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Fußball: In der Rhön leben Rote Teufel

Fußball

In der Rhön leben Rote Teufel

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    (mad) Auch im Gallierdorf Großbardorf konnte sich der 1. FC Kaiserslautern beim Testspiel am Samstag (1:5) auf die Unterstützung seiner Fans verlassen. Unter ihnen waren Wolfgang Schmitt und einige Mitglieder des einzigen Fanclubs der Pfälzer in Unterfranken, den „Rhön-Teufeln“.

    Der Fanclub Rhön-Teufel wurde 1996, gerade war der FCK aus der Bundesliga abgestiegen, gegründet. „Als der FCK abgestiegen war, kamen fünf Personen mit der Bitte zu mir, einen Fanclub aus der Taufe zu heben. Das haben wir dann auch getan. In einer Situation, als es dem Verein nicht so gut ging“, erzählt der Vorsitzende der Rhön-Teufel. Derzeit hat die Fangemeinde 24 Mitglieder. Bevor jemand Mitglied werden kann, ist er zunächst für ein Jahr Rhön-Teufel auf Bewährung. „Damit schließen wir Hooligans aus“, so Schmitt. Der Brendlorenzer sah 1981 erstmals eine Partie der Roten Teufel auf dem Betzenberg und war sofort vom Bazillus Betzenberg angesteckt. „Wer einmal auf dem Betzenberg war, ist infiziert. Dort ist die Stimmung einzigartig. Der FCK besitzt die besten Fans der Welt. Der FCK ist Institution“, behauptet der 51-Jährige, der auf Zusammentreffen mit den Weltmeistern Horst Eckel und Andreas Brehme besonders stolz ist.

    Nach der Gründung 1996 haben Schmitt und seine Rhön-Teufel einige Highlights erlebt. „Als der FCK 1998 Meister wurde, waren wir am vorletzten Spieltag beim Spiel gegen Wolfsburg auf dem Betzenberg. Die Stimmung war grandios, als bereits da feststand, dass die Meisterschaft wegen eines Unentschieden der Bayern gefeiert werden durfte.“ Die Rhön-Teufel waren auch 2003 vor Ort, als ihre Lieblinge im Pokalendspiel in Berlin gegen Bayern München standen – und verloren. „Wir haben alle gewusst, dass wir verlieren. Da haben sich die Fans gegenseitig gefeiert. Das war Wahnsinn“, erinnert sich Schmitt. Im Fritz-Walter-Stadion stehen die Rhöner FCK-Fans immer in der Westkurve. „Eben da, wo die echten Fans stehen“, wie Schmitt feststellt. Bis zu fünfmal pro Saison fahren sie in die Pfalz.

    Mythos Betzenberg

    Durch einen Arbeitskollegen kam 1998 Yves Gebhardt aus Oberthulba zu den Rhön-Teufeln und ist seitdem dem Mythos Betzenberg verfallen. „Ich war schon im VIP-Bereich. Das war ein tolles Erlebnis, das ich nie vergessen werde.“ Vom Auftritt seiner Lieblinge am Samstag in Großbardorf war er derweil etwas enttäuscht: „Da hat man den Klassenunterschied zu wenig gemerkt.“

    Mit fast 200 Kilometern die weiteste Anfahrt aller FCK-Fans hatte Marius Podschuweit. Der 20-Jährige reiste aus der Nähe von Heidelberg mit seiner Freundin Nicole Krüger an, um den Zweitligisten im Grabfeld zu sehen. „Ich musste erst einmal im Internet nachschauen, wo Großbardorf liegt“, erzählt er. Seit vier Jahren besuchen beide Heim- und Auswärtsspiele der Roten Teufel. Sie gehören den Fanclub „Generation Luzifer“ an, einem der größten Fanclubs des FCK. „Mein Bruder hat mich einmal zu einer Partie ins Stadion mitgenommen. Danach bin ich nicht mehr vom FCK weggekommen.“ Dass es in der letzten Saison nicht ganz zum Aufstieg reichte, bezeichnet er als schade. In der kommenden Saison sollte es aber klappen, hofft er: „Trotz ihrer Jugend und Unerfahrenheit schaffen sie es.“

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