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Den Ball noch flach halten

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Den Ball noch flach halten

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    "Die 90 Minuten am Samstag bei den Alten Herren sind die schönste Zeit in der Woche": Gerhard Schmitt, nach
seiner aktiven Zeit für das sportliche Management beim TSV Prappach zuständig.
    "Die 90 Minuten am Samstag bei den Alten Herren sind die schönste Zeit in der Woche": Gerhard Schmitt, nach seiner aktiven Zeit für das sportliche Management beim TSV Prappach zuständig. Foto: FOTO GERMAN SCHNEIDER

    A-Klasse Hassberge 2 Nachdem der TSV Prappach in der Saison 2002/2003 im Titelrennen auf der Ziellinie abgefangen worden war, lief es in der letzten Spielzeit schlecht. Nur Rang sechs war zu wenig für die ambitionierte Mannschaft aus dem Haßfurter Stadtteil. Dann aber kam der Klassenwechsel vom Steigerwald in die Haßberge. Und obwohl mit Felix Rümer und Jochen Full zwei Leistungsträger den Verein verließen und kein Neuzugang den Weg nach Prappach fand, gelang es dem neuen Trainer Ulli Mühlfeld, die gewachsene Mannschaft neu zu motivieren.

    So steht die TSV-Crew, in der auch das vereinslose Altershausen stark vertreten ist, auf Platz eins. Was auch ein Verdienst des Prappacher Urgesteins Gerhard "Bac" Schmitt (48) ist. Schmitt trug über 20 Jahre als Libero und Spielführer das blaue TSV-Trikot und übernahm nach dem Ende der aktiven Zeit das Amt des Abteilungsleiters. Die erste A-Klassen-Meisterschaft (85/86) half er mit einspielen, die Meisterschaften in den Spielzeiten 93/94 und 96/97 erlebte er als Abteilungsleiter. Der Schalke-Fan und zweifache Familienvater ist von Beruf Polizist.

    FRAGE: Herr Schmitt, bei der letzten Meisterschaft in der Saison 1996/97 war der TSV Prappach der Überflieger der damaligen C-Klasse. Wiederholt sich das Wunder von Prappach?

    GERHARD SCHMITT: Nein. Wir haben zwar sieben Punkte Vorsprung auf Steinsfeld und, setzt man einen Sieg von Untereuerheim im Nachholspiel voraus, fünf auf Untereuerheim - doch durch sind wir noch lange nicht. Immerhin sind noch 24 Punkte zu vergeben.

    Der Klassen-Wechsel hat sich anscheinend gelohnt.

    SCHMITT: Zumindest bringen die vielen Derbys mehr Zuschauer. Spielerisch ist die Gruppe aber nicht leichter als jene im Steigerwald. Steinsfeld, Untereuerheim, Ottendorf und Wülflingen halten dagegen.

    Hat der neue Trainer Ulli Mühlfeld die Mannschaft auf Trab gebracht?

    SCHMITT: Mit Ulli haben wir eine Granate gezogen. Er ist ein absoluter Fußballer, hat schon Bezirksoberliga gespielt. Vor allem hat er uns das spielerische Element der Saison 2002/2003 zurückgebracht.

    1996/97 war der TSV Prappach mit 119 Treffern eine Torfabrik. Heute ist eher die Abwehr eine Bank.

    SCHMITT: Stimmt, das Prunkstück unserer Mannschaft ist die Abwehr. Das kommt aber auch daher, dass wir mit Armin Knorz (40), Roland Hübner und Rainer Ullrich (beide 33) ein erfahrenes Mittelfeld haben, das gut nach hinten arbeitet.

    Sie hatten in dieser Saison keinen einzigen Neuzugang, nicht mal einen Jugendlichen. Dafür verließen der Torschütze vom Dienst, Felix Rümer (nach Krum), und Jochen Full (Spielertrainer beim SV Hainert) den Verein. Wie konnte das kompensiert werden?

    SCHMITT: Durch mannschaftliche Geschlossenheit, durch gutes Verstehen, durch Besinnung auf die spielerische Linie. Übrigens: Aus der Jugend konnte niemand zu uns stoßen, weil wir keine hatten. Erst seit dieser Saison spielt wieder eine U 19.

    Wo liegen die anderen Stärken?

    SCHMITT: Die Steuermänner im Mittelfeld habe ich schon genannt. Im Tor haben wir mit Frank Fröhlich (22) wohl den besten Keeper der Klasse, auch Libero Martin Achtmann ist ein Garant. Zudem hat sich Ramon Hetterich aus dem Schatten von Felix Rümer gelöst und ist mit elf Toren bester Torschütze.

    Wie lautet das Saison-Ziel?

    SCHMITT: Noch halten wir den Ball flach. Von der Meisterschaft träumen darf jeder, nur sollte er nicht darüber reden. So halte ich es auch.

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