Tischtennis
TSV Bad Königshofen – TTF Ochsenhausen | 3:1 | |
TTC Zugbrücke Grenzau – 1. FC Saarbrücken | 0:3 | |
TTC Fulda Maberzell – Post SV Mühlhausen | 3:0 | |
TTC OE Bad Homburg – Borussia Düsseldorf | 1:3 | |
ASV Grünwettersbach – TTC Schw. Bergneustadt | 3:2 |
1. | (1.) | Borussia Düsseldorf | 11 | 10 | 0 | 1 | 30 | : | 7 | 20 | : | 2 | |
2. | (2.) | TTF Ochsenhausen | 11 | 8 | 0 | 3 | 28 | : | 16 | 16 | : | 6 | |
3. | (3.) | TTC Schw. Bergneustadt | 12 | 8 | 0 | 4 | 26 | : | 22 | 16 | : | 8 | |
4. | (4.) | TTC Neu-Ulm | 11 | 7 | 0 | 4 | 24 | : | 21 | 14 | : | 8 | |
5. | (5.) | 1. FC Saarbrücken | 12 | 7 | 0 | 5 | 29 | : | 17 | 14 | : | 10 | |
6. | (6.) | TSV Bad Königshofen | 12 | 7 | 0 | 5 | 28 | : | 22 | 14 | : | 10 | |
7. | (8.) | ASV Grünwettersbach | 12 | 6 | 0 | 6 | 27 | : | 25 | 12 | : | 12 | |
8. | (7.) | Post SV Mühlhausen | 10 | 5 | 0 | 5 | 19 | : | 19 | 10 | : | 10 | |
9. | (9.) | SV Werder Bremen | 11 | 5 | 0 | 6 | 21 | : | 24 | 10 | : | 12 | |
10. | (10.) | TTC Fulda Maberzell | 12 | 5 | 0 | 7 | 21 | : | 27 | 10 | : | 14 | |
11. | (11.) | TTC OE Bad Homburg | 12 | 1 | 0 | 11 | 11 | : | 35 | 2 | : | 22 | |
12. | (12.) | TTC Zugbrücke Grenzau | 12 | 0 | 0 | 12 | 7 | : | 36 | 0 | : | 24 |
Dass dieser TSV Bad Königshofen seine ihre Serie durch dieses 3:1 gegen den Tabellenzweiten TTF Ochsenhausen auf fünf Siege hintereinander ausbauen würde – wer konnte damit schon rechnen? Doch: Die Spieler und der Trainer, die „von Spiel zu Spiel denken und überzeugt sind, jeden schlagen zu können.“ So jedenfalls ihr Credo auch vor diesem ersten Spiel der Rückrunde und des neuen Jahres. Und hinterher schüttelten die paar Helfer, die Augenzeuge sein durften, nur ungläubig den Kopf: „Bin ich im falschen Film?“ Oder bereits mittendrin beim Stand von 2:1: „Was ist denn da wieder los?“
Die Augenzeugen sind nicht im falschen Film
Ja, selbst sie trauten, wenn vielleicht nicht schon Bastian Steger im vierten Einzel gegen Simon Gauzy, dann aber dem Doppel Ort/Zeljko den Siegpunkt zu, infiziert vom Selbstvertrauen dieser Mannschaft. „Die nächsten drei Partien gegen die ersten Drei der Tabelle, dieses und danach in Bergneustadt und gegen Düsseldorf werden darüber entscheiden, wo die Reise hin geht.“ So hatte der Hallensprecher Jürgen Halbig die beiden Teams begrüßt. Im Nachhinein hört es sich an wie ein klar formulierter Auftrag. Dass beim Tabellenzweiten (zum siebten Mal) der verletzte Einser Hugo Calderano fehlte, machte den Auftrag vielleicht einen Tick leichter. Doch diese Besetzung hat auch schon sechs Mal gewonnen.
Ihr Trainer Fu Yong räumte hinterher fair und offen ein, wie schon im Hinspiel verdient verloren zu haben und mit seiner taktischen Umstellung erfolglos gewesen zu sein. Er positionierte den US-Amerikaner Kanak Jha von 3 an 2, um Kilian Ort aus dem Weg zu gehen.
Bastian Steger wie ein junger Gott
Doch Jha verlor 0:3 gegen Steger und Ort schlug stattdessen Samuel Kulczycki. Dieser Bastian Steger, der im März 40 wird, spielte wieder einmal auf wie ein junger Gott. Jha (20), der sein Sohn sein könnte und in der Weltrangliste (28.) 96 Plätze vor ihm steht, hatte beim 11:9/11:6/11:9 nur im ersten und dritten Satz den Hauch einer Chance, in Wirklichkeit aber doch nicht. Da war immer der Eindruck, der Teamleader könnte jederzeit einen Zahn zulegen. Und jene Weltrangliste schätzen die Königshöfer mangels vergleichbarer Indizien eh längst ein wie ein entwertetes Sparbuch – Egal: 1:0 für den TSV.
„Wir haben vier gute Spieler und er hat es sich verdient“, löste Headcoach Itagaki im anschließenden Bamberger-Tischtennis-Talk das Rätsel, warum Filip Zeljko nur fürs Doppel vorgesehen war und Abdel-Kader Salifou gegen seinen Landsmann Simon Gauzy, Frankreichs und Ochsenhausens Nummer 1, ran durfte. Oder war das Teil der Itagaki-Taktik? In allen drei Sätzen startete Salifou überragend (5:1, 4:1, 5:1) und doch traf „wie gewonnen, so zerronnen“ ein. Gauzy (WR-20.) machte einfach weniger Fehler und zwang Salifou (179.) zu mehr. Nur im dritten Satz sah es nach einer Überraschung aus, wehrte Salifou bei 8:10 zwei Matchbälle ab, hatte Satzball bei 11:10 und verlor dennoch mit 11:13 – Ausgleich zum 1:1.
Kilian Ort zieht seinen Matchplan souverän durch
Nun führte die Setzliste Kilian Ort und den jungen Polen Samuel Kulczycki zusammen, für den der Lokalmatador letztendlich eine Nummer zu groß war. Obwohl sehr zeitnah zum Spiel Orts Mitwirken, ebenso das von Steger, noch ungewiss war und beide erst physiotherapeutisch auf Kurs gebracht werden mussten. Vom Start weg übernahm Ort das Kommando und zog seinen Matchplan schnell und souverän, aber inzwischen auch mit der nötigen energetischen Dosierung, durch. Ort brannte ein Feuerwerk ab: völlig präzise, erlaubt, aber zu gefährlich für Kulczycki – 2:1 und erst 16:20 Uhr für den TSV.
Das war der Moment des „Was ist denn da wieder los?“ Einser-Duell der Meister der Tischtennis-Kunst Steger gegen Gauzy. Jürgen Halbig forderte „nach drei 3:0-Spielen bitte mal mehr Spannung und ein 3:2.“ Kopfschütteln. Weder noch. Es wurde ein 3:1. Aber was für eines! Um 16:48 Uhr war Gauzys persönliche Bilanz von 15:2 Vergangenheit, hatte Bastian Steger die seine auf 12:7 geschraubt.
Vier Sätze auf europäischem Spitzen-Niveau
Es waren vier Sätze von zumindest europäischem Spitzen-Tischtennis, mit Ballwechseln, die noch einmal eine Steigerung zu den anderen drei Spielen brachten, weil dieses ausgeglichener und spannender und trotz des relativ deutlichen 3:1 für Steger gar nicht so deutlich war. 1:5 lag er im vierten Satz hinten und ließ dann bis zum 11:7 nur noch zwei Punkte gegen sich zu. Einen Steger in dieser Form muss jeder Spieler dieser TTBL auf dem Schirm haben. Und diesen TSV ebenso – siehe Tabelle. Der hatte dieses Match im Schnelldurchgang beendet. Im Liveticker der TTBL waren als Gesamtspielzeit 1:49 Stunden vermerkt, die reine Netto-Spielzeit betrug gerade mal 1:32:08 Stunden.
Die Statistik des Spiels
Tischtennis: Bundesliga TTBL
TSV Bad Königshofen – TTF Ochsenhausen 3:1
Bastian Steger – Kanak Jha 3:0 (11:9, 11:6, 11:9)
Abdel-Kader Salifou – Simon Gauzy 0:3 (6:11, 7;11, 11:13)
Kilian Ort – Samuel Kulczycki 3:0 (11:5, 11:6, 11:8)
Bastian Steger – Simon Gauzy 3:1 (11:7, 3:11, 11:6, 11:6)
Der Diskussionszeitraum für diesen Artikel ist leider schon abgelaufen. Sie können daher keine neuen Beiträge zu diesem Artikel verfassen!