Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten

BADMINTON: BAYERNLIGA NORD: Nicht die Zeit für Träume und Visionen

BADMINTON: BAYERNLIGA NORD

Nicht die Zeit für Träume und Visionen

    • |
    • |
    Vergangenheit und Zukunft: Während Simon Prell (hinten) sein Gastspiel beim BC Bad Königshofen beendet hat, wird Andreas Ortlauf (vorne) in der neuen Saison zum Stammpersonal der Bayernliga-Mannschaft zählen.
    Vergangenheit und Zukunft: Während Simon Prell (hinten) sein Gastspiel beim BC Bad Königshofen beendet hat, wird Andreas Ortlauf (vorne) in der neuen Saison zum Stammpersonal der Bayernliga-Mannschaft zählen. Foto: Foto: Rudi Dümpert

    An diesem Wochenende startet der BC Bad Königshofen mit zwei Heimspielen gegen den TV Ochsenfurt I (Samstag, 17 Uhr) und den TV Ochsenfurt II (Sonntag, 11 Uhr) in die Saison 2020/21 der Bayernliga Nord. In dieser Liga wurden bereits zwei Spieltage absolviert, die beiden Spiele der Königshöfer in Marktheidenfeld und Erlangen mussten jedoch verlegt werden. Warum geht der BC Bad Königshofen überhaupt in der Bayernliga Nord und nicht Oberliga Bayern an den Start? Immerhin war das Team von Trainer Frank Helmerich im März doch Meister und vermeintlicher Aufsteiger, als die Saison einen Spieltag vor dem geplanten Ende abgebrochen wurde.

    Verzicht auf den Aufstieg in die Oberliga hat mehrere Gründe

    „Wir haben auf den Aufstieg aus mehreren Gründen verzichtet. Die Oberliga Bayern setzt sich größtenteils aus südbayerischen Mannschaften zusammen. Noch entscheidender waren aber die personellen Veränderungen bei uns selbst. Unsere Nummer 1 Simon Prell, unser fleißigster Punktesammler, einer der zwei, drei Besten, wen nicht gar der Beste der Liga, beendete seine Rückkehr in die Heimat nach einer Saison wegen des zu großen Aufwands und spielt wieder an seinem Lebensmittelpunkt im Raum Köln“, sagt der BC-Coach. Helmerich selbst muss aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig den Schläger an den Nagel hängen, steht aber weiterhin als Coach und in dringendsten Ausnahmefällen als Ersatzmann zur Verfügung. Schließlich fällt auch noch die Punkte-Garantin Josepha Hart wegen eines Auslandssemesters in dieser Saison komplett aus.

    Mit einer erheblich geschwächten Mannschaft hätte man in der höheren Liga keine Chance gehabt. Eine blutjunge, unerfahrene Truppe ins Fegefeuer zu schicken und zu verbraten, ihr die Freude am Sport zu nehmen, wäre unverantwortlich gewesen. Deshalb die Vernunft-Entscheidung Aufstiegsverzicht. Mit welchem Kader geht der BC nun in die neue Runde? Insgesamt sind drei Neue, die aber altbekannt und bewährt sind, wieder da. Markus Dinnebier stand 2010 bis 2012 im Kader des Regionalliga-Meisters und nach dessen Auflösung im Jahr darauf als Stammspieler beim Bayernliga-Meister BC. „Ihm war die Bayernliga Nord auch lieber“, sagt Helmerich.

    Zwei alte Bekannte wollen im Notfall aushelfen

    Dinnebier und Sebastian Ames haben ihre Bereitschaft erklärt, „wenn Not am Mann ist“ einzuspringen und auszuhelfen. Ames war die Nummer 2 des Regionalligameisters, wechselte dann nach Anspach in die 2. Bundesliga und spielte in der 2. Liga auch beim TSV Dillingen, zuletzt dann beim Post SV Ludwigshafen und wohnt in Mannheim. Beide betreiben den Sport nicht mehr mit der Intensität und dem Aufwand wie damals. „Das ist ja schon mal ein gutes Zeichen, dass wir die beiden zurück bekommen haben“, freut sich Helmerich.

    Er hat ja immer noch die Vision, eines Tages mal wieder alle im BC groß und erfolgreich gewordenen und bei höherklassigen Vereinen aktiven Spieler im Königshöfer Trikot vereint zu sehen. Schließlich spielen noch Christopher Ames, Fabian Hippold und Leander Adam in der 2. Bundesliga. Einen Re-Start versucht unterdessen Tabea Bauer, immer noch Teenager. Sie war auf einem gehobenen Standard angekommen und musste dann aus gesundheitlichen Gründen ihre Laufbahn unterbrechen. Von den Jugendspielern plant der BC-Coach Andreas Ortlauf (16) fest für den Stamm in dieser Saison ein. Eine Portion Erfahrung bringt schon der bisherige Stammspieler Leonhard Hüllmandel mit ein, sehr viel davon Anton Ringel, Thomas Neumann, Irene Neumann und Lena Bregulla (16). Marius Fischer ist zurzeit in Schottland und wird die nächsten drei Monate auch nicht zur Verfügung stehen.

    Keine konkreten Ziele in Zeiten der Corona-Pandemie

    Von fest gezurrten Plänen und Zielen mag man beim BC Bad Königshofen in dieser speziellen Situation gar nicht reden. Für Zurückhaltung und Bescheidenheit sorgt schon Corona. „Keiner weiß, was alles auf uns zukommt. Bei uns sind Spieler aus zwölf verschiedenen Haushalten bei den Auswärtsfahrten im PKW unterwegs. Wie sieht es mit den Hallen, den Duschen und so weiter aus? In Baden-Württemberg wurde letzte Woche die Vorrunde unterhalb der Regionalliga abgesetzt. Der Bayerische Badminton-Verband beobachtet diese Woche die Zahlen und überlegt, wie es weitergeht“, sagt Helmerich.

    Er weiß, dass momentan „nicht die Zeit für Träume und Visionen ist, sondern fürs gesundheitliche und sportliche Überleben.“ Auch deshalb findet für die zwei Erwachsenen- und zwei Jugend-Mannschaften montags, donnerstags und freitags aktuell Mannschaftstraining statt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden