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Drei Eisenmänner dominieren

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Drei Eisenmänner dominieren

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    Der Marktplatz in Hofheim war Durchgangsstation und Zielraum des 17. Triathlons. Trotz des harten Pflasters
waren die Triathleten von der Atmosphäre der "guten Stube" begeistert.
    Der Marktplatz in Hofheim war Durchgangsstation und Zielraum des 17. Triathlons. Trotz des harten Pflasters waren die Triathleten von der Atmosphäre der "guten Stube" begeistert. Foto: FOTO GERMAN SCHNEIDER

    Sechs Stunden, dreizehn Minuten und acht Sekunden brauchte die Triathletin Britta Gutknecht-Stöhr aus Frankfurt für ihre Mitteldistanz von 1900 Meter Schwimmen, 89 Kilometer Radfahren und 20 Kilometer Laufen. Überglücklich lief sie ins Ziel, hatte den ersten langen Triathlon ihres Lebens geschafft. Als einzige Schwimmerin war sie ohne die obligatorische Brille in den Ellertshäuser See gegangen, statt Schwimmanzug trug sie Bikini. Wobei aufgrund von 27 Grad Wassertemperatur der Neoprenanzug, der schnellere Zeiten und leichteres Schwimmen garantiert, ohnehin verboten war. Britta Gutknecht-Stöhr war zwar von der Zeit 20 Minuten schlechter als die Vorletzte, hatte auf den Sieger zwei Stunden, elf Minuten Rückstand, war aber genauso glücklich wie alle 278 Finisher, die stolz das weiße Hemdchen mit den Annalen des 17. Hofheimer Triathlon überstreiften.

    Top besetzt war die Mitteldistanz. Gleich drei Ironmen traten an. Da waren Rainer Steinberger aus Cham, dreimaliger Hofheim-Sieger und 70. in Hawaii im letzten Jahr, Thomas J. Vonach, international erfahrener Triathlet aus Österreich mit vielen Starts und die Nummer 73 in Hawaii. Als Dritter im Bunde hatte sich der junge Pierre Jander aus Vohenstrauß angemeldet. Seine Empfehlung: Ein Platz um die 400 in Hawaii.

    Bestmarken setzten jedoch zunächst beim Schwimmen die Spezialisten. Fast unglaublich die 23:03 von Nicky Lange (Gesamt-Vierter) aus Singen für die 1900 Meter im See. Das Mitglied der Gehörlosen-Schwimm-Nationalmannschaft hatte damit gleich vier Minuten 45 Sekunden Vorsprung gegenüber dem Langstreckenschwimmer Peter Rectanus aus Königsberg. Allerdings war damit für Rectanus das Rennen "geschwommen". Bei den nachfolgenden Disziplinen wurde er auf Platz 33 durchgereicht. Jander und Vonach kamen als Dritter und Vierter fast gleichzeitig aus dem Wasser, ihre Zeiten lagen unter 30 Minuten. Rainer Steinberger brach ein. Seine Zeit von 34:25 reichte nur für Rang 22.

    Doch auf dem Rad bekam Steinberger Flügel. Mit 2:10:13 Stunden schaffte er die 89 Kilometer am schnellsten, viel aufgeholt hatte er gegenüber Jander jedoch nicht, der war nur 18 Sekunden langsamer. Und Vonach? Der verlor auf die beiden Deutschen acht Minuten auf dem Rad. Beim abschließenden Laufen liefen alle drei Triathleten in der Reihenfolge Steinberger, Vonach, Jander im gleichen Level mit Zeiten, die unter einer Minute differierten. Damit war Pierre Jander mit 4:02:56 Erster, gefolgt von Rainer Steinberger (4:06:38) und Thomas J. Vonach (4:10:16). Alles gute Zeiten, doch auch in diesem Jahr wurde die Vier-Stunden-Grenze nicht unterschritten. Einig waren sich alle drei: "Das nehmen wir 2007 in Angriff".

    Bei den Frauen gewann die Ehefrau des Österreichers, Nicole Vonach, in 4:53:09, das war in etwa die gleiche Zeit, die die Zweite Claudia Hille aus Alzenau (heuer 5:00:11) im letzten Jahr für ihren Sieg benötigte. Den dritten Platz sicherte sich Silvia Hüttner aus Burgebrach in 5:04:56.

    Beim Kurztriathlon (1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, zehn Kilometer Laufen) gewann Vorjahressprintsieger Markus Unsleber aus Elfershausen in der guten Zeit von 2:03:12. Unsleber hatte bereits vor zwei Jahren den zweiten Platz über die olympische Distanz geholt. Er siegte auf hohem Niveau, war Dritter im Schwimmen, Fünfter beim Radfahren und Schnellster über die zehn Kilometer lange Laufstrecke. Er nahm Vorjahressieger Dr. Gerhard Dobmeier aus Bischberg rund eine Minute ab. Dobmeier blieb als einziger auf der 40 Kilometer langen Radstrecke mit 58:33 unter der Stundenmarke. Dritter wurde genau wie im Vorjahr Christian Köhler aus Coburg in 2:05:21, der schnellster Schwimmer mit 22:46 über die 1500 Meter war. Auch Stefan Schachtner aus Gochsheim hatte als Vierter gut mitgehalten.

    Bei den Damen tauchten über die kurze Strecke neue Namen auf. Manuela Schober aus Fürstenzell sicherte sich mit den besten Leistungen auf dem Rad und im Lauf in insgesamt 2:20:14 den Titel. Zweite wurde die schnellste Schwimmerin Katharina Zingler aus Bamberg, die sogar alle Herren der Kurzstrecke hinter sich ließ. Die junge Bambergerin hatte im Vorjahr den Sprinttriathlon gewonnen.

    Viele Sprint-Teilnehmer

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    Das größte Starterfeld trat wieder im Sprint-Triathlon an, der aus dem einstigen Jedermann-Rennen hervorging. 500 Meter Schwimmen, 18 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen standen auf dem Programm. Ein ganz junger Triathlet zeigte sein Talent. Der 17-Jährige Patrik Heinz aus Partenstein siegte nicht nur in 55:03, sondern war mit 8:48 bester Schwimmer und mit 19:01 bester Läufer. Am nächsten kamen ihm die beiden Vereinskameraden Thorsten Prang (57:51) und Sebastian Zeiger (57:55) von der DJK Gaustadt. Ein neuer Streckenrekord wurde bei den Damen mit der Zeit von 1:03:45 von Carmen Krebs aus Bischbrunn bei Karlstadt aufgestellt. Und auch die Zeit von Daniela Frank aus Stegaurach mit 1:04:34 lag noch zehn Sekunden unter dem alten Rekord.

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