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LEICHTATHLETIK: Marco Gößmann-Schmitt soll für neuen Schwung sorgen

LEICHTATHLETIK

Marco Gößmann-Schmitt soll für neuen Schwung sorgen

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    Freuen sich über die Verpflichtung: Mirsad Spahija (Vorsitzender Abteilungen, links) und der erste Vorsitzende Markus Wolf (rechts) begrüßen Marco Gößmann-Schmitt.
    Freuen sich über die Verpflichtung: Mirsad Spahija (Vorsitzender Abteilungen, links) und der erste Vorsitzende Markus Wolf (rechts) begrüßen Marco Gößmann-Schmitt. Foto: Foto: Klaus Beck

    Nicht nur bei den Fußballern gibt's Neuigkeiten, sondern auch in der großen und traditionsreichen Leichtathletik-Abteilung des FC 05 Schweinfurt – sie bekommt nämlich Zuwachs. Marco Gößmann-Schmitt, seines Zeichens lizenzierter A-Trainer, soll nun neuen Schwung in die ruhmreiche Sparte bringen, die seit vielen Jahren von Roland Wolf, Heribert Finster und Manfred Göpfert geleitet wird.

    Mirsad Spahija, Vorstandsmitglied und zuständig für die Abteilungen, wurde von dem Trio im Winter der Auftrag erteilt, bei der Suche nach Unterstützern und langfristigen Nachfolgern zu helfen – und Spahija ist laut einer Pressemitteilung des Vereins schnell fündig geworden. Mit Marco Gößmann-Schmitt konnte sich der FC 05 einen neuen Trainer sichern, der sein Handwerk professionell gelernt hat und auch noch Sportwissenschaftler ist.

    Neue Ideen sind gefragt

    Gößmann-Schmitt war von 2012 bis 2016 nebenamtlich sowie 2017 und 2018 hauptamtlich als bayerischer Sprint-Landestrainer tätig. In der mainfränkischen Region betreute er als Heimtrainer einige erfolgreiche Athleten, unter anderen bis Herbst 2017 die Schweinfurter Jana Vollert und Christopher Löffelmann, der mittlerweile für Quelle Fürth startet und in Erlangen studiert – zeitweise auch gemeinsam mit Göpfert. „Es ist gut, dass er uns nun unterstützt. Wir brauchten mal neue Ideen“, sagt Roland Wolf, „mit meinen 72 Jahren bin ich ja einer der jüngeren Trainer.“

    Mitsamt seiner Trainingsgruppe wird sich Gößmann-Schmitt sich ab der Saison 2019 dem FC 05 anschließen. Für ihn ist es laut der Mitteilung des Vereins „ein besonderer Schritt“, denn sein Herz schlage für die Grün-Weißen und seine Geburtsstadt. „Erst im Dezember teilte mir der bayerische Leichtathletikverband mit, dass mein Vertrag trotz klarer Zusagen über das Jahresende hinaus nicht verlängert wird, aufgrund politischer Umstände, die zu keinem Zeitpunkt einen echten sportlichen Hintergrund hatten“, beschreibt Gößmann-Schmitt in dem Vereins-Schreiben die Vorkommnisse zum Jahreswechsel. „Die eigentlichen Erfolgsgaranten, also die Sportler und Heimtrainer aus den Vereinen, gehen bei der Vergabe der Fördermittel auf Basis von Meisterschaftsergebnissen an sich leer aus, insbesondere, wenn sie – wie derzeit einige – an sich gar nicht wirklich mit dem Verband zusammenarbeiten. In den Vereinen fehlt teilweise das Geld, um den Sport, die Sportler und die Trainer vernünftig zu fördern. Das ist eine Schande.“ Seit Anfang des Jahres ist Gößmann-Schmitt beruflich zurück in Schweinfurt und arbeitet als Physiologe und Trainer in einem Trainingszentrum im neuen Stadtteil Yorktown.

    Die bisherigen Strukturen beim FC 05 sollen um Gößmann-Schmitt als Leistungssportkoordinator ergänzt werden, wozu auch ein System der Talentsichtung und -ausbildung gehören wird.

    Sponsoren finden

    „In Würzburg betreiben wir dies bereits länger. Gemeinsam mit meinen dortigen Trainerkollegen möchte ich unsere Strukturen dort aufrechterhalten und hier bereits einen kurzfristigen Leistungsschub in der Schweinfurter Leichtathletikszene kreieren. Unsere Erfahrungen wollen wir zur Entwicklung ähnlicher Systeme in Schweinfurt beisteuern“, so Gößmann-Schmitt weiter.

    Unterstützung des Vorstands

    Das derzeitige Ziel des 30-Jährigen ist es, private und gewerbliche Investoren zu finden, die die Idee eines Leichtathletik-Leistungszentrums in der Region unterstützen möchten. „Ohne finanzielle Mittel geht heutzutage wenig bis gar nichts mehr. In Schweinfurt wollen wir Grundlagen schaffen, junge Leistungssportler durch eine breit angelegte Sichtung in die Leichtathletik zu bringen und anschließend durch qualifizierte Trainer ausbilden zu lassen. Die bisher vorhandenen Übungsleiter leisten eine großartige Arbeit, stoßen aber an ihre Grenzen. Es müssen also weitere Trainer gefunden und ausgebildet werden – für diese Aufgaben benötigen wir mehr Mittel, als derzeit vorhanden sind“, meint Gößmann-Schmitt. „Es kann aber nicht nur um Innovation und neue Strukturen gehen. Die Schweinfurter Leichtathletik hatte und hat besondere Glanzmomente, einhergehend mit einer Tradition, die wir aufrechterhalten wollen.“

    Markus Wolf, der Vorsitzende des Vereins, erkennt auch hier Parallelen zur Fußballabteilung. „Marco hat erkannt, worum es beim FC geht: um Tradition und Weiterentwicklung“, sagt er. „Das ist unser Anspruch. Und deshalb hat er die volle Unterstützung des FC-Vorstands und des Verwaltungsrates.“

    Für Roland Wolf, der mit seinen Schützlingen derzeit zwei Mal pro Woche trainiert, haben die Leichtathletik-Talente der Grün-Weißen nun eine große Chance: „Das Training kann jetzt immer weiter intensiviert werden, allerdings müssen die Leute diesen Weg auch mitgehen. Neben der schulischen Ausbildung ist das auch nicht gerade einfach. Dass wir einen A-Trainer haben, bringt uns – spätestens ab Januar 2019 – auf jeden Fall voran.“

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