forst Der TSV Forst strebt nach oben: neues Sportgelände, neuer Trainer, neuer Erfolg. Mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen den TSV Aidhausen II wäre die Herbstmeisterschaft in der Kreisklasse Schweinfurt 4 perfekt. Vorsitzender Gustl Schneider (55), seit 19 Jahren im Amt, will aber noch höher hinaus.
Herr Schneider, Sie sind beim TSV Forst Vorsitzender und Sponsor in einem. Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?
gustl Schneider: Sponsor ist der falsche Ausdruck. Ich unterstütze den Verein wie andere auch, helfe, wo es nötig ist. Und was den Vorsitz anbelangt: Wir sind nur im Gespann stark, sozusagen alle gleichberechtigte Ideengeber. Da möchte ich ausdrücklich auch meinen Stellvertreter Udo Quicker und Abteilungsleiter Lothar Kraus nennen.
frage: Andernorts wird gekürzt, beim TSV Forst kräftig investiert. Wie ist das möglich?
schneider: Wir haben lange genug gespart, vor allem durch unser jährliches Party-Weekend ist eine Menge rein gekommen. Was wir aufbauen, geschieht in Eigenleistung; wir haben also nur Materialkosten.
Was ist denn alles geplant?
schneider: Wenn es die Witterung zu lässt, können wir im Frühjahr schon auf unserem neuen Platz spielen. Die offizielle Einweihung ist für Juli 2006 vorgesehen. Aber es sind noch andere Highlights geplant - beispielsweise eine Holztribüne mit 250 Sitzplätzen oder eine Sporthalle.
Und wie steht es mit den sportlichen Ambitionen?
schneider: Unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg, langfristig wollen wir in die Bezirksliga. Dazu reichen Eigengewächse aber nicht aus, dafür müssen wir uns Schritt für Schritt verstärken. Mit unserem neuen Umfeld sind wir eine attraktive Adresse.
Welchen Anteil hat Trainer Ernst Reimer? Warum haben Sie sich überhaupt von Emil Morgenroth getrennt?
schneider: Das mit Emil ist in der Vorbereitung passiert, als es Zerwürfnisse zwischen ihm und der Mannschaft gab. Seine Handschrift ist noch zu erkennen, die Jungs strotzen vor Disziplin und Kampfkraft. Aber die spielerische Linie hat erst Ernst rein gebracht.
Der Abgang von Adrian Ismajili wurde hervorragend kompensiert.
schneider: Nicht nur kompensiert, sein Nachfolger Kim Kruezi ist sogar besser, vor allem mannschaftsdienlicher. Und mit Julian Schmidt und Steven Langer haben wir noch andere gute Stürmer.
Die braucht man auch gegen die Aidhäuser Reserve.
schneider: Wir müssen sehr viel Ehrgeiz entwickeln, denn wir wissen, wie stark die Aidhäuser sein können, wenn sie ihre Landesliga-Spieler einbauen. Aber wir gehen Sonntag morgen noch mal ins Trainingslager und hoffen nachmittags auf ein volles Haus. Zukünftig werden wir uns gegen diese Wettbewerbsverzerrung im Zusammenhang mit den zweiten Mannschaften aber zur Wehr setzen.
Wie ist das gemeint?

Schneider: Wir werden beim BFV den Antrag stellen, Spiele, an denen Reserve-Teams beteiligt sind, nur noch als Vorprogramm zum Spiel der Ersten durchzuführen.