Auch wenn das Weihnachtsfest noch gut eine Woche auf sich warten lässt: Die Schweinfurter Mighty Dogs hoffen schon am Freitag in Pfaffenhofen (20 Uhr) auf schöne Überraschungen. Denn personell steht Trainer Viktor Proskuryakov zum Auftakt dieses Eishockey-Bayernliga-Wochenendes vor zahlreichen Fragezeichen.
Mit Marcel Juhasz, Kapitän Markus Koch und Alex Funk stehen gleich drei Leistungsträger auf der Kippe. Koch konnte nach seiner Handverletzung am Dienstag bereits wieder ein leichtes Training absolvieren. Funk hat zwar keine schlimme Knieverletzung davongetragen, ist aber zumindest für dieses Wochenende fraglich und auch bei Juhasz wird sich weisen, ob die kurze Trainingspause ausgereicht hat, um seine Schulterverletzung in den Griff zu bekommen. Ob die Drei zum Einsatz kommen können wird sich möglicherweise erst kurz vor der Abfahrt entscheiden.
Für den Trainer bedeutet dies, dass er sein Team möglicherweise wieder einmal massiv umbauen muss. „Es wird definitiv Veränderungen geben. Wie die aussehen, kann ich allerdings noch nicht sagen“, ist von Mannschaft und Trainern also wieder einmal Flexibilität gefragt. In Lindau hat das zuletzt gut funktioniert und so dürfte man beim ERV froh sein, dass mit Pfaffenhofen kein ganz starkes Kaliber auf dem Spielplan steht. Das Team von Ex-Mighty-Dog Dennis Martindale gehört bislang zu den negativen Überraschungen der Saison. Mit der Schnapszahl von 111 Gegentoren stellt das Team die Schießbude der Liga. Proskuryakov: „Wir werden versuchen, die Pfaffenhofener nicht zum Spielaufbau kommen zu lassen, weil sie mit Dennis und Vokaty zwei gefährliche Spieler haben“. Vielleicht stellt der dünne Kader, mit dem die Schweinfurter wohl antreten werden, sogar einen kleinen Vorteil dar, da dies bei jedem Einzelnen die Konzentration gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner fördern kann.
Allerdings kann das Spiel die Kraft kosten, die am Sonntag gegen Memmingen (18 Uhr, Icedome) nötig ist. Denn die Indians beeindruckten mit einer tollen Sieges-Serie von neun Partien am Stück, die am vergangenen Sonntag erst von Meister Sonthofen beendet wurde. Die 2:7-Niederlage täuschte dabei aber über den lange engen Spielverlauf hinweg. „Ich denke dass uns gegen Memmingen ein ähnlich schwieriges Spiel erwartet wie gegen Dorfen“, hat Proskuryakov, der Dorfen als bislang bestes Auswärtsteam im Icedome beurteilte, eine hohe Meinung vom Gegner. „Sie haben sehr gefährliche Stürmer und werden versuchen aus einer stabilen Defensive Konter zu setzten.“ Sollte sich diese Einschätzung bewahrheiten, dürfen sich die Fans auf eine packende Partie freuen. Zumal die Schweinfurter, die in dieser Spielzeit ja auch schon zwölf Siege in Folge feiern durften, jetzt bereits wieder seit fünf Partien unbezwungen sind.