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Das jähe Ende eines Eishockey-Spiels

Lokalsport Schweinfurt

Das jähe Ende eines Eishockey-Spiels

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    Zur Sache ging's beim Treffen zwischen den Mad Dogs und den Bayreuth "Tigers". Hier sind "Dogs"-Crack
Dominik Hägele (Mitte) und Bayreuths Marc Hemmerich (rechts) aneinander geraten. Und nach 41 Minuten und vier
Sekunden holte Gäste-Coach Stefan Kagerer sein Team dann auch noch vorzeitig vom Eis.
    Zur Sache ging's beim Treffen zwischen den Mad Dogs und den Bayreuth "Tigers". Hier sind "Dogs"-Crack Dominik Hägele (Mitte) und Bayreuths Marc Hemmerich (rechts) aneinander geraten. Und nach 41 Minuten und vier Sekunden holte Gäste-Coach Stefan Kagerer sein Team dann auch noch vorzeitig vom Eis. Foto: FOTO WETTERICH

    EISHOCKEY


    Oberliga, Abstiegsrunde Nord
    Mad Dogs Schweinfurt -
    Bayreuth Tigers
    beim Stand von 7:2 (2:1, 5:1, -:-) in
    der 42. Minute abgebrochen

    "Unseren Zuschauern ist in dieser Saison im Icedome so ziemlich alles geboten worden, was man sich nur vorstellen kann", bilanzierte Mad-Dogs-Teamchef Jamie McKinley in der Pressekonferenz. Zuvor hatte im letzten Heimspiel seine Mannschaft die Bayreuth "Tigers" souverän mit 7:2 bezwungen - und das in nur 41 Minuten und vier Sekunden. "Mir war klar, dass wir mit unserer stark ersatzgeschwächten Truppe in Schweinfurt keinen Blumentopf erben würden. Ich hatte ja nur eine bessere Jugendmannschaft zur Verfügung", klagte Bayreuths Coach Stefan Kagerer.

    So dominierten die offensiv eigestellten "Dogs" das Match auch bald nach Belieben. Die beste Chance der Gäste hatte Dennis Almagro (3.), als er bei einem Alleingang an Jan Gruyca scheiterte. Gegen Ende des ersten Drittels nutzten die Gastgeber eine 5-3-Überzahlsituation kaltblütig aus und gingen durch einen Doppelschlag von David Cermak (19.) und Jens Müller (20.) mit 2:0 in Führung. Doch die zuvor harmlosen "Tigers" überraschten kurz darauf mit Toren durch Timo Basse (20.) und Marc Hemmerich (24.) - und plötzlich stand des 2:2.

    Dann aber folgte die Gala von Lars Müller. Der Schweinfurter Kapitän, der von den Fans ununterbrochen gefeiert wurde, stürmte wie entfesselt und traf drei Mal in Serie (30., 31., 34.). Der Widerstand der "Tigers" war damit gebrochen. Sergej Waßmiller (37.) und Simon Knaup (39.) erhöhen noch im Mittelabschnitt auf 7:2. Ein zweistelliger Sieg der "Dogs" lag in der Luft. Doch dann kam alles ganz anders. Gerade mal 64 Sekunden sollte der letzte Spielabschnitt dauern.

    Bayreuths Coach Stefan Kagerer hatte in der Drittelpause den Torhüter gewechselt. Für Benjamin Voigt kam der lange verletzte Felix Feeser. Beiden Keepern sollte nur Sekunden später eine Hauptrolle in der meistdiskutierten Szene der Begegnung zukommen. Es begann damit, dass Feeser nach einem gehalten Schuss mit "Dogs"-Crack Sergej Waßmiller aneinander geriet. Ein Zweikampf, an dem sich die Geister der Trainer schieden. "Der Waßmiller schlug oder stach ohne Grund auf unseren Keeper ein. Ich kann das nicht verstehen", schimpfte Kagerer nach dem Match. Dagegen meinte Amtskollege McKinley, dass er dies nicht so gesehen habe. Außerdem sei Waßmiller während des ganzen Spiels immer wieder brutal und unfair von den Bayreuthern angegangen worden.

    Auf dem Eis kam es nach besagter Szene zu einer Massenschlägerei, die für je drei Schweinfurter und Bayreuther mit 2+10 Strafminuten endete. Doch damit nicht genug: Aus Frust darüber, dass Waßmiller keine Spieldauerdisziplinarstrafe kassiert hatte, soll Bayreuths ausgewechselter Goalie Voigt eine Trinkflasche aufs Eis geworfen haben - und musste deshalb vorzeitig zum Duschen gehen.

    Was Kagerer endgültig auf die Palme brachte. Der "Tigers"-Coach holte sein Team vom Eis. Denn "nicht unser Keeper, sondern ein Betreuer hat die Flasche geworfen", erklärte Kagerer. "Außerdem musste ich mein Team schützen. Wir wollten keine weitere Schlägerei und damit auch keine weiteren Strafen kassieren, weil wir am Sonntag auch noch eine Mannschaft aufbieten wollten."

    Schiedsrichter Ehlert wartete zusammen mit den "Dogs" und den verdutzten Fans einige Minuten lang und diskutierte auch zwei Mal mit "Tigers"-Kapitän Carsten Plate, der jeweils kurz nochmals aus der Kabine gekommen war. Dann blieb dem Referee aber nichts anderes übrig, als das Match abzubrechen.

    Die "Dogs" lieferten ihren Fans noch kein kleines Show-Spielchen. Und Kagerer beteuerte, dass er eigentlich keinen Abbruch habe herbeiführen wollen. Was aber nichts daran ändert, dass den "Tigers" eine saftige Strafe seitens des Verbandes ins Haus steht.


    Mad Dogs: Guryca - J.  Müller/Sülz-
    ner, Ploss/Ahrens, Reiser/Kleider -
    Tuomie/L.  Müller/Bärschneider,
    Cermak/Waßmiller/Knaup, Milonano-
    vic/L.  Müller/Hägele.
    Tore: 1:0 (19.) Cermak (Tuomie,
    L.  Müller) 5-3, 2:0 (20.) J.  Müller
    (Tuomie, Waßmiller) 5-4, 2:1 (20.)
    Basse, Hemmerich) 5-4, 2:2 (24.)
    Hemmerich (Gundel, Bayer), 3:2 (30.)
    L.  Müller (J.  Müller, Tuomie), 4:2 (31.)
    L.  Müller (Cermak, Knaup), 5:2 (34.)
    L.  Müller (Waßmiller, Bärschneider),
    6:2 (37.) Waßmiller (Bärschneider,
    J.  Müller), 7:2 (39.) Knaup (Hägele,
    Waßmiller).
    Schiedsrichter: Ehlert (Peissenberg).
    Strafzeiten: 14 + 10 für Tuomie,
    Hägele und Waßmiller / 26 + 10 für
    Hemmerich, Mayer und Carrabs +
    Spieldauer für Voigt. Zuschauer:
    1023.

    Weitere Ergebnisse
    Abstiegsrunde Nord: Revier-Löwen
    Oberhausen - Höchstadter EC 6:0.
    Abstiegsrunde Süd: TEV Miesbach -
    EC Peiting 1:5, ESV Hügelsheim - EV
    Füssen 5:2.
    Meisterrunde, Gruppe A: Starbulls
    Rosenheim - Eisbären Berlin Juniors
    4:0, Berliner SC Preussen - SC Mittel-
    rhein-Neuwied 3:0, EV Ravensburg -
    Heilbronner EC 2:1.
    Meisterrunde, Gruppe B: EHC Klos-
    tersee - ESC Dresden 8:5, EHC Mün-
    chen - EC Hannover 3:2, Blue Lions
    Leipzig - Stuttgart Wizards 3:2 n.V.;

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