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Eishockey: Nemirovsky reißt alle mit

Eishockey

Nemirovsky reißt alle mit

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    Bayernliga ERV Schweinfurt – EC Pfaffenhofen 5:3 (3:0, 2:2, 0:1)

    „Grandios!“ Mit diesem Wort brachte ERV- Spielertrainer Sergej Waßmiller die Leistung seiner Mannschaft gegen den Tabellen-Zweiten aus Pfaffenhofen auf den Punkt. Er hatte das Spiel seiner „Dogs“ intensiver beobachten können, als ihm lieb war – nämlich von der Vereinsgaststätte aus. Obwohl sich sein operierter, weil gebrochener Fuß „den Umständen entsprechend gut“ anfühlte, ist der gebürtige Russe noch bis Jahresende zum Zuschauen verdammt.

    Sein Team tat am Freitag allerdings alles, um Waßmillers Fehlen zu kompensieren. Von Beginn an präsentierten sich die Schweinfurter in der Defensive konzentriert und im Spiel nach vorne mit Leidenschaft. Das Ganze angeführt von einem überragenden Mikhail Nemirowsky, der an allen ERV-Toren beteiligt war. „'Nemo' war wie eine Lokomotive die die anderen mitgezogen hat“, gab es daher auch ein Sonderlob vom Trainer für ihn.

    Das hatte er sich mit enormer Einsatzbereitschaft, und vor allem Spielwitz wie bei der 1:0-Führung, auch verdient. Nach einem beherzten Antritt in Richtung Pfaffenhofener Tor suchte er da nicht selbst den Abschluss, sondern legte aus der Drehung mit der Rückhand noch mal quer auf Michael Thurner, der völlig freistehend einschießen konnte (9.). Zuvor hatten die Dogs bereits einigen gute Chancen zur Führung vergeben, während von den sonst so offensivstarken Gästen außer ein paar Schlagschüssen wenig Gefährliches aufs diesmal wieder von Ole Swolensky gehütete Tor kam.

    Gelegenheit für die „Hunde“ also, sich im Angriff auszutoben. Und das klappte dieses mal sogar in Überzahl richtig gut. Zunächst spielten Daniel Hämmerle und Nemirowsky Steffen Görlitz nach allen Regeln der Eishockey-Kunst frei, sodass dieser per Schlagschuss auf 2:0 erhöhen konnte (15.). Dann machte Hämmerle selbst nach Vorarbeit von Nemo und Thurner das Gala-Drittel der „Dogs“ perfekt (19.).

    Die Gäste kamen zu Beginn des zweiten Drittels zwar deutlich druckvoller aus der Kabine scheiterten aber immer wieder an Swolensky, der nach dem Spiel von den Fans für seine Paraden auch entsprechend gefeiert wurde und selbst ganz zufrieden war. „Es war klar, dass ich gegen Pfaffenhofen einiges zu tun bekommen würde. Ich konnte den Kasten lange sauber halten und nach dem 5:1 habe ich dann gewusst: 'Jetzt kann nichts mehr schief gehen'.“ Bis zur 29. Minute hatte der ERV-Goalie alles entschärft, was auf sein Gehäuse kam, um dann chancenlos zu sein, als dem Pfaffenhofener Torschützen Franz Birk die Scheibe einen Meter vor dem „Dogs“-Tor eher zufällig vor die Füße rutschte.

    Statt jetzt nervös zu werden, schlugen die Mighty Dogs durch Thurner nervenstark zurück. Mit einem frechen Haken umkurvte die Schweinfurter 10 den Torhüter und schob die Scheibe ins Tor (35.). Dieser Treffer raubte den Gästen offenbar endgültig den Nerv, was dazu führte, dass sie sich in der Folge durch Fouls und Undiszipliniertheiten selbst um alle Chancen brachten. Teilweise saßen gleich fünf Pfaffenhofener gleichzeitig auf der Strafbank, die fast wie eine überfüllte Legebatterie anmutete. Die „Dogs“ hingegen schlugen aus der Überzahl erneut Kapital und trafen erneut durch Görlitz zur Vorentscheidung.

    3:5-Niederlage in Germering

    Daran konnten weder zwei sehenswerte Treffer der Gäste noch etliche ausgelassene Großchancen der Dogs etwas daran ändern. „Wenn wir so spielen, wird uns am Sonntag auch Germering nicht stoppen können“, sagte Swolensky bereits mit Blick auf Spiel zwei des Wochenendes. Er sollte nicht Recht behalten. Das letzte Aufgebot des ERV unterlag mit 3:5 (0:2, 2:2, 1:1). Nemirovsky (27.), Schock (38.) und Reiser (52.) trafen für die Gäste, die damit weiter auf ein Vier-Punkte-Wochenende warten.

    ERV Schweinfurt: Swolensky – Görlitz, Beck, Ploss, S. Knaup, Wunderlich, Reiser – Nemirowsky, Thurner, Hämmerle, Weyer, Mrachatz, Geuder, Schock. Tore: 1:0 (9.) Thurner (Nemirowsky), 2:0 (15.) Görlitz (Nemirowsky, Hämmerle 5–3), 3:0 (19.) Hämmerle (Nemirowsky, Thurner 5–4), 3:1 (29.) F. Birk ( Vokaty, Mucha), 4:1 (35.) Thurner (Nemirowsky, Görlitz 4–3), 5:1 (38.) Görlitz (Nemirowsky, Thurner 5–3), 5:2 (40.) Spindler (Gerber), 5:3 (52.) Vokaty (Schneidawind 5–4). Schiedsrichter: Wittmann (Höchstadt), Wunderlich (Augsburg). Strafminuten: 18 / 24 + 10 Kröger + 10 + Spieldauer Aiglstörfer + 10 Mucha. Zuschauer: 1050.

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