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Mit festem Glauben durch das Profi-Geschäft

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Mit festem Glauben durch das Profi-Geschäft

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    ... Ex-Profi Dieter Frey (Zweiter von links) beim Missio-Camp in
Haselbach.
    ... Ex-Profi Dieter Frey (Zweiter von links) beim Missio-Camp in Haselbach. Foto: FOTO BARBARA HIPPELI

    Dort absolvierte er eine Trainingseinheit mit den jungen Camp-Kickern, pfiff das Endspiel um den Missio-Camp-Cup, schrieb fleißig Autogramme und berichtete im Abendprogramm im vollbesetzten Versammlungszelt über das Leben als Profifußballer.

    Der Kontakt mit Dieter Frey kam durch Bolko Mörschel zustande. Letzterer arbeitet schon seit Jahren als Betreuer im Missio-Camp, ist Gemeindereferent in Veitsbronn bei Nürnberg, wo auch Dieter Frey mit seiner Familie wohnt. Auf der Missio-Camp-Bühne führte Mörschel das Gespräch mit Frey.

    Dieter Frey spielte ein seiner Allgäuer Heimat Fußball und wurde von Uli Hoeneß entdeckt. Es sei für ihn wie ein Traum gewesen, als der Bayern-Manager bei ihm anrief und fragte, ob er nach München wechseln wolle. Von 1992 bis 1996 spielte er für Bayern München in der Bundesliga, 1996/97 für den SC Freiburg, 1997 bis 2000 für Werder Bremen, 2001 bis 2004 für den 1. FC Nürnberg, davon das letzte Jahr ohne Spieleinsatz in der zweiten Liga.

    Nach seinem jüngsten Reha-Aufenthalt beendete er nun seine Fußballer-Laufbahn. Uefa-Pokal-Sieg mit München, Pokalsieger mit Bremen und Meister mit den Bayern lautet seine Erfolgsbilanz.

    Dieter Frey ist nicht zum "Überflieger" geworden. Er zeigte sich im Camp als bescheidener und kontaktfreudiger Sportler, dem auch in seiner aktiven Zeit immer wichtig gewesen sei, die Bodenhaftung nicht zu verlieren. Seine Kindheit und Jugend sei christlich geprägt gewesen. Mit 16 Jahren habe er versucht, Antworten auf Fragen zum Leben und zum Glauben zu finden. In einem christlichen Hauskreis lernte er Mitarbeiter von "Sportler ruft Sportler" kennen. In Bremen hat er sich mit Nationalspieler Marko Bode einem Sportlerhauskreis angeschlossen, den Rune Bratseth für Profifußballer gegründet hatte. Mit seiner Einstellung, als Sportprofi Christ zu sein und sich zu Gott zu bekennen, habe er die vielen Verletzungsphasen überstanden, sagt er. Gerade als er auf Reha war, habe er die Erkenntnis gewonnen, dass Gott ihn durch die schwierige Zeit trage.

    Im Vergleich zu seinem Einstieg in die Bundesliga vor zwölf Jahren sei das Profigeschäft inzwischen wesentlich härter geworden. Als er angefangen habe, sei der Erfolgsdruck und das Interesse der Öffentlichkeit an den Spielern nicht so groß gewesen. Die Schmährufe seien bitterer, es sei zum Teil schon unverschämt, was die Fans den Spielern, die die Leistung mal nicht bringen, zurufen. Auch die Berichterstattung in den Medien laufe heute nur noch nach einem Schwarz-Weiß-Schema ab.

    Fußballspielen betreibt er nur in der Freizeit, übernimmt Trainingseinheiten für Kinder und Nachwuchssportler. Und vielleicht tritt er einmal als Betreuer beim Missio-Camp auf: Doch da wollte sich Frey nicht konkret festlegen.

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