FUSSBALL
Landesliga Nordwest, Männer
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach - TSV Aubstadt II 2:1 (1:1). Am Ende hielten beide Serien. Die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach blieb durch den knappen 2:1-Erfolg auch im sechsten Heimspiel der Saison ungeschlagen, die Gäste aus dem Grabfeld warten hingegen weiter auf ihren ersten Punkt in der Fremde und bleiben vor allem aufgrund ihrer Auswärtsschwäche auf einem Abstiegsrelegationsplatz. Von dem haben sich die Hausherren erst einmal ein Stück entfernt und sich mit 15 Punkten auf Rang zehn nach oben gearbeitet. Kurios: Auch die DJK tut sich in der Fremde bisher schwer und hat 14 seiner 15 Punkte zuhause eingesammelt. "Der Sieg gegen einen direkten Konkurrenten tut uns natürlich sehr gut. Wenn wir weiter so hart arbeiten, werden wir künftig sicher auch auswärts unsere Punkte holen", ist DJK-Spielertrainer Thomas Cäsar optimistisch.
Im Sechs-Punkte-Spiel gegen den Aufsteiger aus dem Grabfeld waren es vor allem die ersten 30 Minuten, in denen die Hausherren ihr Potential abrufen konnten. Mit viel Ballbesitz diktierten sie von Beginn an das Geschehen und belohnten sich mit der frühen Führung durch Lucas Fleischmann. "Der Treffer wurde über mehrere Stationen richtig schön herausgespielt", lobte Cäsar. In der Folge verpasste es die DJK allerdings, mehr aus ihrer optischen Überlegenheit zu machen. "Wir hatten ein paar Halbchancen, doch in vielen Situationen hat mir der letzte Zug zum Tor gefehlt", monierte Cäsar. So blieben die Aubstädter im Spiel und kamen gegen defensiv etwas nachlässig agierende Hausherren ebenfalls zu Chancen. Zunächst verhinderte DJK-Torhüter Christoph Saballus mit einer starken Parade noch den Ausgleich, beim Versuch von Luca Atzori war er kurze Zeit später aber machtlos.
In einer ausgeglichenen zweiten Halbzeit sah es dann lange nach einem Unentschieden aus, ehe Schwebenried/Schwemmelsbach nach einer Umschaltaktion in der Schlussphase durch Tobias Burger doch noch den Siegtreffer erzielte. "Insgesamt hatten wir mehr vom Spiel, weshalb der Sieg auch verdient ist. In Zukunft müssen wir aber versuchen, die Leistung aus der ersten halben Stunde 90 Minuten konstant auf den Platz zu bekommen", sagte Cäsar.
Schwebenried/Schwemmelsbach: Saballus - Schneider, Ziegler (64. Burger), Deibl, Behr, Cäsar (90. + 5), C. Lehmann, Fleischmann (90. + 7 Weber) S. Lehmann (69. Schramm), Reuß, Neubauer (52. Weißenberger). Aubstadt II: Walter - Warmuth, Ebert (56. Ludwig), Amthor, Reubelt, Kleinhenz, Merkl (46. Roth), Reichert, Atzori, Scheurer, Weißensel. Schiedsrichter: Andreas Voll (Kleukheim). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Lucas Fleischmann (12.), 1:1 Luca Atzori (35.), 2:1 Tobias Burger (79.).
DJK Don Bosco Bamberg - FT Schweinfurt 1:1 (0:0). Das Duell der Tabellennachbarn im Mittelfeld der Landesliga endete mit einer Punkteteilung, die angesichts des ausgeglichenen Duells zweier spielstarker Mannschaften nach 90 Minuten so wohl auch in Ordnung geht. Der Punktgewinn war aber "teuer erkauft", wie FTS-Co-Trainer Marco Forner kurz nach Spielschluss erklärte. "Wir mussten Tim Stühler schon in der ersten Hälfte mit einer Platzwunde auswechseln und aktuell warten wir auf den Krankenwagen für Simon Mai."
In der 95. Minute war der Schweinfurter Keeper bei einem langen Ball herausgeeilt, laut Forner auch zuerst dran gewesen, dann aber schwer mit seinem Bamberger Gegenspieler kollidiert. "Es geht ihm soweit gut, aber natürlich muss das gecheckt werden. Er hat wie Tim auch eine mächtige Platzwunde", so Forner. Der Schweinfurter Co-Trainer hatte in den 90 Minuten zuvor auf dem Kunstrasen der Rudi-Ziegler-Sportanlage in Wildensorg eine ausgeglichene Partie gesehen, in der die Gastgeber zwar mehr vom Spiel hatten, Schweinfurt aber immer wieder Nadelstiche setzte. "Das war ein Duell zweier guter Mannschaften, die sich letztlich neutralisiert haben", so Forner.
Schweinfurt: Mai - Mock, Wieland, Brückner (90. + 3 Scheidel), Öztürk, Stühler (44. Wirth), Walton, Lechner, Popp, Bäuerlein, Ochs (83. Siegmund). Schiedsrichter: Sven Thoma (Oberstreu). Zuschauende: 130. Tore: 1:0 Sebastian Zweyer (63.), 1:1 Dominik Popp (68.).
TSV Großbardorf - SV Alemannia Haibach 0:0. So aufgebracht wie nach dem torlosen Unentschieden in einem schwachen Landesligaspiel gegen den SV Alemannia Haibach hat man Großbardorfs Trainer Mario Schindler in der Vergangenheit selten erlebt. "Heute haben wir uns keine einzige echte Torchance herausgespielt. Wenn eine Mannschaft mit so wenig Herz und Leidenschaft ins Spiel geht und die erste Halbzeit total verschläft, den Gegner nicht unter Druck setzt und auch nicht irgendwie in Zweikämpfe verwickelt, ist das einfach nur enttäuschend." Nach dem überzeugenden 5:1-Sieg bei der FT Schweinfurt konnte sich Schindler den Leistungsabfall seiner Schützlinge nicht wirklich erklären.
"Nachdem wir dort gezeigt haben, wie wir Fußball spielen müssen, verstehe ich es einfach nicht, dass wir einige Tage später so eine Leistung zeigen. Wenn wir so weitermachen, können wir unsere Ansprüche runterschrauben und dann machen wir so ein Mittelfeldgekicke in der Landesliga", schob der TSV-Coach deutliche Worte hinterher. Positiv war für Schindler nur die Leistung in der Defensive, während die Offensive nie wirklich Gefahr ausstrahlte. In der zweiten Halbzeit sei es zwar etwas besser gewesen, "es waren aber zu wenige auf dem Platz, die versucht haben, sich im letzten Drittel durchzusetzen, an die Grundlinie zu kommen und den Ball in die Box zu bringen".
Großbardorf: N. Götz - Baum, Alawami, Seuffert (68. S. Götz), Peci (87. Wäcke), J. Mangold (63. R. Mangold), Göller (75. Manninger), Müller, Landeck (81. Steinmetzer), Zeitler, Schwab. Schiedsrichter: Sebastian Weber (Frankenwald). Zuschauende: 85.
DK Dampfach - TuS Röllbach 2:2 (0:0). Nur ein magerer Punkt stand am Ende für den Tabellenletzten aus Dampfach im Duell zweier abstiegsgefährdeter Teams gegen Röllbach zu Buche. Zu wenig, um im Tabellenkeller vom Fleck zu kommen. "Wir haben uns wieder unter Wert verkauft", war DJK-Trainer Oliver Kröner enttäuscht. Die Heimelf begann mit viel Elan. Gleich mit dem ersten Angriff kam Luca Zeiss nach einem Abpraller aus 14 Metern frei zum Abschluss, schoss aber über das Tor. Erst nach 20 Minuten verbuchten die Gäste ihre erste Möglichkeit durch Rodrigo Lourenco, aber DJK-Torwart Noah Mack war zur Stelle.
Nach dem Seitenwechsel begann die Partie verhalten, bis nach knapp einer Stunde Andy Kundmüller für den eingewechselten Mustafa Albascha auflegte, der aus 18 Metern ins linke obere Eck zum 1:0 traf. "Wir hatten Chancen für zwei Spiele", sah es Kröner. Erst ein unnötiges Foul bescherte den Gästen einen Elfmeter, den Robin Naun zum 1:1 Ausgleich verwandelte. Dampfach erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit zwar die erneute Führung, doch im Gegenzug ließ ein Rempler im DJK-Strafraum nach einem langen Ball den Schiedsrichter erneut auf Strafstoß entscheiden, den wiederrum Naun zum 2:2 Endstand verwandelte.
Dampfach: Mack – Witchen, Lörzer (64. Werner), Gonnert, Jilke (52. Jilke), Persch, Först (45. Roppelt), Schenk, Tully, Kundmüller (80. Moser), Zeiß. Schiedsrichter: Stephan Czepluch (Hallstadt). Zuschauende: 180. Tore: 1:0 Mustafa Albascha (60.), 1:1 Robin Naun (83., Foulelfmeter), 2:1 Mustafa Albascha (90. + 3), 2:2 Robin Naun (90. + 5, Foulelfmeter).