Nach der letztwöchigen Niederlage beim HSV Hochfranken bedarf es keines Herumredens: Dem HSC Bad Neustadt (Tabellenplatz neun/9:21 Punkte) steht beim Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Oberliga Bayern Nord angesichts eines Sechs-Punkte-Rückstandes zum Tabellenachten SG Münchberg/Helmbrechts das Wasser bis zum Hals. "Grund des Misserfolges war nicht zum ersten Mal ein mentales Problem, auch das Fehlen von vier Stammkräften war unserem Spiel und letztlich dem Ergebnis nicht förderlich", analysierte der schwer enttäuschte Michal Panfil.
Dieser musste wegen eines grippalen Infekts während der Woche die Trainingsarbeit seinem Co-Trainer Florian Hauck überlassen. In Vorbereitung auf das anstehende Unterfrankenderby gegen die SG DJK Rimpar II (Samstag, 15. Februar, 19.30 Uhr) ließ er seinen Schützlingen ein umfangreiches Videopaket hinsichtlich der Stärken und Schwächen der Rimparer (3./22:8) zukommen. Deren Vorzüge liegen zweifellos in der Offensive. Die Mannen von Coach Bastian Krenz sind aus allen Positionen heraus torgefährlich, was die Rotmilane im Hinspiel bei der deutlichen 23:36-Niederlage zu spüren bekamen.
Einige Ausfälle und Fragezeichen beim HSC
"Der große Vorteil der Rimparer Jungs, die sich immer für einen Einsatz in der ersten Mannschaft empfehlen wollen, liegt darin, das sich die meisten Spieler seit der B-Junioren-Zeiten kennen, sich so blind verstehen und darüber hinaus individuelle Stärken haben", weiß der HSC-Übungsleiter, der die meisten der Spieler noch von seiner Tätigkeit als Landesauswahltrainer kennt. Dieses blinde Verständnis geht seinem Kader immer noch ab. "Der Umbruch im letzten Sommer hat eine Integration neuer und meist unerfahrener Spieler notwendig gemacht, das ist in kurzer Zeit schwer aufzuarbeiten", sagt Panfil.
Negativ ist dabei, dass an den Trainingseinheiten aus verschiedensten Gründen nie der komplette Kader teilgenommen hatte, auch in dieser Woche war der HSC nicht vollzählig und wird es auch beim Match nicht sein. So fallen sicher Noah Hahn und Arsenij Kandaliuk wegen Krankheit aus, auch Keeper Luka Barbir (Magen-Darm) wird nicht zwischen den Pfosten stehen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Mitwirken von Simon Finke, während Istvan Lengyel eine Rückkehr signalisiert hat.