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Fußball: Ballkontakt: So weit vorne wie möglich

Fußball: Ballkontakt

So weit vorne wie möglich

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    Vielseitig: Der Spielertrainer des TSV Unsleben, Klaus Mauer, stellt sich dort auf, wo es für die Mannschaft am besten ist.
    Vielseitig: Der Spielertrainer des TSV Unsleben, Klaus Mauer, stellt sich dort auf, wo es für die Mannschaft am besten ist. Foto: Foto: Günter Madrenas

    Er ist den meisten Fußballfans in Rhön-Grabfeld bekannt. Klaus Mauer, Spielertrainer des Kreisklassisten TSV Unsleben, jagt schon viele Jahre dem Ball hinterher. In ganz jungen Jahren bei der DJK Kleineibstadt, seinem Heimatverein. Dort kickte er in diversen Spielgemeinschaften der DJK. In seinem letzten Jahr als Jugendspieler war in einer dieser Spielgemeinschaften auch der damalige Bezirksoberligist TSV Großbardorf beteiligt, dem er sich anschloss. Nach dem Abstieg in die Bezirksliga machte Mauer den kometenhaften Aufstieg der Bardorfer in die Landesliga mit.

    „In diese super Zeit fiel auch unser 15:0-Erfolg gegen Weismain. Das ist bis heute der höchste Sieg in der Landesliga überhaupt und wird es auch bleiben“, erinnert sich der 43-jährige Automobilverkäufer, der jetzt in Hausen wohnt und auch arbeitet. „Der Aufstieg in die Landesliga ist sicher auch eines der sportlichen Highlights in meiner Laufbahn neben der Teilnahme an der bayerischen Meisterschaft in der Halle.“ Ärgerlich ist für den Vollblutfußballer immer noch die Niederlage gegen Ismaning während seiner Großbardorfer Zeit im Toto-Pokal. „Da waren wir einen Schritt vor dem Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals entfernt. Umso ärgerlicher, da Ismaning dort Borussia Dortmund zugelost bekam.“

    Nach zehn Jahren im Grabfeld zog es Mauer zum VfL Bad Neustadt. Bezirksoberliga, Bezirksliga und zuletzt Kreisliga spielte er in den Hofwiesen für den VfL und nach der Fusion für den VfL Sportfreunde. Nach einem eineinhalbjährigen Intermezzo als Spielertrainer beim TSV Hausen/Rhön kehrte er wieder in die Kreisstadt zurück. „Insgesamt war ich neuneinhalb Jahre in Bad Neustadt.“ Man kann also wirklich sagen: Klaus Mauer ist kein Wandervogel im Fußball gewesen.

    Nach seiner Bad Neustädter Zeit folgten noch zwei Jahre als Spieler in Urspringen und noch einmal zwei Jahre in Fladungen (davon ein Jahr als Spielertrainer), bevor er nun die zweite Saison beim TSV Unsleben tätig ist. Und das mit Erfolg, wie Rang vier in der vergangenen Runde beweist. „Das war eine klasse Platzierung für einen Aufsteiger. Zum TSV kam ich auf Empfehlung meines langjährigen Weggefährten Frank Kirchner, der vor mir Unsleben trainiert hat und dann nach Bad Neustadt wechselte. Dafür bin ich ihm dankbar, denn meinen Wechsel nach Unsleben habe ich zu keiner Sekunde bereut.“

    In jungen Jahren war Klaus Mauer, dessen Brüder Frank und Andreas ebenfalls einen guten Namen in Fußballerkreisen haben, ausschließlich Stürmer, vorwiegend aufgrund seiner Schnelligkeit. „Udo Romeis, damaliger Trainer in Bad Neustadt und jetzt in Forst tätig, funktionierte mich zum Libero um“, erzählt Mauer. In Unsleben spielt er da, wo er es als sinnvoll erachtet, mal Stürmer, mal im defensiven Mittelfeld, mal Innenverteidiger. So auch beim letzten Spiel in Hendungen, das der TSV mit 0:2 verlor. „Da spielte ich eine Halbzeit hinten, eine vorne. Diese Niederlage war nicht eingeplant. An diesem Tag waren wir nicht gut. Das hatte ich nach unserem guten Saisonstart mit sechs Punkten aus den Auftaktpartien in Unterweißenbrunn (3:2) und gegen Fladungen (3:0) nicht erwartet.“ Ursache könnte gewesen sein, dass seine junge Truppe noch nicht die Konstanz erreicht hat, stets gute Leistungen abzuliefern. „Alle Jungs sind aber sehr lernwillig“, lobt Mauer.

    Im nächsten Match gegen Oberelsbach soll nun wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt werden. „Ich will einfach jedes Spiel gewinnen. Überhaupt will ich so lange wie möglich so weit vorne wie möglich dabei sein.“ Zu seinem Leidwesen schloss sich vor der Saison kein externer Neuzugang dem TSV an, dafür einige Jugendspieler: „Das sind aber alle gute Jungs.“ Als Stärken seiner Mannschaft bezeichnet der Spielertrainer die Aggressivität der gesamten Mannschaft und ihre Zweikampfstärke: „Das Offensivspiel ist aber noch verbesserungsfähig.“

    Für Mauer besitzt der Fußball einen hohen Stellenwert. Daneben hat er aber noch andere Hobbys: Joggen („Ich will fit bleiben“) und Musik hören (Dance und elektronische Musik). Sein Lieblingsverein ist der deutsche Rekordmeister FC Bayern München. „Es gibt überhaupt viele gute Fußballer, auch bei den Bayern. Da will ich keinen herausheben.“ Möglicherweise hat er doch einen Lieblingsspieler bei den Bayern: Mario Götze, dessen Trikot mit der Rückennummer 19 er trägt.

    In seiner langen fußballerischen Karriere hat Mauer nur zwei schwere Verletzungen erlitten. „Vor 16 Jahren, als meine Tochter geboren wurde, erlitt ich in Thiersheim einen Beinbruch und lag deshalb in Marktredwitz im Krankenhaus und vor drei Jahren hatte ich eine schwere Knieverletzung. Jetzt aber bin ich zum Glück wieder ganz gesund“, sagt der verheiratete Vater eines Sohnes Elias (11), der ebenfalls dem runden Leder nachjagt, und einer Tochter Lisa (16). Vor der Saison hatte er den TSV Aubstadt II auf der Rechnung für die Meisterschaft. „Sie bekommen es aber anscheinend personell nicht so gebacken. Ich erwarte Ostheim, Bischofsheim und Heustreu/Hollstadt weit oben. Aber auch wir selbst wollen eine gute Rolle spielen.“ Die Meisterschaft oder wenigstens der Einzug in die Relegation wären ein glanzvolles Ende der aktiven Karriere als Spieler. Denn nach dieser Saison will sich Mauer das Geschehen nur noch von der Seitenlinie aus anschauen.

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