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FUßBALL: BALLKONTAKT: Der Kletterer wittert Höhenluft

FUßBALL: BALLKONTAKT

Der Kletterer wittert Höhenluft

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    Er gilt seinem Trainer Karsten Schilling als der beste Zehner der Kreisklasse Rhön 2: Dominik Becker (im Bild), Kapitän der SG Unterweißenbrunn/Frankenheim.
    Er gilt seinem Trainer Karsten Schilling als der beste Zehner der Kreisklasse Rhön 2: Dominik Becker (im Bild), Kapitän der SG Unterweißenbrunn/Frankenheim. Foto: Foto: Günter Madrenas

    „Dominik ist ein echter Führungsspieler, der immer Verantwortung übernimmt. Er geht stets voran. Seine Wertschätzung innerhalb meiner Mannschaft zeigt die Tatsache, dass die Spieler ihn zum Mannschaftskapitän gewählt haben. Für mich ist er der beste Zehner in der Kreisklasse. Ich als sein Trainer schätze mich glücklich, dass ich ihn in meiner Mannschaft habe.“ Diese Worte von Karsten Schilling, Trainer der in der Kreisklasse Rhön 2 beheimateten SG Unterweißenbrunn/Frankenheim gelten Dominik Becker, der im Mittelfeld der SG das Sagen hat und das Spiel seiner Elf zu lenken versucht.

    Im Alter von vier Jahren begann seine fußballerische Karriere beim VfR Bischofsheim. „Alle meine Kumpels bei uns in Frankenheim spielten Fußball. Deshalb kickte ich auch mit“, erklärte Becker, der bis zur C-Jugend dem VfR treu blieb, bevor er dem Ruf des TSV Großbardorf folgte und im Grabfeld Bayernligaluft in dieser Altersklasse schnupperte. Danach wechselte Becker zurück nach Bischofsheim in die dortige A-Jugend. Dem Juniorenalter entwachsen folgte er seinen Kumpels, die sich alle der neu gegründeten SG Unterweißenbrunn/Frankenheim anschlossen. Seitdem kickt der jetzt 25-jährige Elektrotechniker für die SG, die er nach eigener Aussage auch nicht mehr verlassen wird. „Einmal SGler, immer SGler“, lautet sein Motto.

    Mit dem bisherigen Verlauf der Saison (sieben Siege, drei Unentschieden und nur drei Niederlagen) ist Becker insgesamt zufrieden. „Unser Ziel vor dem ersten Spieltag war der Klassenerhalt. In dieser Richtung sieht es ganz gut aus. Denn wir stehen auf dem siebten Tabellenplatz und haben bereits 24 Punkte geholt. Damit haben wir immerhin zehn Zähler Vorsprung auf den TSV Ostheim auf dem Relegationsplatz“, berichtet Becker, der aber immer noch den Erhalt der Klasse als oberstes Ziel angibt: „Ich bin mir aber absolut sicher, dass wir das schaffen.“

    Breit aufgestellter Kader

    Obwohl der Abstand auf den Aufstiegsrelegationsrang 2 bei zwei Spielen weniger nur sechs Punkte beträgt, denkt der Frankenheimer nicht an einen Aufstieg. Zwar nicht in diesem Jahr, aber in näherer Zukunft will Becker mit seiner Mannschaft angreifen: „In den nächsten zwei bis drei Jahren wollen wir oben mitspielen. Dann sollte unsere jetzt noch sehr junge Truppe so weit sein, dieses große Ziel anzugehen. Außerdem haben wir einen breit aufgestellten Kader mit einer zweiten Mannschaft.“ Sehr gerne würde der zentrale offensive Mittelfeldspieler noch einmal einen sportlichen Aufstieg wie nach der Saison 2014/15, als die SG den Sprung in die Kreisklasse schaffte, miterleben: „Das war ein super Ereignis, das wir auch gebührend feierten.“

    Als die absolute Stärke der Mannschaft bezeichnet Becker den Zusammenhalt: „Wir verstehen uns untereinander prima. Wir sind ein eingeschworener Haufen, in dem jeder für jeden im Spiel mitkämpft.“ Das ist für ihn auch der Grund dafür, dass das Team oft einen 0:1-Rückstand doch noch in einen Dreier umgewandelt hat. Auch den Trainingsfleiß hebt er hervor: „Wir haben mindestens 15 bis 16 Spieler bei jedem Training, auch wenn das Wetter schlecht ist.“ Was der Mannschaft derzeit noch fehlt, ist für ihn die Abgeklärtheit: „Wir agieren in einigen Phasen einer Partie noch zu hektisch, anstatt das Spiel ruhig zu machen.“

    Zuversichtlich nach Brendlorenzen

    Dass es für die SG im ersten Spiel des Jahres 2018 gegen den TSV Ostheim nicht zum angestrebten Dreier, sondern nur zu einem 1:1-Unentschieden gereicht hat, kann Becker leicht verschmerzen. „Das Ergebnis ist durchaus gerecht. Denn nach unserer Führung haben wir nicht mehr gut gespielt.“ Das soll aber am Sonntag anders werden: „Wir wollen eine bessere Leistung abliefern und vor allem besser Fußball spielen.“ Auch strebt die Leitfigur im Spiel der SG im Gastspiel beim Tabellenelften SG Windshausen/Brendlorenzen, der bisher neun Punkte weniger als die SG geholt hat, einen Erfolg an. „Meiner Meinung nach sind drei Punkte drin. Ich bin zuversichtlich.“ Positiv soll sich vor allem auswirken, dass die Mannschaft endlich wieder auf einem Fußballplatz trainieren konnte: „Das war zwar ein Hartplatz, aber immerhin konnten wir endlich wieder einmal gegen einen Ball treten.“

    Für Becker machen die SG Urspringen-Sondheim/Rhön und der VfB Burglauer die Meisterschaft unter sich aus. „Sie spielen einfach den besten Fußball“, so die Begründung des fünffachen Torschützen, der in seiner Laufbahn noch keine schwerere Verletzung erlitten hat. Becker bezeichnet sich selbst als Führungsspieler, der schon mal den Mund aufmacht: „Ich bin zwar nicht der beste Techniker, aber ein echter Kämpfer, der sich für nichts zu schade ist.“ Überhaupt mache es in Unterweißenbrunn/Frankenheim „unheimlich viel Spaß. Super ist auch, dass unser Trainer seinen Vertrag verlängert hat. Denn Training bei ihm ist abwechslungsreich, intensiv und macht viel Spaß.“ Neben seiner Tätigkeit als Spieler trainiert er noch die A-Junioren des Vereins und ist auch davon begeistert. „Die Jungs ziehen voll mit und wollen weiterkommen“, gerät Dominik Becker ins Schwärmen. Neben Fußball („ich habe keinen Lieblingsverein und keinen Lieblingsspieler“) hat er noch ein weiteres Hobby: das Klettern.

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