Ringen
Oberliga Bayern
SC Anger II – SV Mietraching | 20:19 | |
AC Penzberg – SC Nürnberg | 20:20 | |
RSV Schonungen – SV Joh. Nürnberg II | 20:17 |
1. | (2.) | RSV Schonungen | 9 | 7 | 2 | 219 | : | 124 | 14 | : | 4 | ||
2. | (1.) | AC Penzberg | 10 | 6 | 2 | 2 | 200 | : | 176 | 14 | : | 6 | |
3. | (3.) | SV Mietraching | 10 | 6 | 4 | 228 | : | 152 | 12 | : | 8 | ||
4. | (5.) | SV Hallbergmoos II | 9 | 5 | 4 | 164 | : | 173 | 10 | : | 8 | ||
5. | (4.) | SV Joh. Nürnberg II | 10 | 5 | 5 | 199 | : | 179 | 10 | : | 10 | ||
6. | (6.) | SC Nürnberg | 9 | 2 | 2 | 5 | 153 | : | 193 | 6 | : | 12 | |
7. | (7.) | SC Anger II | 10 | 3 | 7 | 148 | : | 226 | 6 | : | 14 | ||
8. | (8.) | SV W. Burghausen II | 9 | 2 | 7 | 125 | : | 213 | 4 | : | 14 |
RSV Schonungen – SV Johannis Nürnberg II 20:17
Die Ringer des RSV Schonungen bleiben in der Erfolgsspur. Nach einem spannenden Finale setzten sich die Gastgeber bei frenetischer Anfeuerung der 300 Zuschauer mit 20:17 gegen Johannis Nürnberg II durch. Vor dem letzten Kampf stand es 17:17, ehe Dimitri Andronov gegen Pöhlmann mit 3:0 (3:2, 1:0, 3:1) zum Matchwinner avancierte. „Vor dem Finalkampf dachten wir, dass wir gewinnen“, war Nürnbergs Trainer Günter Baumeister enttäuscht, sah er seinen Kämpfer Marc Pöhlmann, amtierender Deutscher A-Jugendmeister, als Favorit. Pöhlmann war aber laut Trainer „ungewohnt konditionsschwach“, hatte in seiner dritten Kampfrunde keine Chance, Andronov ernsthaft zu gefährden.
„Sehr geehrtes Publikum, es darf angefeuert werden“, mahnte der Hallensprecher als nach Wiederbeginn bei 10:10 Muslim Gelaschnov gegen Sven Dürrmeier 0:3 verlor. Geholfen hat die akustische Unterstützung zunächst wenig, denn Florian Hümpfer kassierte gegen Johann Eitel in der ersten Runde eine Schulterniederlage. Zwischenergebnis: 10:17. Die eindruckvolle Aufholjagd läutete dann Gamsat Ucumiev (66kg / Freistil) ein. Nach verhaltenem Auftakt hob er binnen fünf Kampfminuten Tobias Stadelmann scheinbar nach Belieben aus, siegte vorzeitig mit 18:0 Kampfpunkten zum 14:17-Zwischenstand. RSV-Trainer Thomas Rösner war erleichtert über den Sieg gegen Nürnberg, sprach über das Handicap, ohne den krankheitsbedingt ausgefallenen Tobias Hofmann angetreten zu sein und die damit verbundenen Umstellungen im Team. Er lobte die „Weiterentwicklung eines jeden Einzelnen“, die geschlossene Mannschaftsleistung, die dazu führte, dass man weiter ganz oben steht. Auch Niederlagen können heimliche Siege sein. So war Rösner froh, dass Muslim Gelaschanov „nur“ mit 0:3 gegen den ehemaligen deutschen Juniorenmeister Sven Dürrmeier verlor. Einen bedauernswerten Job hatte RSVler Markus Schäfer (-120kg /F) gegen den mit 112 kg satte 18 Kilogramm schwereren Laszlo Dömötör. „Mattenflucht“, „Kämpf doch mal“ und weitere Nettigkeiten musste sich der Schonunger dauernd vom Nürnberger Anhang anhören. Dömötör tat nicht allzu viel, sammelte mit seiner Schieberei über die Kampfzonenbegrenzung aber Punkte. „Ich weiß, dass ich nichts anderes machen konnte“, so Schäfer. Es war lediglich Schadensbegrenzung angesagt. Am Ende ging die Marschrichtung, „nur“ zehn Wertungspunkte zu kassieren nicht ganz auf. So kam es doch zu einem 0:4 wegen zu großer Unterlegenheit. Neben Ucumiev gelang auf Schonunger Seite noch dem agilen Kraftbündel Angel Schmitt (55kg) gegen Felix Capalbo ein 4:0-Schultersieg nach zwei Minuten, nachdem er zuvor bereits serienweise mit Durchdrehern punktete.
Der Jubel unmittelbar nach dem 20:17 war rießengroß, wäre wohl im Falle des Aufstieg kaum noch steigerungsfähig. „Das Highlight ist jetzt der Kampf gegen Aufsteiger Penzberg“, fieberte Rösner dem Kampf gegen den Tabellenzweiten entgegen, eine ähnlich junge, euphorisierte Mannschaft wie seine. „Zweite Mannschaften sind unberechenbar, weil sie bei Bedarf Leute der ersten einsetzen“, bleibt Rösner aber weiter vorsichtig in der Einschätzung der Meisterschaftschancen.
Keine Frage: Schonungens Ringer erleben seit der neuen Eigenständigkeit als RSV eine Renaissance, auch wenn die Turnhalle noch nicht ganz so gut gefüllt ist wie in besten Zeiten und auch die Sogwirkung bezüglich neugierigen Ringer-Nachwuchses besser sein könnte. „Beim Training der acht bis 14-Jährigen habe ich nur rund zehn bis 15 Leute“, hofft Ringer und Jugendtrainer Markus Schäfer auf mehr Zuspruch.
Siege für Schonungen: Angel Schmitt (bis 55 kg/Gr.-röm), Machs Galaschanov (bis 60 kg/Freistil), Gamsat Ucumiev (66/F), Rudolf Schwanke (74/G), Dimitri Andronov (74/F), Mike Gärtner (96/G). Gesamtkampfzeit: 56 Minuten. Zuschauer 350.