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Der Zeiler Waldmarathon – 10 Jahre laufen, laufen, laufen….

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Der Zeiler Waldmarathon – 10 Jahre laufen, laufen, laufen….

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    Leichtathletik (gl)

    Am Anfang steht immer eine Idee. Was sich aus dieser Idee entwickelt, kann erst einmal niemand wissen, und so wurden die „Erfinder“ des Zeiler Waldmarathons auch erst einmal belächelt. Ein Marathon in Zeil? 42 Kilometer über matschigen Waldboden, und das im November? Zweifler gab es reichlich, doch die dürften mittlerweile die letzte Skepsis verloren haben. Denn in diesem Jahr fand dieser Marathon zum 10. Mal statt, und es sind zehn sehr erfolgreiche Jahre, auf die der TV Zeil, die „Roten Teufel“ und Hubert Karl zurückblicken können.

    1996:

    Hubert Karl, Lauftherapeut und ambitionierter Langstreckenläufer, gründet beim TV Zeil die Lauf-und Leichtathletikgruppe „Rote Teufel“. Am Anfang trainiert er mit fünf Kindern, doch die Gruppe wächst schnell. Im Laufe der Jahre können sich einige der Kinder für Meisterschaften auf bayerischer und deutscher Ebene qualifizieren.

    2002:

    Mittlerweile sind die „Roten Teufel“ über die Landkreisgrenze hinaus bekannt und auf über 50 Kinder angewachsen. Regelmäßig fahren die jungen Sportler zu Laufveranstaltungen und Leichtathletikwettkämpfen. Die Kosten steigen: die „Roten Teufel“ brauchen Trainingsanzüge und Wettkampfshirts, Fahrtkosten müssen bezahlt werden. Um die Kosten zu decken, überlegt sich die Abteilung, eine eigene Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Die Idee des Waldmarathons ist geboren.

    2003:

    Der Entschluss steht fest: im Herbst 2004 soll im Zeiler Laufpark der erste Marathon stattfinden. Eine Strecke über 21 Kilometer, die dann zweimal gelaufen wird, ist schnell gefunden.

    2004:

    Nach einem Jahr der Vorbereitung und Planung steht der Termin für den ersten Zeiler Waldmarathon im November fest. Doch die Organisation steckt noch in den Kinderschuhen; in den letzten drei Tagen vor dem Marathon melden sich noch über 300 Läufer an. Die Teilnehmerzahl stieg auf 850. Das Organisationsteam wird damit komplett „überrannt“. Vieles geht schief, sowohl bei der Zeitnahme als auch bei der Siegerehrung gibt es Chaos. Dennoch ist die Veranstaltung ein riesiger Erfolg, man entschließt sich, aus den Fehlern zu lernen und im nächsten Jahr davon zu profitieren.

    2005:

    Beim zweiten Anlauf sind die „Roten Teufel“ bereit für den großen Ansturm: die Anmeldefrist wird vorgelegt, ein Zeitmesssystem sorgt für Ordnung. Fast 1000 Läufer sind am Start. Dann der nächste Dämpfer: die bayerischen Staatsforsten erheben eine Waldmaut, der Verein soll 580 Euro für die Nutzung der Waldwege zahlen.

    2006:

    Der damalige Zeiler Bürgermeister Christoph Winkler setzt sich mit aller Kraft für die Veranstaltung ein, das bayerische Fernsehen ist vor Ort, Abendschau, TV Touring und „Quer“ berichten und zusammen gelingt es, das Maut-Urteil zu revidieren. Ein Problem weniger, und auch der dritte Waldmarathon wird ein großer Erfolg.

    2007:

    Der Winter kam in diesem Jahr viel zu früh in den Zeiler Wald. Ein vorangegangener Orkan zog ein Schneetief mit sich und überraschte Läufer und Organisatoren auf der Bischofsheimer Höhe. Noch heute schwärmen diejenigen, die es miterleben durften, vom märchenhaften Lauf durch den weißen Winterwald.

    2008:

    Eine Geschichte, die das Leben schreibt. Sie könnte aber auch aus der Feder eines Romanautors kommen: Ein Marathonläufer aus Regensburg und eine Marathonläuferin aus Weissenburg treffen sich beim Zeiler Waldmarathon. Bei der Siegerehrung kommen sie sich näher – und lassen sich von da an nicht mehr los. Ein Jahr später, beim fünften Waldmarathon, bedanken sie sich für die „Zusammenführung“ und präsentieren nicht nur die Hochzeitsfotos, sondern auch den jüngsten Läufernachwuchs: den gemeinsamen Sohn.

    2009:

    Eine kleine Sensation noch vor dem eigentlichen Event: Zum sechsten Marathon haben sich 65 Teilnehmer vom TV 1860 Fürth angemeldet. Die große Gruppe mit Fans und Schlachtenbummlern pilgert am Tag des Laufs geschlossen vom Bahnhof in ihren Vereinsanzügen durch die Zeiler Innenstadt und erregt viel Aufmerksamkeit.

    2010:

    Horst Preisler hat sich für den siebten Waldmarathon angemeldet. Der 75-jährige Sportler aus Hamburg hat sich einen Namen in der Welt der Langstreckenläufer gemacht: seit fast 40 Jahren bewältigt er jährlich etwa 45 Marathonläufe. Damit kommt er auf eine Gesamtzahl von mehr als 1700 Marathons – und ein Ende ist nicht in Sicht.

    2011:

    Badhane setzt neue Maßstäbe. Der Äthiopier startet für das Bayreuther Team Icehouse im Halbmarathon und wird schon im Vorfeld als Favorit auf eine neue Bestzeit gehandelt. Die Erwartungen erfüllt Badhane: mit 1:07 Stunden ist er bis heute der schnellste Halbmarathonfinalist.

    2012:

    Ein Rekord beim Halbmarathon: Zum ersten Mal wird die 500er Marke überschritten und 510 Teilnehmer sind im Ziel. Eine Rekordzahl.

    2013:

    Jubiläumsmarathon mit erneut mehr als 900 Läufern in allen vier Laufveranstaltungen. Der Waldmarathon hat, den Zweiflern zum Trotz, sein erstes Jahrzehnt überstanden. Und er hat sein Ziel erreicht: durch die Veranstaltung, die von den Trainern und den Eltern der Roten Teufel getragen wird, kann finanziell die weitere Arbeit mit dem Nachwuchs im Lauf- und Leichtathletiksport des TV Zeil gewährleistet werden.

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