FUSSBALL
Bayernliga
Würzburger FV -
TSV Großbardorf
(Samstag, 15 Uhr)
Und der 25-jährige Mittelmann der Abwehrkette der Grabfelder, der von seinen Mitspielern nur "Gommes" genannt wird, gibt sich in dieser Hinsicht selbstbewusst. "Wir haben keine Angst vor dem WFV. Obwohl die Platzherren eine sehr starke Mannschaft sind, ist für uns selbst ein Sieg möglich. Dazu müssen wir aber die Leistung der ersten 45 Minuten vom vergangenen Samstag gegen Burghausen wiederholen. Ich tippe ein 1:0 für uns." Gerhardt, der in der Saison 2001/02 selbst das Dress des WFV trug, sieht in Keeper Scherbaum "den besten Torhüter der Bayernliga" und in Mittelfeldregisseur Schinagel "einen der besten Spielgestalter der Liga. Aber auch in der Spitze sind sie sehr gut besetzt. Außerdem haben sie sich mit Deißenberger in der Winterpause noch einmal enorm verstärkt". Der bei Großbardorfs Hauptsponsor Texpa beschäftigte Neustädter kennt noch einige seiner ehemaligen Mitspieler: "Mit Mahler und Auer habe ich mich sehr gut verstanden. Aber wir haben kaum mehr Kontakt."
Mit seinen bisherigen Leistungen in dieser Runde ist Gerhardt "einigermaßen zufrieden. Meine besten Partien habe ich aber in der ersten Bayernligasaison geboten. Heuer habe ich leider immer mal kleinere Verletzungen. Das regt mich auf. Deshalb war ich nicht immer hundertprozentig fit. Ich weiß, dass ich mehr kann."
Auch TSV-Trainer Erwin Albert hatte schon Kontakt zum heutigen Gegner: "Ich habe viereinhalb Jahre den WFV trainiert und im Juni 1998 dort aufgehört", berichtet Albert. Allerdings befindet sich kein Akteur von damals im jetzigen Kader der Platzherren. Für ihn haben die Würzburger einen "sensationellen Lauf, der unvorstellbar ist. Natürlich sind deren Ansprüche höher als die von uns".
Albert bezeichnet den WFV als "eine erfahrene Bayernliga-Elf. In deren Reihen befinden sich sogar einige Akteure, die bereits in der Zweiten Bundesliga oder Regionalliga gespielt haben. Nur zwei Spieler, nämlich Jäger und Spall, sind neu in der Bayernliga". Als die besondere Stärke sieht er "die Robustheit der Platzherren in allen Mannschaftsbereichen".
Trotzdem fordert er, dass sich die Seinen nicht verstecken. "Wir müssen so robust auftreten wie in Ingolstadt und Nürnberg. Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und viele gewinnen. Wenn wir zu viele verlieren, werden wir keine Chance haben. Wir wollen auf jeden Fall Paroli bieten."
Albert wird nach eigener Aussage in der Aufstellung wenig ändern. Sicher dabei ist wieder Stefan Mühlfeld. Ob er aber von Beginn an spielen wird, darüber gibt sich sein Trainer noch bedeckt. Fehlen wird auf jeden Fall Manuel Krug wegen einer Sehnenentzündung im Knie. Fraglich ist noch der Einsatz von Carl Murphy wegen einer im Spiel der Reserve erlittenen Verletzung.
Voraussichtliche Aufstellung: Stein-
metzer - Barth, Herbert, Th. Gerhardt,
Wirth - König, Kröner - Laus, Büttner -
Knüttel, Albert. Bank: Schunder (Tor),
Mühlfeld, Holzheimer, Hammer, Murphy,
Pottler, Heinisch. Es fehlen: Heilmann,
Schneider, Krug (Knie), Gergely, M. Ger-
hardt (beide Fußverletzung), Koch (ge-
sperrt), Eckert (Aufbautraining).
Schiedsrichter: Hartmeier (Landshut).