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Große Vorfreude auf Top-Athleten

Lokalsport Schweinfurt

Große Vorfreude auf Top-Athleten

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    Hoch hinaus a là Heike Henkel: Die Top-Athletin startet bei den deutschen Seniorenmeisterschaften in Schweinfurt.
    Hoch hinaus a là Heike Henkel: Die Top-Athletin startet bei den deutschen Seniorenmeisterschaften in Schweinfurt. Foto: FOTO RZEPKA

    Von den etwa 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus nahezu 450 Vereinen werden natürlich eine ganze Reihe neuer DLV-Bestleistungen erwartet. Denn bei den 2003 in Schweinfurt ausgerichteten Meisterschaften der älteren Senioren (über 50 Jahre) wurden 16 deutsche Bestleistungen, drei Europarekorde und zwei Weltrekorde aufgestellt. Das ist auch auf die hervorragenden Wettkampfanlagen zurückzuführen.

    Im Vorfeld ist es wichtig zu wissen, dass sowohl die Männer als auch die Frauen in Fünf-Jahres-Altersklassen starten. So ist eine Teilnehmerin, die derzeit noch 29 Jahre alt ist und ihr 30. Lebensjahr noch 2005 vollenden wird, der Altersklasse W 30 zugeordnet. Ein 2005 49 Jahre alt gewordener Athlet startet grundsätzlich in der Altersklasse M  45. Er kann auch "nach unten" starten, also beispielsweise in der M  40 oder gar in der M  35. Dies ist deshalb möglich, weil man davon ausgeht, dass bei den Senioren in den jüngeren Klassen die Leistungsfähigkeit höher als in den älteren Altersklassen ist und damit die Jüngeren nicht übervorteilt sind.

    In der Senioren-Leichtathletik ist es besonders in den jüngeren Altersklassen W/M 30 und W/M 35 relativ schwer, die bestehenden deutschen Bestmarken zu übertreffen. Ein Blick in die Bestenliste erklärt auch, warum das so ist. Da stehen bei den Männern beispielsweise Namen, bei denen der Kenner mit einem "Aha" reagiert. So hat sich Dieter Baumann über 3000 m, 5000 m und 10 000 m angesagt, also jener Athlet, der noch vor kurzer Zeit in der Weltspitze als "weißer Kenianer" mitgelaufen ist. Oder Thomas Wessinghage, der vor 25 Jahren in der Weltspitze auf den Mittelstrecken für Furore sorgte. Er hält die Bestmarke in der M 30 über 1500 m seit 1982, aufgestellt im Alter von 30 Jahren. Ein weiteres Beispiel ist der aktuell in Deutschland unangefochtene Spitzenreiter im Dreisprung, Charles Friedek, der im Alter von 31 Jahren - vor ziemlich genau drei Jahren - die Bestleistung der M  30 auf 17,33 m geschraubt hat.

    Gleiches gilt natürlich auch für die Seniorinnen. Dort stehen mit Marlies Göhr (Jena) über 100 m und 200 m, Ute Thimm (Wattenscheid) über 400 m, Heike Henkel im Hochsprung und Heike Drechsler im Weitsprung ehemalige Welt- und/oder Europa-Meisterinnen an der Spitze der Bestenlisten. Dies gilt auch für die am vergangenen Wochenende wieder gekürten deutschen Meisterinnen Franka Dietzsch (Neubrandenbur, Diskuswurf) und Steffi Nerius (Leverkusen, Speerwurf).

    Eine neue deutsche Bestleistung in der Altersklasse W 30 scheint geradezu vorhersehbar, und zwar im Hammerwurf. Dort liegt die bisherige Bestweite bei 60,28 m, aufgestellt von Bettina Gabler (München) im Jahre 2003. Für Schweinfurt hat die noch immer an der deutschen Spitze mitwerfende Simone Matthes mit einer Bestweite von 66,75 m gemeldet.

    In der noch relativ jungen Disziplin Stabhochsprung steht bei den Frauen die derzeitige Bestleistung in der Klasse W 35 bei 3,30 m, gesprungen von Ursula Makowiec (Freiburg) und von Anke Straschewski (Leverkusen). Jetzt hat sich Dr. Christina Ziemann (Holzminden) mit einer Bestleistung von 3,35 m angemeldet und damit ihre Ambitionen unterstrichen.

    Neue Hochsprung-Marke?

    Schafft es in der W 40 die Burgdorferin Fauke Lindemann (Qualifikations-Leistung 1,68 m) im Hochsprung die bestehende Marke von 1,72 m zu übertreffen? Bei günstigen Bedingungen könnte das durchaus geschehen. In der gleichen Altersklasse wird die Leverkusenerin Anke Straschewski versuchen, der Frankenbergerin Petra Hermann die Bestleistung im Stabhochsprung von 3,20 m abzujagen. Und im Speerwurf könnten die 45,66 m von Ursula Thirtey (Mönchengladbach) aus dem Jahr 2003 durch Karen Scholz (Spandau) gefährdet sein.

    In der Altersklasse W 45 steht die Bestmarke über 800 m bei 2:17,69 min.; diese Leistung könnte wohl am ehesten die Dörpenerin Annette Koop erreichen, deren Meldeleistung bei 2:20,24 min. liegt. Auch über 80 m Hürden lässt die Qualifikationszeit von Sigrid Böse (12,49 sek.) auf eine neue Bestzeit (bisher 12,47 sek.) hoffen. Im Stabhochsprung (Bestleistung 2,80 m) stehen mit Silvia Janke und Uwe Ritte möglicherweise gleich zwei Starterinnen vor einer Bestleistung. Janke hat sich mit 2,90 m und Ritte mit 2,85 m angemeldet.

    Nur sehr bedingt ist in der Klasse M 40 über 400 m mit einer neuen Bestleistung zu rechnen. Vielleicht kann ja der Paderborner Frank Keeb die seit 1985 bestehende Marke von 49,60 sek. unterbieten. In der gleichen Altersklasse jagt der Trierer Udo Manns seine eigenen Bestleistungen über 800 und 1500 m (1:54,45 bzw. 3:50,24 min.). Einen Uralt-Rekord könnte die 4-x-100-m-Staffel des TV Bürstadt brechen. Diese Staffel tritt mit 44,76 sek. an, um die 44,25 sek. des MTV Herrenhausen aus dem Jahr 1984 zu unterbieten. Im Stabhochsprung wackelt die Bestleistung von Alfred Achtelik (Rhede, 4,84 m) gewaltig. Volkmar Reinecke ist mit 4,90 m einzutragen.

    In der Altersklasse M 45 könnte sogar eine 100-m-Sprint-Marke fallen. Hier liegt die Bestleistung auf nationaler Ebene bei 11,20 sek.; die könnte unter günstigsten Bedingungen Georg Müller (Bürstadt, 11,28 sek.) knacken. Im Stabhochsprung hält der auch im Weitsprung starke Wolfgang Ritte die Bestleistung (4,80 m). Zusammen mit Alfred Achtelik aus Rhede könnte er seine eigene Bestmarke steigern. Eine fast 20 Jahre alte Bestmarke könnte im Dreisprung übertroffen werden. Sie wird von dem noch immer bekannten Mainzer Michael Sauer (14,31 m) gehalten. Der nicht minder bekannte Wolfgang Knabe (Damme) nimmt hierbei einen Anlauf.

    Zeitplan - Freitag von 1430 bis
    etwa 2030 Uhr, Samstag ab 930
    Uhr ganztägig, Sonntag von 945 bis
    15 Uhr.
    Weitere Infos im Internet unter
    www.blvkreis-swhas.de.

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