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Volleyball: SG Eltmann: Mayer gleich der Matchwinner

Volleyball

SG Eltmann: Mayer gleich der Matchwinner

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    VOLLEYBALL

    Bundesliga Männer SG Eschenbacher Eltmann – VC Leipzig 3:2 (25:18, 19:25, 25:21, 22:25, 15:12)

    Er kam, sah und siegte. Michael „Michi“ Mayer meldete sich im deutschen Volleyball zurück und das gleich mit einem Paukenschlag. Nach eineinhalb Jahren ohne einen Ball zu schlagen, schaffte der von Beginn an eingesetzte Neuzugang 18 Punkte. Und, noch wichtiger, er brachte der SG Eschenbacher Eltmann den nötigen frischen Wind und das Selbstvertrauen zurück, um im Schicksalsspiel gegen Leipzig nicht nur zu siegen, sondern endlich einmal im Tie-Break zu bestehen.

    „Im fünften Satz hat er fünf, sechs Punkte gemacht, so einer hat uns bisher gefehlt“, atmete Trainer Milan Maric auf. „Michi ist ein Siegertyp, der immer gewinnen will“, sagte Christian Nowak, der nach dem Abgang von Henri Tuomi nach Lettland ebenfalls eine gute Rückkehr in der Starting Six feierte. „Aus alter Verbundenheit mit dem Verein. Mir hat das ja auch weh getan, was hier zuletzt lief. Und kämpfen kann ich immer noch.“

    Mit dem 3:2 über den VC Leipzig beendete die SGE ihre schwarze Serie mit sieben Bundesliga-Niederlagen in Folge – und verlängerte zugleich die düstere Serie für die auf den vorletzten Platz zurück gefallenen Sachsen auf sieben Pleiten in Folge. So war es insgesamt zwar kein gutes Match, bei dem zu spüren war, dass es für beide Teams schon beinahe um die Existenz ging, aber am Ende lernte Eltmann das Lachen wieder. Und die Zuschauer sahen bei der Live-Übertragung im Internet- und Digital-TV aus der schwach besuchten Georg-Schäfer-Halle zwei hoch dramatische Stunden Volleyball.

    „Das war der Wendepunkt“, war sich auch Eltmanns australischer Zuspieler Brett Alderman sicher. „Wir haben nach diesen bitteren Monaten unser Selbstvertrauen wieder gefunden.“ Was auch Nowak bestätigte: „In den letzten Spielen haben wir wie ein Absteiger agiert, brav mitgespielt, teilweise sogar nicht mal schlecht, aber die Punkte haben wir am Ende alle höflich abgeliefert. Diesmal haben wir es durchgezogen.“ Auch wenn zwischendurch die Nerven wackelten und Vorsprünge verspielt wurde. „Eigentlich war das ein 3:0“, sagte Maric. Doch endlich brach Eltmann nach Rückschlägen einmal nicht ein und es bestätigte sich am Ende sogar der alte Spruch, dass dem Tapferen auch das Glück winkt. Bei 13:11 im Tie-Break wurde Alderman von einem Leipziger Schmetterball an der Schulter getroffen, der Ball flog über das Netz zurück und senkte sich als perfekter Lob genau in die Ecke, in der kein Leipziger Annahmespieler stand zum 14:11 – die Vorentscheidung.

    Bitternis bei Busse

    „Kann man bitterer verlieren“, fragte sich der verzweifelte VCL-Coach Steffen Busse, „So was passiert uns ja nicht zum ersten Mal in dieser Saison.“ Den zweiten Matchball verwandelte Mayer –wer sonst? – mit einem Schlag an den Block des Gegners, von dem der Ball ins Aus sprang. Es war der 18. Punkt für den Ex-Nationalspieler, keiner hatte mehr bei den Hausherren.

    „Im vierten Satz war ich so schlecht, dass ich den fast ganz allein verloren habe“, zeigte sich Mayer bescheiden und sah seine Leistung „bei 50 Prozent. Ich bin aber nicht unzufrieden. Ich sehe selbst, dass der Aufschlag noch nicht kommt und ich im Angriff noch nicht die Durchschlagskraft habe wie früher. Sportlich habe ich die Mannschaft sicher nicht weiter gebracht. Der Falko Steinke ist vermutlich besser.“ Doch auf dem Feld war der Ex-Hachinger trotzdem schon wieder fast der alte: Mayer marschierte, munterte auf, motzte und machten den Matchball – ein „Typ“ eben, der seine Mitspieler mitreißen kann und wie er bei der SGE zuletzt einfach fehlte.

    Freilich stellt das Engagement in Eltmann für Mayer eine große Belastung dar. „Von Montag bis Freitag muss ich in die Schule“, sagte der Referendar an der Knabenrealschule Landshut. „Das mit dem Training ist deshalb ein Desaster.“ In Kempfenhausen, bei der Bayernauswahl in Straubing und beim Drittligisten Grafing will der 28-Jährige sich individuell wieder fit machen. Erst am Freitagabend kann Mayer zum Training nach Unterfranken kommen.

    Eltmann: Alderman, Geiger, Bauer, Mayer, Wilhelm, Nowak, deSalvo (Libero). Eingewechselt: Steinke, den Boer.

    Schiedsrichter: Leuthäußer (Gotha), Schmitt (Rottendorf). Zuschauer: 400.

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