Das Spiel der Spiele in der Fußball-Kreisliga Rhön der Männer findet am Karsamstag um 16 Uhr beim TSV Großbardorf II statt, wo der Tabellenführer die erfolgreichste Mannschaft nach der Winterpause, den FC Strahlungen, zum Spitzenspiel empfängt. Bezeichnenderweise waren beide schon einmal da, wo sie gern in der nächsten Saison spielen wollen, in der Bezirksliga: die Gallier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, die Strahlunger vielleicht.
Wäre Benedikt Bötsch, der Spielertrainer des FC Strahlungen, in der Vorrunde noch froh um jeden Punkt mehr gewesen, ist er inzwischen, durch die Erfolge verwöhnt, anspruchsvoller geworden. In die Winterpause war der FC als Tabellenneunter mit 18 Punkten aus 15 Spielen gegangen. Fünf Spiele und fünf Siege später sind es 33 und Platz 4. Würden die Nachholspiele gewonnen, stünde man virtuell bereits auf dem Aufstiegsrelegationsplatz zwei.
"Wir haben Großbardorf keine Angst eingejagt"
Ein Spitzenspiel ist es auf jeden Fall, vom Spielverlauf und der zu erwartenden Spielqualität her vermutlich ebenso. Bötsch sah beim 4:0 gegen Steinach "kein gutes Spiel unsererseits, nicht so gut organisiert und kompakt wie die letzten Wochen. Unsere Tore fielen zu günstigen Zeitpunkten, wir haben fast jede Chance genutzt". Weil Großbardorfs Spiel in Rannungen erneut abgesetzt wurde, verbrachte der TSV-Trainer Markus Bach den Sonntagnachmittag als Zuschauer in Strahlungen. "Er hat sich selbst ein Bild von uns machen können und ich denke, wir haben ihm keine Angst eingejagt", befindet Bötsch.
Besser Fußball spielen und etwas Glück haben
"Mit Großbardorf wartet das Maß aller Dinge auf uns: Die beste Offensive mit vielen schnellen, torgefährlichen Spielern, die beste Defensive und dazwischen noch die Brüder Leicht, schon nicht verkehrt das Ganze. Um da was Zählbares mitnehmen zu können, müssen wir wieder besser Fußball spielen und etwas Glück haben." Personell rechnet Bötsch, dass "drei Leute zurückkommen. Wir müssen aber den PCR-Test abwarten. Doch wir werden so oder so eine schlagkräftige Truppe stellen, die sich auf die Herausforderung freut."
Eine harte Nuss für den Spitzenreiter
Für Markus Bach ist es nicht einfach, in dieser Zeit "drei Wochen lang kein Spiel bestritten zu haben, die Truppe Woche für Woche vorzubereiten, auf den Gegner einzustellen, die Spannung hochzuhalten und dann von der Absetzung zu erfahren. Da geht es wie in der Vorbereitung, weißt du nicht, wo du stehst." Er fand vor dieser Zwangspause, trotz der Siege, immer wieder ein Haar in der Suppe, weil es kein Zurücklehnen geben soll.
Vor diesem Spiel könnte er anführen, es diene, von der Qualität des Gegners her, der angemessenen Vorbereitung auf die Bezirksliga. Bach meint: "Ich habe Strahlungen gegen Steinach gesehen. Wir wissen, was da auf uns zukommt. Sehr diszipliniert, sehr effektiv, gutes Positionsspiel, sie werden natürlich mit breiter Brust hierherkommen. Es wird eine sehr schwierige Aufgabe."