Bei der deutschen Rad-Bergmeisterschaft der Frauen, die im Rahmen des Albstadt-Etappenrennens ausgetragen wurde und zur Straßen-Bundesliga-Serie zählt, hat Hanka Kupfernagel (Team RusVeslo) ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Die 38-Jährige setzte sich über die 106 Kilometer vor Hanna Amend (Stevens Biehler Rügen) aus Weyer durch. „Das war sicher eins der schwersten Rennen, das ich in den vergangenen Jahren in Deutschland gefahren bin“, zollte Kupfernagel der Strecke, aber auch ihrer jungen Konkurrentin aus dem Landkreis Schweinfurt Respekt. Nach sieben der zehn Runden trat Kupfernagel zum entscheidenden Zwischenspurt an, bei dem es lediglich Amend gelang, sich mit dranzuhängen.
Zwei schwere Anstiege in Truchtelfingen und Tailfingen, die die Radsportlerinnen auf den Weg zum Titel zu bewältigen hatten, zerrissen das Feld in viele kleine Gruppen. Kupfernagel und Amend fuhren ein einsames Rennen, bei dem Amend, die ihre Grenzen erkannte, 30 Kilometer am Hinterrad der Topfavoritin blieb. „Dann gibt es eben ein Gentlemen's Agreement“, erzählte Kupfernagel, die die Ziellinie mit vier Radlängen vor der strahlenden und überglücklichen Zweiten Hanna Amend passierte.
Im Prolog am Tag davor war Amend auf den 15. Platz gefahren, drei Ränge vor der Eßlebenerin Lisa Fischer (maxx-Solar/RV Elxleben). In der Gesamtwertung des Etappenrennens belegte sie ebenfalls den zweiten Platz hinter Hanka Kupfernagel. Dritte wurde Birgit Söllner (Koga Ladys). Zudem durfte sich Hanna Amend das Bergtrikot überstreifen. Durch ihren elften Platz vor einer Woche in Elxleben und nun dem zweiten in Albstadt hat sich Hanna Amend in der Bundesliga-Wertung der Frauen auf den zweiten Platz vorgearbeitet. Lisa Fischer ist Siebte und führt weiter in der Nachwuchswertung.