An den 3. März 2013 können sich Kilian Ort und Christoph Schüller noch bestens erinnern. Das Duo des Tischtennis-Zweitligisten TSV Bad Königshofen sorgte vor ziemlich genau einem Jahr bei den 81. Deutschen Meisterschaften in Bamberg für eine große Sensation und setzte sich im Achtelfinale gegen die Mitfavoriten Patrick Baum und Ricardo Walther von Rekordmeister Borussia Düsseldorf durch. Eine Runde später kam jedoch das Aus und eine durchaus mögliche Medaille wurde nur knapp verpasst.
Einen neuen Anlauf unternimmt das TSV-Duo bei der 82. Auflage, die von diesem Freitag bis Sonntag in Wetzlar stattfindet. Die Auslosung für den Doppel-Wettbewerb wird erst am Freitagabend vorgenommen. „Wir können nur von Runde zu Runde denken und müssen erst einmal abwarten, wie die Gegner heißen“, will sich Schüller nicht auf ein konkretes Ziel festlegen.
Zunächst steht für den 21-Jährigen jedoch die Vorrunde im Einzel auf dem Programm. Die Gegner in der Gruppenphase am Freitag heißen Erik Schreyer (Post SV Mühlhausen), Frederick Jost (TTC Weinheim) und Marcus Hilker (Füchse Berlin Reinickendorf). „Sowohl Schreyer als auch Jost sind sehr stark. Ich kann gegen beide gewinnen, aber auch verlieren“, glaubt der Kleinbardorfer. In der Auftaktpartie gegen Erik Schreyer sei es sehr wichtig, wie Schüller mit den Aufschlägen seines Gegners klar kommt: „Ich habe noch nie gegen ihn gespielt.“ Gleiches trifft auch auf das Duell mit Jugend-Nationalspieler Hilker zu, der einen Nachwuchsplatz des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) bekommen hat.
Nackenverletzung hemmt Ort
Wenn Christoph Schüller versucht, sich als Gruppenerster oder -zweiter für die Hauptrunde zu qualifizieren, wird Kilian Ort die Vorrundenpartien in der Rittal Arena von der Tribüne aus verfolgen. Der Gymnasiast wurde aufgrund seines 22. Platzes in der nationalen Computerrangliste direkt für die Runde der letzten 32 Männer gesetzt. Dennoch reist der 17-Jährige mit einer geringen Erwartungshaltung nach Wetzlar. Aufgrund einer Nackenverletzung konnte Ort in den vergangenen Wochen nur wenig trainieren. „Deshalb bin ich auch in schlechter Form.“ Viele Einzel, glaubt der Jugend-Europameister im Mixed, werde er deshalb auch nicht spielen: „Ich bekomme es direkt mit einem starken Gegner aus der Gruppe zu tun, der bereits drei Partien hinter sich hat.“