Der Schweinfurter Uwe Lang ist der König vom Hauenstein, hat er sich doch als fünfmaliger Gesamtsieger – zuletzt im vergangenen Jahr – in den Annalen des Hauenstein-Bergrennens verewigt. Doch in diesem Jahr wird ein Kronprinz gesucht, weil Uwe Lang kein einziges Rennen bestreitet. Damit scheint an diesem Wochenende beim vom Motorsportclub Rhön veranstalteten 49. Hauenstein-Bergrennen der Weg frei für mehrere Formel-3-Piloten wie Langs Sohn Georg Lang und andere Fahrer der Rennsportfahrzeuge.
Neben Klaus Hoffmann vom AMC Kitzingen mit seinem Opel Astra wird Sebastian Schmitt einen weiteren ehemaligen DTM-Boliden an die Startlinie der 4,2 Kilometer langen Strecke bringen. Der Installateurmeister hält mit seinen Ambitionen nicht hinter dem Berg. „Der Vectra ist ultraschnell und es ist phänomenal, was das Auto kann“, schwärmt der Stangenrother über seinen Opel, mit dem der Rekord-Tourenwagen-Bergmeister Norbert Brenner im Jahr 2015 den Gesamtsieg in Hausen gefeiert hatte. Der 33-Jährige, der in Stangenroth einen Neubau seines Handwerksbetriebs verwirklicht hat, „will aufs Gesamtsiegerpodest“ und hat dafür zuletzt auf dem Erfurter Flughafen Trainingsfahrten absolviert. Erfahrung mit dem Siegerpodest hat er ja, da er im Regenrennen 2015 hinter Brenner und Hoffmann Rang drei belegt hatte.
Schrauber Uwe Lang
Uwe Lang wird als Vater und Schrauber Georg Lang unterstützen. Denn er hat seine Prioritäten auf den Bau einer Firmenhalle gelegt und wird 2018 kein Rennen in seinem zerlegten Osella bestreiten. Das gab es seit Jahrzehnten nicht mehr. Der für dem MSC Sennfeld fahrende Hobby-Eishockeyspieler Georg Lang ist einer der schnellsten Formel-3-Piloten in Deutschland und möchte auf seiner Hausstrecke Frank Debruyne aus Neuried die Stirn bieten. Der 27-Jährige hat seinen schweren Mickhausen-Unfall von 2017 abgehakt und will in Hausen auf eine hohe Kurvengeschwindigkeit setzen. Ein Konkurrent könnte der Breisgauer Alexander Hin sein, der zuletzt in seinem Pedrazza-Renner einige Duftmarken gesetzt hat. Die Motorsportfans am Hauenstein haben ein letztes Mal die Gelegenheit, den 650 PS starken Lancia Delta Integrale Evo III von Norbert Handa vom AMC Kitzingen zu sehen. Der zweimalige Tourenwagen-Bergmeister beendet nach 43 Jahren seine Karriere und nach dem zweiten Unterfrankenrennen in Eichenbühl wird er in die Rennfahrer-Rente gehen.
Einige Lokalmatadoren
Im Feld der 185 gemeldeten Piloten sind viele aus Unterfranken vertreten: wie die Hausener Lokalmatadoren Sascha Markert im BMW 318 und Martin Orf im VW Golf II. Aus der Region sind noch am Start: Dietmar Seufert aus Ramsthal (Peugoet 306), Dominik Schlott aus Stetten (VW Polo), Michael Prinz aus Rüdenschwinden (Opel Corsa), Andy Schuler aus Mellrichstadt (Ford Escort), Alexander Reder aus Oberelsbach (BMW 318), Reiner Hergenhahn aus Stetten (BMW 318), Johannes Wetzel aus Rüdenschwinden (VW Polo). Mit Nadine Müller aus Aura an der Saale (VW 1303) schlüpft auch eine Amazone aus der Region in den Rennoverall.
Das beschauliche Hausen verwandelt sich für das Wochenende wieder in ein weit verstreutes Fahrerlager, wofür die Einwohner bereitwillig ihre Garagen und Höfe zur Verfügung stellen. Das Wochenende startet mit der Welcome-Party am Freitagabend im Festzelt und auch am Samstagabend geht es bei der Racing-Party im Festzelt hoch her. Die Trainingsläufe starten am Samstag um 9 Uhr und am Sonntag beginnen die Wertungsläufe um 8.30 Uhr. Weitere Informationen im Internet: www.hauenstein-bergrennen.de.