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SKISPORT:: Neustart am Ort der Gründung

SKISPORT:

Neustart am Ort der Gründung

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    Beim Skiverband Unterfranken wurde gewählt (von links): neuer Präsident Michael Beer, bisheriger Vorsitzender Winfried Pöpperl, die Vizepräsidenten Alexander Patzelt und Ewald Simon, Bischofsheims Bürgermeister Georg Seiffert sowie der stellvertretende Geschäftsführer des Bayerischen Skiverbandes, Dominik Feldmann.
    Beim Skiverband Unterfranken wurde gewählt (von links): neuer Präsident Michael Beer, bisheriger Vorsitzender Winfried Pöpperl, die Vizepräsidenten Alexander Patzelt und Ewald Simon, Bischofsheims Bürgermeister Georg Seiffert sowie der stellvertretende Geschäftsführer des Bayerischen Skiverbandes, Dominik Feldmann. Foto: Foto: Barbara Enders

    Nur wenige Frauen und Männer waren zum Verbandstag des Skiverbands Unterfranken (SVU) auf den Kreuzberg gekommen. Vorsitzender Winfried Pöpperl wertete das als Zeichen, dass das davon zeuge, dass alle mit dem Verband zufrieden seien. Dennoch wünschte er sich stärkere Beteiligung.

    Mitgliederzahl sinkt tendenziell

    Pöpperl gab einen kurzen Überblick über den Skiverband, der 1952 als Skigau Unterfranken im Skifahrerstüble im Berggasthof Hohn auf dem Kreuzberg gegründet wurde, also an gleicher Stelle, wo der diesjährige Verbandstag abgehalten wurde. Heute gehören dem Verband 37 Vereine mit insgesamt 4900 Mitgliedern an. Die Tendenz ist rückläufig. Im Winter wurde nach langen Jahren wieder einmal eine Gaumeisterschaft alpin durchgeführt. Die Winteraktivitäten treten aufgrund schlechter Schneebedingungen immer mehr in den Hintergrund und werden durch Schwerpunkte im Sommer, wie Skiroller oder Sommersprunglauf ergänzt. Pöpperl möchte, dass die Vereine mehr zusammen rücken: „Ohne Vereine kann der Skiverband Unterfranken nicht existieren.“ Um die Mitgliedsvereine nicht unnötig zu belasten, seien die Beiträge schon länger nicht erhöht worden.

    Erfolgreiche Skispringer

    Über die Aktivitäten der Skispringer, den Rhönadlern, berichtete Ewald Simon, dass derzeit zehn Kinder von RWV Haselbach und WSV Oberweißenbrunn auf den Kreuzbergschanzen trainieren und regelmäßig mit erfreulichen Erfolgen an Wettkämpfen teilnehmen. Vom Langlauf konnte Simon im Bereich des Nachwuchses nicht viel berichten, da alle guten Nachwuchsläufer zur SKG Gersfeld abgewandert sind und dort in großen Trainingsgruppen gefördert werden. Einige ältere Langläufer sind im Seniorensport aktiv, die auch an Wettkämpfen teilnehmen. Ein Nachtsprint wurde bei besten Bedingungen durchgeführt.

    Michael Beer berichtete im Bereich alpin von zwei Ausbildungs-Skitouren und einem Skirennen, das eine sehr gute Teilnehmerzahl aufweisen konnte. Die Aktivitäten im Wettkampfsport beschränken sich derzeit auf den RWV Haselbach und den WSV Oberweißenbrunn. Per Abstimmung wurde von den Teilnehmern die Satzungsänderung beschlossen, wonach unter anderem der Vorsitzende künftig als Präsident bezeichnet wird. Winfried Pöpperl trat nicht mehr zur Wahl an. Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig Michael Beer vom RWV Haselbach gewählt, ihm zu Seite stehen als Vizepräsidenten Ewald Simon vom WSV Oberweißenbrunn und Alexander Patzelt vom SV Erlenbach/Main.

    Einstimmiges Votum

    Trotz geringer Teilnehmerzahl war der Verbandstag eine diskussionsfreudige Veranstaltung. Nicht zuletzt, weil der stellvertretende Geschäftsführer des Bayerischen Skiverbandes, Dominik Feldmann, anwesend war. Von den 37 Mitgliedsvereinen sieht er nur zwei aktive und wünsche sich, dass die anderen 35 auch mit eingebunden werden. Hier sieht er das Präsidium in der Pflicht. Zum Vergleich der Mitgliederzahlen stellt er den Landesverband gegenüber, der mit aktuell 1260 Mitgliedsvereinen in den letzten 10 Jahren zwar 111 Klubs verloren hat, aber nur ein Prozent Mitglieder weniger zählt. Der SVU hat 20 Prozent seiner Mitglieder und einen Großteil seiner Vereine verloren.

    Schatzkammer Kreuzbergschanze

    Aus den Sportberichten hört er heraus, dass es Anknüpfungspunkte zu den benachbarten Skiverbänden gibt. „Wie kann man Standortnachteile wieder verändern?“, fragte Feldmann nachdrücklich in die Runde. Die Kreuzbergschanzen sieht er als „kleine Schatzkammer“, eine Schanzenanlage, die absolut konkurrenzfähig ist. Landrat und Bürgermeister hätten ihm in die Hand versprochen, hier zu unterstützen. Feldmann ersuchte die Vereine, die Zelle um Oberweißenbrunn und Haselbach herum zu erweitern. Er sieht die Rhön als bayerisches Sportzentrum im Nordwesten.

    Der Bischofsheimer Bürgermeister Georg Seiffert bekräftigte, dass Landkreis und Stadt weiterhin bereit stehen und die Kostenbeteiligung auf der politischen Ebene stimme. „Unsere Stärke ist die Skisprungschanze“ bekräftigte Seiffert und sie wurde bereits als EU-Leaderprojekt angemeldet. Bischofsheim plant derzeit eine Rollsportanlage, die auch von den Rhönadlern zum Training genutzt werden wird. Der neugewählte Präsident Beer schlug vor, den nächsten Verbandstag in Bad Kissingen abzuhalten.

    Zahlreiche Ehrungen

    Im Rahmen des Verbandstages standen zudem Ehrungen für langjährigen Mitglieder auf dem Programm. Der scheidende Vorsitzende Winfried Pöpperl freute sich, dass dies in seiner letzten Sitzung erfolgte. Geehrt wurden Gottfried Roth in seiner Funktion als Leiter der Kampfrichter. Egon Eckert erhielt für seine Mitarbeit als Schatzmeister den Ehrenbrief des Deutschen Skiverbandes. Als quasi zum Inventar des SVU gehörend, bezeichnete Pöpperl den Schriftführer Walter Kessler, der seit 1988 im Vorstand tätig ist. Ihm überreichte der stellvertretende Geschäftsführer des Bayerischen Skiverbandes, Dominik Feldmann, neben einer Urkunde den Kristall-Löwen des BSV. Auch der langjährige Vorsitzende Winfried Pöpperl bekam eine Auszeichnung für seine Verdienste. Feldmann überreichte ihm die silberne Ehrennadel des BSV, laut Feldmann die zweithöchste Auszeichnung des Verbandes. Seit 1977 ist Pöpperl im Wintersport tätig, wie er selbst berichtete, und übernahm 1999 den Vorsitz des Skiverbandes. Auf Vorschlag des neuen Präsidenten Michael Beer ernannte die Versammlung Pöpperl zum Ehrenmitglied.

    Das neue Präsidium Skiverband Unterfranken: Michael Beer (Präsident), Ewald Simon, Alexander Patzelt (beide Vizepräsidenten) und Lea Wallrab (Schatzmeisterin). Weitere Aufgaben, Schriftführer: Walter Kessler; Sportwart alpin: Michael Schmied; Sportwart nordisch: Jakob Propp; Sportwart Skisprung: Maximilian Lange; Leiter Lehrwesen: Gabriel Hermann; Leiter Kampfrichter: Gottfried Roth; EDV-Betreuer: Matthias Pöpperl; Frauen- und Mädelwart: Resi Roßhirt; Referent Skitouren: Roland Zschorn; Seniorensport nordisch: Norbert Lerpscher; Beisitzerin: Brigitte Höhnig; Kassenprüfer: Anthony Maddron, Hieronymus Löhrlein. (bara)

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