Der FC 05 bleibt in der Erfolgsspur und kommt auch ohne Offensiv-Feuerwerk aus. Nach jeweils vier Treffern in den beiden ersten Saisonspielen, reichten diesmal zwei. Steffen Krautschneider fand zunächst die Lücke, Adam Jabiri setzte in der Nachspielzeit noch einen Gala-Lupfer obendrauf – beide bescherten ihrer Mannschaft einen 2:0-(0:0)-Sieg beim wackeren Aufsteiger FC Pipinsried. Damit verteidigten die Schweinfurter, die bereits am Abend vorher angereist waren, ihre Tabellenführung.
- Spiel verpasst? Hier geht es zum Liveticker!
„Es war ein Arbeitssieg gegen eine Mannschaft mit viel Herz, kein Augenschmaus“, wollte Rechtsverteidiger Philip Messingschlager das Zustandekommen des Erfolgs dann auch nicht schöner reden als es war. Aber: „Wir haben jetzt diese drei Siege, so haben wir uns das vorgestellt. Jetzt gehts am Samstag gegen Augsburg wieder daheim ran – und wie stark wir im Willy-Sachs-Stadion spielen können, haben wir gegen Eichstätt gezeigt.“ Sein Trainer verteilte ebenfalls Lob an den Gegner („die haben uns klasse zugelaufen“) und seine Mannschaft („wir haben fast nichts zugelaufen“) und freute sich vor allem über den Teamgeist: „Da ist richtig Leben drin.“
Ja, es war ein Geduldspiel auf dem kleinen Platz, über den mangels Flutlicht zeitig die Dämmerung hereinbrach. Der Aufsteiger setzte nur wenige Offensivakzente, von denen zog er sich diszipliniert und laufstark immer wieder zurück, so dass die Gäste kaum eine Lücke fanden. Doch sie ließen sich auch nicht zu unüberlegten Angriffen verleiten. So entwickelte sich ein Taktieren mit wenigen Höhepunkten. Und ein wenig erquickliches 0:0 zur Pause. Denn als ein einziges Mal die Möglichkeit zum 0:1 da war, scheiterte der von Steffen Krautschneider bediente Lukas Kling aus 15 Metern am glänzend reagierenden Thomas Reichlmayr (24.).
Pipinsried trifft nur den Pfosten
Und dann war sie doch da, die Lücke: Steffen Krautschneider, wer sonst, fand sie – aus 25 Metern zog er ab, sein Schuss senkte sich unten ins Eck zum 0:1 (50.). Klaus: „Er hat einfach einen Lauf, obwohl er die letzten zwei Spiele nicht mehr zu gut gespielt hat wie noch in Nürnberg.“ Damit hatte Krautschneider nun schon zum dritten Mal in Folge für die Führung seiner Mannschaft gesorgt.
Eine Führung, die diesmal ums Haar wieder futsch gewesen wäre: Emre Arik versuchte es gut zwei Minuten später, doch der Ball klatschte an den rechten Pfosten, sprang an den linken und wieder ins Feld – erst dann konnten die Schweinfurter klären. Dann freilich schwächten sich die Pipinsrieder selbst: Auch wenn die Rote Karte gegen Spielertrainer Fabian Hürzeler (61.) eine harte Entscheidung war, sein Foul an Krautschneider war eines der Kategorie dumm.
Doch in Überzahl wirkte der FC 05 plötzlich nicht mehr hundertprozentig fokussiert. Da kam der entscheidende Pass entweder nicht oder zu überhastet. Und so sprangen nicht mehr als Halbchancen heraus. Doch da war ja noch Jabiri. Aus 30 Metern überlupfte er den zu weit vor dem Tor stehenden Reichlmayr zum 0:2 (90.+1). Kleiner Wermutstropfen: Kling verletzte sich, musste zur Pause raus – es könnte die alte Blessur am Knie wieder aufgebrochen sein.
Die Statistik des Spiels Fußball: Regionalliga Bayern FC Pipinsried – FC 05 Schweinfurt 0:2 (0:0) Pipinsried: Reichlmayr – Liebsch (82. Grahammer), Grasser, Herzig, Barna - Hürzeler – Berger (80. Suszko), Burkhard, Tosun, Arik – Müller (75. Lushi). Schweinfurt: Eiban – Messingschlager, Strohmaier, Wolf, Paul – Fery, Kling (46. Schlicht) – Fritscher (62. Willsch), Jelisic, Krautschneider – Jabiri. Schiedsrichter: Michael Bacher (SV Amerang). Zuschauer: 810. Tore: 0:1 Krautschneider (50.), 0:2 Jabiri (90.+1). Rot: Hürzeler (Pipinsried/61. , Notbremse). Gelb: Hürzeler, Müller – Strohmaier, Paul.