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Kaum Gram über die Höchststrafe

Lokalsport Schweinfurt

Kaum Gram über die Höchststrafe

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    Greift mit dem TV Haßfurt nun sogar nach der Meisterschaft: Uwe Mack,
der sein Einzel klar gewann.
    Greift mit dem TV Haßfurt nun sogar nach der Meisterschaft: Uwe Mack, der sein Einzel klar gewann. Foto: FOTO MIRKO WÖLFLING

    TENNIS


    Bezirksliga Männer
    Weiß-Blau Schweinfurt -
    TV Haßfurt 0:9

    Tapfer hatte er sich gewehrt, doch am Ende verwandelte Tomas Chodora schließlich den insgesamt sechsten Matchball zum 6:0, 7:6-Erfolg. Damit war auch das letzte Einzel beendet und der TV Haßfurt führte bei Weiß-Blau Schweinfurt uneinholbar mit 6:0. Und Schweinfurts Argentinier Raul Nahim Fadel ärgerte die Niederlage dennoch so sehr, dass er erst einmal seinen Tennis-Schläger entzwei schlug.

    Freilich wäre das die einzige Partie gewesen, in der die Weiß-Blauen sich Chancen ausgerechnet hatten, den Ehrenpunkt zu holen. Zum einen weil der 19-jährige und auf "Eins" gesetzte Argentinier einfach gut ist, zum anderen weil die Hausherren das Haßfurter Tschechen-Duo Tomas Chodora und Filip Hanzik gut kennt - die beiden schlugen nämlich in der letzten Saison in der Tennisanlage Hundertäcker auf.

    Im zweiten Satz des Spitzeneinzels sich Fadel gesteigert und lag nach einem Break sogar schon 4:2 in Front. Doch letztlich setzte sich die Routine des Haßfurter Tschechen durch. Beim 5:4 vergab Chobra bereits zwei Matchbälle. Doch am Ende spielte er einfach konstanter, machte über die Vorhand Druck und viel weniger leichte Fehler, als der manchmal etwas ungestüme Südamerikaner. Im Tiebreak war Fadel chancenlos.

    Nach den Einzeln gingen auch die drei Doppel an den TVH. "Dass es so klar wird, hätten wir nicht gedacht", sagte Haßfurts Mannschaftsführer Alexander Blumenröder. "Allerdings waren die Schweinfurt auf den hinteren Positionen mit zwei ganz jungen Leuten besetzt, vielleicht hat das auch etwas dazu beigetragen." Timo Grübel und Tino Frank sind in Schweinfurt auf acht und neun gesetzt. Dass es den jungen Ersatzleute noch etwas "an Technik und Erfahrung" fehle, das glaubte auch Weiß-Blau-Kapitän Andreas Rupp. Allerdings gab er auch zu: "Vielleicht hat uns heute etwas die Motivation gefehlt, weil von vorne herein klar war, dass wir keine Chance haben." Deshalb hatten die Schweinfurter auch darauf verzichtet, ihren Slowaken Petr Kurhajec anreisen zu lassen. Dass der nicht unumstrittene WB-Coach Martin Ridler nicht anwesend war, sondern zeitgleich für einen anderen Klub antrat, sei "kein Nachteil" gewesen. "Die Aufstellung legen wir sowieso schon im Training fest", sagte der Schweinfurter Mannschaftsführer. Insgesamt steckten die Hausherren die Höchststrafe allerdings locker weg.

    Ohne Ausländer geht es freilich selbst in der Bezirksliga nicht mehr. "Das ist bedauerlich", so Blumenröder, "aber irgend jemand hat mal damit angefangen und alle anderen müssen nachziehen. Allerdings ist in Unterfranken auch die Basis der guten Tennis-Spieler nicht so groß." Schweinfurts Rupp glaubt sogar: "Wer keine Ausländer einsetzt, steigt ab." Normalerweise gibt es auf diesen Positionen ja eher eine Art "Wochenend-Tennis-Tourismus" aus Tschechien oder der Slowakei. Über ihren Trainer Ridler kamen die Schweinfurter diesmal allerdings an den Argentinier Fadel. "Der wohnt jetzt den Sommer über in Schweinfurt und kann auch immer mit uns trainieren", so Rupp. "Wir sind mit ihm sehr zufrieden. Und auch Raul gefällt es sehr gut, nächstes Jahr möchte er wieder kommen." Ein wenig Geld bekommt Nahim freilich in Schweinfurt, doch dass der 19-jährige aus Buenos Aires hierzulande spielen kann, hat er eher den Finanzspritzen seiner wohlhabenden Eltern zu verdanken.

    Für beide Teams schlägt da eher am nächsten Wochenende die Stunde der Wahrheit. Weiß Blau muss gegen die TG Schweinfurt ran, "da haben wir dann unser Derby." Die Mannen vom Hundertäcker hoffen da, wieder Punkte gegen den Abstieg machen zu können. "Mehr als Klassenerhalt ist bei uns in dieser Saison nicht drin." Für den TV Haßfurt geht's dagegen gegen die TG Kitzingen um die Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft geben. Und aufsteigen würden die bis auf die Ausländer seit Jahren zusammen spielenden Haßfurter schon ganz gerne, auch wenn Blumenröder vorsichtig mit "Kaiser Franz" spricht: "Schaun mer mal."

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    Einzel: Fadel - Chodora 0:6, 6:7,
    Rupp - Hanzik 2:6, 0:6, Kaub - Mack
    0:6, 2:6, S. Götz - Köhler 1:6, 3:6,
    Grübel - Blumenröder 1:6, 1:6, Frank
    - D. Götz 0:6, 0:6. Doppel: Kaub/S.
    Götz - Chodora/Hanzik 0:6, 0:6, Fa-
    del/Frank - Köhler/Blumenröder 5:7,
    1:6, Rupp/Grübel - Mack/D. Götz 2:6,
    4:6.

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