls war beim sonst eher unterkühlten TSV-Anhang eindeutig heraus zu hören.

    Herausragender Akteur war eine gute Stunde lang bis zu seiner Auswechslung Timo Pitter, der an der unmittelbaren Vorbereitung der ersten drei Treffer beteiligt und von den Niederbayern nie wirklich in den Griff zu bekommen war. So tanzte er schon beim 1:0 gleich drei Gegner wie Slalomstangen aus, sah ebenso aufmerksam wie uneigennützig Joshua Endres für den Abschluss besser postiert und steckte zu ihm durch (8.). Nur sechs Minuten später war Pitter nach einer Ecke wieder da und setzte den Ball an den Pfosten. Kapitän Ben Müller reagierte gedankenschnell und drückte ihn zum 2:0 über die Linie.

    Timo Pitter ist an den ersten drei Aubstädter Treffern direkt beteiligt

    Wieder sechs Minuten später fand Pitter mit seinem Anspiel Marcel Volkmuth und der Herschfelder bewies, dass er nicht nur überragend rackern und kämpfen, sondern auch Tore schießen kann. Doch die ganze Mannschaft von Josef Francic und Julian Grell rackerte und kämpfte, kombinierte und produzierte Torchancen wie am Fließband. Und jeder spürte, dass sie an diesem speziellen Tag ganz Spezielles vorhatte: Mit einer tadellosen Leistung den ramponierten Ruf schnellstmöglich wieder aufpolieren.

    Draußen rannte Co-Trainer Julian Grell jeden Spielzug an der Linie der Coachingzone mit, während Francic von der Bank aus Ruhe ins Spiel zu übertragen gedachte. Er wollte seinen Beitrag in den Momenten vor und nach dem Spiel sowie in der Pause verbal und emotional leisten in seinem letzten Spiel als Aubstädter Interimstrainer. Nicht ganz bis zur Pause lief der TSV-Angriffswirbel auf Hochtouren, bis der erste Blackout in der TSV-Abwehr den Anschlusstreffer durch Andreas Wagner zum 1:3 brachte.

    Josef Francic und Julian Grell loben die Reaktion ihrer Mannschaft

    Als dieser Wagner nach Flanke von David Vogl in der zweiten Halbzeit auch noch das 2:3 erzielte, war die gute Laune auf und neben dem Spielfeld erst einmal dahin. "Dann hat unsere Mannschaft aber bewiesen, dass sie sehr motiviert Fußball spielt und Rückschläge jeder Art mit überragender Moral wegstecken kann", befand Francic hinterher. "Sie haben in jeder Phase gezeigt, dass sie mental auch umstellen können. Denn die Aufgabe heute war sicherlich nicht einfach für sie alle."

    Und so setzten sich die Gastgeber durch die Treffer von Marvin Weiß – nach einer super Kombination diagonal von hinten rechts nach vorne links – und Joshua Endres wieder standesgemäß ab. Das 5:3 durch den eingewechselten Florian Sommersberger konnte anschließend nicht mehr zum Stimmungsbrecher werden. Irgendwie war dieses Wechselbad der Gefühle am letzten Spieltag auch symptomatisch für die dritte Regionalliga-Saison des TSV Aubstadt.

    Julian Grell verwies darauf, "dass das keine einfache Woche war. Man hat eine gewisse Wut im Bauch wegen des letzten Spiels in Würzburg und der Vorkommnisse vom Donnerstag gespürt. Aber ebenso wie die Jungs auf die Ereignisse reagiert haben, ohne das groß werten zu wollen. Es war eine gute sportliche Antwort. Der Verein hat sie auch hundertprozentig unterstützt. Jetzt ist es gut, dass die Runde zu Ende ist und sie den Kopf wieder frei kriegen können."

    Die Statistik des Spiels Fußball: Regionalliga Bayern TSV Aubstadt - SpVgg Hankofen-Hailing 5:3 (3:1) Aubstadt: Schneider (75. Walter) – Langhans (56. Piwernetz), Behr, Köttler (56. Weiß), Heinze – Müller, Trunk – Pitter (67. Maric), Volkmuth, Endres – Nickel (56. Bieber). Hankofen-Hailing: Maier (81. Thanner) – Mrozek, Laimer (66. , Härtl), Sokol (67. Sigl) – Beck, Ketzer (77. Sommersberger) – Hofer, Vogl David, Dobruna (57. Vogl Jakob) – Wagner. Schiedsrichter: Kenny Abieba (Nürnberg). Zuschauende: 487. Tore: 1:0 Joshua Endres (8.), 2:0 Ben Müller (14.), 3:0 Marcel Volkmuth (20.), 3:1, 3:2 Andreas Wagner (42., 63.), 4:2 Marvin Weiß (65.), 5:2 Joshua Endres (73.), 5:3 Florian Sommersberger (86.) Quelle: rd

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden