Handball (ba)
Dritte Liga Ost HC Erlangen II – HSC Bad Neustadt 24:21 (13:11)
Die Handballer des HSC Bad Neustadt kommen immer mehr in Sachen Klassenerhalt ins Schwitzen, die 21:24-(11:13)-Niederlage in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle beim HC Erlangen II war unnötig wie ein Kropf.
Der Kasten von Bad Neustadts Nick Weber blieb genau eine Minute und 37 Sekunden sauber, bevor Florian Wagner vom HC Erlangen II das erste Mal einnetzte. Danach ging es munter hin und her zwischen den beiden Mannschaften, die lange auf Augenhöhe agierten, weil der HSC in der Deckung vorzüglich stand und das gefürchtete Spiel der Mittelfranken über deren Außen sowie das Konterspiel erfolgreich unterband. Die Saalestädter liefen zwar in der ersten Halbzeit immer einem Rückstand hinterher, die beste Möglichkeit zum Ausgleich vergab Jan Wicklein, als er beim Stand von 6:5 einen Siebenmeter verwarf, doch einen größeren Rückstand ließen sie nicht zu.
Gerr doch dabei
Erstaunlicherweise auch nicht, als Franziskus Gerr, der sich trotz Verletzung in den Dienst der Mannschaft stellte, in der 17. Minute eine Zeitstrafe absaß, und wenig später von Adam Pal aus gleichem Grund Besuch bekam. Beim Stand von 10:8 nahm HSC-Trainer Christoph Kolodziej eine Auszeit, doch das brachte ergebnismäßig nichts. Der Tabellenzweite enteilte kurzfristig auf 12:8, ging aber dann doch nur mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine.
Gary Hines? verwandelter Siebenmeter eröffnete die zweite Spielhälfte. Durch ein Tor von Jan Wicklein glich der HSC 13:13 aus, was für leichte Verunsicherung bei den Schützlingen von Tobias Wannenmacher sorgte. „Da waren wir wirklich aufgrund einer prima Abwehrarbeit dran“, sagte Kolodziej. Wieder entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, denn ein Siebenmeter von Thomas Halota brachte das Erlanger U-23-Team wieder in Front. Ausgeglichen gestaltete sich der weitere Spielverlauf vom 14:14 bis zum 19:19.
Kein HSC-Tor nach der 52. Minute
Die Partie blieb bis zur 52. Minute spannend, doch nach dem Ausgleichstreffer durch Gary Hines trafen weder er noch seine Mitspieler in das von Keeper Philipp Walzik vorzüglich gehütete Gehäuse. Die Offensivreihe der HCEler schwang sich zwar auch nicht zu Großtaten auf, doch drei Treffer in der Schlussphase sicherten ihnen den schmeichelhaften Erfolg.
„Was uns letztlich das Genick gebrochen hat, war die unzulängliche Chancenverwertung, es ist mir unerklärlich, warum man in einer Drucksituation zu experimentellen Würfen greift, zur Niederlage trugen auch einige unglückliche Schiedsrichterentscheidungen bei“, sagte der HSC-Coach. „Was mir für die restlichen fünf Spiele Hoffnung macht, ist die Annahme der Spieler hinsichtlich meiner taktischen Anweisungen, so war unser Rückzugsverhalten außerordentlich verbessert.“
Erlangen: Walzik, Haßferter – Hoffmanns 1, Bayer 2, Neuß, Wunder 1, Lux 2, Wagner 3, Walz 5, Schletterer 5, Hayn, Halota 2, Müller 2, Wenzel 1. Bad Neustadt: Weber, Schmidl – Schmitt 1, Wolf, Hines 7/2, Riesenberger, Bieger 5, Singwald 2, Pal, Kalliske 1, Wicklein 5/2, Gerr, Leskovec. Zeitstrafen: 6:10 Minuten. Siebenmeter: 3/1:5/4. Schiedsrichter: Mischinger/Näther (Köthen). Zuschauer: 703. Spielfilm: 5:4 (10.), 9:8 (20.), 13:11 (30.) – 16:16 (40.), 19:19 (50.), 24:21 (60.).