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Fussball: Jugend forscht in Egenhausen

Fussball

Jugend forscht in Egenhausen

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    „Mit einem Punkt dort wäre ich zufrieden“, steckt der im Sommer neu gekommene FV-Trainer Michael Pfaff die Zielsetzung ab. Egenhausen möchte nicht auf einem direkten Abstiegsplatz überwintern. Klingt bescheiden, aber die Tabellensituation ist beim FV seit Jahren ungefähr die gleiche, nämlich hinteres Mittelfeld in der Endabrechnung. Zur aktuellen Saison musste das Team einige Abgänge, wie beispielsweise Spielertrainer Stefan Full (Schwemmelsbach) oder Torwart Peter Steindor (Eßleben) verkraften, andere Akteure hörten auf oder wechselten zum wieder eigenständigen SV Vasbühl in die B-Klasse.

    Die Worte des Trainers und des notfalls auch noch mitkickenden 36-jährigen Vereinsvorsitzenden Michael Grätz sind bemerkenswert klar und unaufgeregt. Man habe einen extrem jungen Kader, setze auf diesen, und wolle nach Möglichkeit die Klasse halten. „Das Niveau und damit der Lerneffekt ist in der Kreisliga wesentlich höher als in der Kreisklasse“, streicht Pfaff heraus. Der 45-jährige Coach war acht Jahre lang in Geldersheim Spielertrainer und zwei Jahre in Oberwerrn Chef auf der Bank war. Grätz („Wichtig ist, dass die Mannschaft zusammenbleibt“) setzt auf Kontinuität mit einheimischen Kickern, auch auf die starke A-Jugend. „Wenn ein externer Spieler kommen will, schauen wir uns das natürlich an“, sagt Grätz. Aber man werde auch bei akuter Abstiegsgefahr nicht händeringend nach Verstärkungen suchen.

    Ist die Kreisliga für Egenhausen ein „Jugend forscht-Experiment“? So ein klein wenig schon. Denn es wird natürlich tendenziell von den Spielern mehr abverlangt, da Erfahrung fehlt. „Wir kriegen unnötig Tore durch vermeidbare Standardsituationen“, sagte der ehemalige Bezirksligaspieler Pfaff. Bemängelt wird auch das Zweikampfverhalten. Manchmal sei mehr „gesunde Härte“ notwendig, die Jungs seien „zu brav“. Der 32-jährige Mittelfeldmann Manuel Hochrein, ältester Stammspieler im Kader, wünscht sich derzeit eine bessere kämpferische Einstellung, denn technisch seien die jungen Leute noch nicht weit genug.

    Mit der Motivation und Moral im Kader gibt es keine Probleme. Klar: Nach Niederlagen jubelt keiner. Und dem Selbstvertrauen im Spielaufbau oder Spielfluss sind ergebnistechnische Nackenschläge in Serie auch abträglich, Pfaff betreut ein Team, das er als „eingeschworene Gemeinschaft“ bezeichnet, in dem keine internen Zerwürfnisse aufkommen. Im Training wird neben Kraft - und Ausdauer viel Ballarbeit verrichtet, Spezielle ballfordernde Übungen sollen dem Einzelnen Selbstvertrauen einhauchen. Mal sehen, ob das am Sonntag in Schraudenbach schon fruchtet.

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