Noch zwei Spiele sind es, ehe mit der vorösterlichen Fastenzeit auch die Saison des ERV Schweinfurt in der Eishockey-Bayernliga endet. Bevor an diesem Samstag, 30. März, das letzte Heimspiel der Abstiegsrunde gegen den ESC Geretsried ansteht (18 Uhr, Icedome), treten die Schweinfurter Mighty Dogs am Donnerstag, 28. März, beim EC Pfaffenhofen an (20 Uhr).
Welche Spieler dabei sein werden, entscheidet sich diesmal erst kurzfristig: "Wir haben einige Angeschlagene und werden jetzt, da der Klassenerhalt feststeht, sicherlich kein Risiko mehr eingehen", betont ERV-Trainer Semjon Bär. Gleichzeitig macht er deutlich, dass die Schweinfurter ihre letzten Partien dennoch gewinnen wollen. "Es geht darum, den vierten Platz zu verteidigen und in der oberen Hälfte der Abstiegsrunden-Tabelle abzuschließen. Egal, wer dabei ist und wie viele wir insgesamt sind: Wir wollen zwei Siege", gibt er als Ziel aus.
Dazu wollen die Mighty Dogs dort weitermachen, wo sie am vergangenen Sechs-Punkte-Wochenende aufgehört hatten: mit viel Leidenschaft und Offensivpower den Gegner unter Druck zu setzen. Aus der Tatsache, dass die Verträge vieler Spieler auslaufen, erwartet Bär keine zusätzliche Motivation: "Wer glaubt, dass er sich 26 Spiele verstecken kann, um dann in den letzten Spielen Gas zu geben und sich so für einen neuen Vertrag zu empfehlen, kennt mich schlecht. Ich beobachte die Leistung jedes Einzelnen über einen längeren Zeitraum und ziehe meine Schlüsse."
Viele Verträge laufen aus
Inwieweit das die Kadergestaltung der nächsten Saison beeinflusst, ist allerdings unklar. Denn eigentlich war das Duo Semjon Bär und Tomas Kubalik nach der Trennung von Headcoach Andreas Kleider angetreten, um zunächst einmal die Saison zu Ende zu bringen. "Ich habe gesagt, dass mein Platz im Nachwuchs ist und ich als Co-Trainer zur Verfügung stehen würde. Dazu gibt es bis heute keinen neuen Stand", sagte Bär nach der Partie Spiel gegen Dorfen.
Auch wenn er in die zweite Reihe zurücktreten würde, wäre Bärs Meinung aber sicherlich gefragt. Nicht umsonst begutachtet er in dieser Woche bereits Spieler für die kommende Saison. "Wir haben vier Mann zum Try-out bei uns, von denen wir uns ein Bild machen wollen", macht Bär deutlich, dass im Hintergrund nicht nur geredet, sondern bereits gehandelt wird.
Selbst wenn die laufende Spielzeit mit zwei Siegen ausklingen sollte, ist man sich beim ERV einig, dass die Saison 2023/24 als eine äußerst unbefriedigende in die Vereinschronik eingeht. Ein wenig gefeiert werden soll aber trotzdem: "Bestimmt wird es auf der Rückfahrt aus Pfaffenhofen mal ein Bier mehr geben als sonst. Und nach dem Heimspiel sicher dann noch eins mehr", kündigt Bär an.