fussball
Bayernliga Nord Samstag, 15 Uhr: FC 05 Schweinfurt – SV Memmelsdorf
Jetzt ist nicht nur der Coach zufrieden, auch der kritischste Kritiker auf der Haupttribüne muss jetzt eigentlich zufrieden sein: Stürmer Peter Heyer von Regionalligist Eintracht Bamberg, Mittelfeldspieler Furkan Uysal vom SSV Reutlingen sowie Christopher Pfeiffer von Wacker Burghausen II – das sind die drei Neuen, die beim FC 05 seit dieser Woche im Training dabei sind. Die Kaderplanung ist nun endgültig abgeschlossen und das Selbstvertrauen deutlich gestiegen: „Durch den Transfer von Peter Heyer haben sich natürlich die Chancen erhöht, dass wir um die Meisterschaft mitspielen“, freut sich FC-05-Trainer Gerd Klaus.
Der 41-Jährige, der den „Königstransfer“ des seit Jahren konstantesten und treffsichersten Stürmers der Bayernliga in die Kugellagerstadt maßgeblich eingefädelt hat, dürfte wahrscheinlich in dieser Woche aus dem Strahlen im Training nicht herausgekommen sein. Der 31 Jahre alte Heyer hat sich bekanntlich in Bamberg beim neuen Trainer Petr Skarabela nicht mehr wohlgefühlt, bei Gerd Klaus, unter dem er in Erlangen in der Saison 2010/11 spielte, fühlt er sich deutlich besser aufgehoben. „Wenn wir Gerd Klaus nicht hätten, wäre Peter Heyer nicht hier“, betont FC-Sportdirektor Rüdiger Mauder, „für uns ist das wie ein Sechser im Lotto.“ Was man mit Zahlen belegen kann: In der vergangenen Saison schoss der FC 05 in 34 Spielen 58 Tore, Heyer alleine traf für Bamberg im gleichen Zeitraum 21 Mal. Dennoch will Mauder den Ball flach halten: „Man darf jetzt nicht alles auf Peter Heyer schieben, wir spielen ja trotzdem zu elft.“ Was sein Trainer nur unterstreichen kann: „Für uns gilt es jetzt als Mannschaft, dranzubleiben. Wir haben die Chance, uns oben festzusetzen.“ Dazu gehört natürlich auch ein Sieg gegen eine Mannschaft wie den SV Memmelsdorf am Samstag im eigenen Stadion. Als „gut geschult“ und „sehr gut in der Umschaltbewegung“ hat Gerd Klaus die Bamberger Vorstädter in seinen Beobachtungen empfunden, „da gibt es kaum ein Durchkommen.“ Deswegen ist vor allem Geduld gefragt – vom Team, aber auch vom Publikum. Auf jeden Fall aber ist Klaus zuversichtlich, mit Siegen gegen Memmelsdorf und bei der DJK Bamberg kommendes Wochenende für das Spitzenspiel für den im Moment mit sieben Siegen in sieben Spielen glänzenden Tabellenführer FC Amberg am 7. September unter Flutlicht im Sachs-Stadion gerüstet zu sein.
Seinen Spielerkader betrachtet der Trainer übrigens nicht nur wegen Peter Heyer mit Wohlwollen. „Wir haben jetzt 14, 15 gleichwertige Spieler, können so auch Verletzungen ausgleichen und die schweren Monate im Oktober und November kommen ja erst.“ Außerdem hat Klaus nun zahlreiche Optionen zu wechseln, die er vor der Saison so nicht hatte. Gerade im Sturm kann man viel flexibler spielen, zumal das Gespann mit dem in guter Form befindlichen Tobias Rosenberger und Peter Heyer laut Klaus im Training wunderbar harmoniert hat. Zudem erwartet man bald die Rückkehr von Michael Kraus, der nach seiner Oberschenkelprellung noch herangeführt wird. Noch eine Pause möchte Klaus Eray Cadiroglu gönnen, der nach seinem Schlüsselbeinbruch zwar gut trainiert hat, aber wahrscheinlich erst in einer Woche eine Option für die Startformation ist. Etabliert im Tor hat sich Christopher Pfeiffer nach seiner guten Leistung im Derby. Ersatz sind Christoph Saballus und Felix Reusch, der aber an diesem Wochenende mit der U19-Landesligamannschaft beim Trainingslager ist.