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Appel im Wechselbad der Gefühle

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Appel im Wechselbad der Gefühle

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    Appel im Wechselbad der Gefühle
    Appel im Wechselbad der Gefühle Foto: FOTO NAUMANN

    EISHOCKEY (-SEL)

    Oberliga Südost
    ESC Dresden -
    ERC Haßfurt 4:2 (1:2, 1:0, 2:0)

    Der ERC Haßfurt und die Schiedsrichter - zwei Dinge, die in dieser Saison selten zusammen passen. "Das Spiel wurde heute vor allem durch die teils ungerechtfertigten Strafzeiten entschieden", kritisierte ERC-Coach Stefan Kagerer.

    Besonders verärgert waren die "Sharks" über Petr Hrubys Treffer zum 1:1 (6.). In dieser Szene saß nämlich schon Robert Hoffmann auf der Strafbank, als Referee Richard Janus (Harsefeld) eine weitere Strafe angezeigt hatte. Als im Gewühl vor dem ERC-Tor ein Haßfurter Verteidiger den Puck berührte, pfiff Janus regelgerecht ab - die Dresdner allerdings setzten nach. "Die haben noch zwei Spielzüge gemacht, bis der Puck im Tor war", berichtete Kagerer. Zur Überraschung auch der Sachsen gab Janus plötzlich den Treffer. "Klar irregulär, aber was sollen wir dagegen machen", so Kagerer.

    Sonst waren die Gäste im ersten Drittel die spielbestimmende Mannschaft. Schon nach 25 Sekunden hatte Trevor Jobe einen verhängnisvollen Fehlpass von Martin Ekrt zum 1:0 genutzt. Ein Schlagschuss des Kanadiers, bei dem Goalie Timo Järvinen bei freier Schussbahn allerdings nicht gut aussah, sorgte für die erneute "Haie"-Führung (13.). "Das Spiel hatte nicht glücklich angefangen, die Mannschaft war nach dem Gegentor verkrampft und nervös", sagte Dresdens neuer Coach Jiri Kochta bei seinem Heimdebüt. "Ich bin froh, dass die Mannschaft wenigstens gekämpft hat." Trotzdem erspielten sich die "Sharks" die besseren Chancen, doch Aki Korhonen und Job scheiterten am dann ausgezeichnet haltenden Järvinen.

    Aber auch Haßfurts Goalie Joachim Appel konnte sich auszeichnen. Nachdem die "Haie" trotz Überzahl ein Break von Luigi Calce nach Meinung des Unparteiischen nur regelwidrig bremsen konnten, entschied Janus auf Penalty, doch Appel entschärfte den Versuch des gefoulten Italo-Kanadiers (23.). Der Goalie wurde auch als bester "Hai" ausgezeichnet. Umso tragischer, dass ausgerechnet der wohl einzige Fehler des Haßfurter Schlussmanns die Partie entschied: Appel ließ in der 55. Minute einen Schuss von Hruby (dem besten Dresdner) durch die Schoner rutschen. Der Puck kullerte im Zeitlupentempo über die Linie zum 3:2. Pech auch, dass Alexander Dexheimer quasi im Gegenzug den Innenpfosten traf, die Scheibe aber ins Feld zurück sprang. Als die Gäste am Ende Appel zu Gunsten eines sechsten Feldspielers "opferten", traf Petr Sikora ins leere Tor.

    ERC-Coach Kagerer war dennoch ob der klaren Steigerung seines Teams nicht ganz unzufrieden: "Jetzt sind wir kämpferisch auch auswärts wieder da, wo wir zuletzt in Neuwied aufgehört haben."

    Sonntag gegen Selb

    Auf den Kampfgeist will der ERC (3./50) auch im Heimspiel gegen den ERC Selb (9./24) am Sonntag (1830 Uhr) bauen. "Da müssen wir gewinnen", fordert Trainer Kagerer. "Ich bleibe dabei, dass man 60 Punkte braucht, um in die Play-Offs zu kommen. Und da fehlen uns noch zehn Zähler dazu." Immerhin kann der Coach im letzten Match des Jahres vermutlich alle Mann einsetzen.

    Davon kann Selbs leidgeprüfter Trainer Roland Schneider freilich nur träumen. Neben dem kanadischen Stürmer Ted Suikhonen (Innenbandanriss) fehlen auch die Verteidiger Jörg Hanft (Bandscheibe, Saison beendet), Elvis Beslagic (mehrfacher Bänderabriss im Sprunggelenk nach Einsatz in der slowenischen Nationalmannschaft) und das 17-jährige Abwehrtalent Frank Hördler (mit der U 18-Nationalmanschaft in der Schweiz). Dafür dürfte erstmals der frisch verpflichtete Björn Eden zum Einsatz kommen. Der schwedische Verteidiger spielte zuletzt in St. Petersburg.

    ERC  Haßfurt:  Appel  -  Macek/Körner, Hoff-
    mann/Kilkki, Stolikowski/Schneider, Jobe/
    Meyer/Schwarz, A. Dexheimer/Earl/Korho-
    nen, Albrecht/Herrmann/Becker, Oertel.
    Tore: 0:1 (1.) Jobe (Meyer, Schwarz), 1:1
    (6.) Hruby (Calce, Travnicek 5-4), 1:2 (13.)
    Jobe (Meyer, Schwarz), 2:2 (33.) Richter
    (Tischler, Sikora 5-4), 3:2 (55.) Hruby (Cal-
    ce), 4:2 (60.) Sikora (Ekrt, Tischler 5-6
    Eng). Strafminuten: 16/20. Schiedsrich-
    ter: Janus (Harsefeld). Zuschauer: 2120.
    Außerdem spielten, Gruppe Südost: EV
    Weiden - Höchstadter EC 7:3, ERC Selb -
    ERSC Amberg 3:2 n.P., KEV Hannover -
    ESV Bayreuth 4:3 n.P.; - Gruppe Süd-
    west: TEV Miesbach - Augsburger EV
    6:0, EV Füssen - EHC Klostersee 3:4, EC
    Peiting - EC Um/Neu-Ulm 4:3, EV Ravens-
    burg - EHC Memmingen 4:1, TuS Gerets-
    ried - EA Kempten 5:2.

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