MOSBACH (AS) Mit einem Vizemeister kehrte das Degen-Quartett der TG 48 Schweinfurt von der deutschen Meisterschaft der A-Jugend zurück, wo ein Feld von fast 100 hervorragenden Fechtern vertreten war.
Souverän meisterten Tim Drescher und Konstantin Heidenreich die Vor- und Zwischenrunden. Im Achtelfinale trafen beide direkt aufeinander. Lange Zeit war es ein Abtasten und Kräftesparen auf beiden Seiten. Das erste Drittel verging, ohne dass auch nur ein Treffer fiel. Die Entscheidung musste im letzten Abschnitt fallen: Heidenreich, der mit 0:4 zurück lag, musste angreifen. Er konnte auch drei Treffer setzen, aber am Ende behielt Drescher mit 5:3 die Oberhand.
Im Viertelfinale stieß Drescher auf Mitfavorit Thomas Markovics vom Heidenheimer SB. Drescher trumpfte mit exakten Angriffen und präzisen Paraden und Riposten auf. Markovics hatte zu keiner Zeit eine wirkliche Chance und musste sich mit 10:15 geschlagen geben.
Das Halbfinale gegen Axel Zirn vom SV Waldkirch war eine mehr oder weniger einfache Angelegenheit. Sehr konzentriert ging Drescher an den Kampf heran. Die Anweisungen seines Trainers Henryk Fabian brachte er sofort erfolgbringend zur Anwendung. Mit 15:7 fiel das Ergebnis dementsprechend klar aus.
Im Finale wartete kein Geringerer als der Ranglistenerste der A-Jugend, Falk Spautz aus Solingen. Jeder erwartete ein hochklassiges Gefecht, was aber kam, glich einem unsportlichen Fiasko. Spautz hüpfte provokant auf der Planche herum, um Drescher zu verunsichern und demonstrativ zu deklassieren. Trotz mehrerer Verwarnungen vom Obmann, einer roten Karte wegen Unsportlichkeit und Missfallens-Kundgebungen des Publikums setzte Spautz Treffer für Treffer. Drescher konnte sich zwar auf die unkontrollierten Aktionen des Gegners einstellen und gut mithalten. Dennoch verlor er am Ende mit zwei Treffern Unterschied.
TG-Abteilungsleiterin Anja Schuhmann stolz: "Dieser Erfolg hat wieder einmal die hohe Qualität der Fechtschule von Henryk Fabian bestätigt.
Nach dem Junioren-Titel von Konstantin Heidenreich 2005 und dem deutschen Meistertitel von Martin Schmitt 2006 ist Dreschers zweiter Platz der Beweis, dass hier hochklassige Arbeit geleistet wird. Es gibt nur wenige Leistungszentren in Deutschland, die in den letzten Jahren konstant solche Erfolge erzielt haben."
Bei der Mannschaftsmeisterschaft landete die Turngemeinde auf dem sechsten Platz. Gegen Bonn (45:32) und Thüringen I (45:38) gab es keine Probleme. Im Viertelfinale verlor die TG gegen Hanau mit fünf Treffern Differenz.