HANDBALL
Regionalliga Süd, Meisterrunde
SG Kronau/Östringen II - HSC Bad
Neustadt (Samstag, 20 Uhr, Stadthalle
Östringen)
Am vergangenen Sonntag hat es den HSC Bad Neustadt erwischt: Die Niederlage des Spitzenreiters HSG Konstanz hievte die Mannschaft der Trainer Rainer Kirchner und Mile Mijacinovic auf die erste Position in der Liga, in der niemand Favorit sein will. Nun hat der HSC den Salat: Er ist Top-Favorit auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga.
Eine untragbare Bürde? Nicht für Rainer Kirchner: "Für mich ändert sich gar nichts." Klar sei ihm bewusst, dass jede Mannschaft den Tabellenführer stürzen will, aber das müsse der Konkurrenz erst einmal gelingen. Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein in der Stimme sagt der 45-Jährige: "Wir haben seit Anfang Dezember nicht mehr verloren." Auf acht Begegnungen ohne Niederlage ist die Serie der Rot-Weißen mittlerweile angewachsen.
Außerdem, findet Kirchner, sei in Östringen nicht der Favorit HSC gefordert, sondern ob der drei Zähler Rückstand auf seine Sieben Gastgeber: "Kronau/Östringen ist am Zug. Es muss gewinnen, um weiter im Geschäft zu bleiben."
Die Stärken der Gegner sind in Bad Neustadt wohl bekannt. "Sie spielen viel mit- und füreinander", hat Kirchner erkannt und stuft die Rückraumachse Georg Böhmler, Frank Müller und Tobias Scholtes als besonders beachtenswert ein. "Scholtes' Wurfbilder sind eindeutig. Da ist gute Abstimmung zwischen Abwehr und Torwart gefragt. Vielleicht treffen wir gegen ihn aber auch gewisse Maßnahmen", deutet Kirchner eine mögliche kurze Deckung gegen den Zwei-Meter-Mann an. Müllers Unterarmwürfen verleiht Kirchner das Prädikat "erste Sahne". "Sein Gegenspieler muss extrem weit links stehen, um sie zu unterbinden", gibt der HSC-Coach vor.
Gegen die 6:0-Defensive der Badener haben sich die HSC-Cracks vorgenommen, oft zu kreuzen. Am in der Vorwoche praktizierten Wechselspiel der Rückraumschützen Mile Mijacinovic, Rene Croy und Stefan Linsmeier soll festgehalten werden. Auch wenn Stig Skilbred und Marcel Breun nach wie vor nur in der Abwehr eingesetzt werden können, demonstriert Rainer Kirchner das Selbstbewusstsein eines Tabellenführers: "Es ist ein schwieriges Spiel. Aber wir wissen, dass wir gewinnen können."
Kader: Schuchardt, Brustmann; Lührs,
Wiehl, Croy, Mijacinovic, Setlik, Hundur,
S. Kirchner, Linsmeier, Skilbred, Breun,
Blecha, Kneuer. Es fehlen: F. Kirchner (2.
Mannschaft), Prall (Knieverletzung).
Schiedsrichter: Hilfinger/Kroner (Langen-
au/Elchingen).