Fussball
Um den letzten freien Platz in der Kreisklasse Schweinfurt TSV Grettstadt – TSV Röthlein II 4:2 (2:1)
Mit einer kämpferisch starken Leistung bezwang der TSV Grettstadt die klassenhöhere Reserve des TSV Röthlein dank klarer Vorteile in der ersten Halbzeit und einer turbulenten Schlussphase. Röthleins Coach Klaus Keller mochte sich nach dem Spiel nicht äußern. Abteilungsleiter Wolfgang Schönlein attestierte dem Gegner mehr Biss. „Unserer Mannschaft ist trotz optisch überlegen geführter zweiter Halbzeit am Ende zu wenig gelungen.“ Ein Kasum Kasumi war zu oft auf sich alleine gestellt, Thomas Schönlein probierte speziell im ersten Durchgang zu viel auf eigene Faust.
Das Spiel ohne Ball war nicht die Röthleiner Stärke an diesem Nachmittag. Schönlein beklagte den frühen Rückstand („Wer bei dieser Hitze mit 1:0 in Führung geht, hat einen großen Vorteil“). Das Tor entstand aus einem per Kopf verwerteten abgefälschten Ball, war also durchaus glücklich entstanden. Aber bereits vor dieser Führung klapperte das Röthleiner Gebälk mächtig, als ein Miera-Schuss wie im Billard von der Lattenunterkante zum Pfosten prallte, aber nicht hinein ging.
Nach dem scheinbar beruhigenden 2:0 zehn Minuten vor der Pause kam Röthlein heran. Grettstadts Miera klärte eine zugegebenermaßen gefährliche Situation vor dem eigenen Tor volley mit einer unhaltbaren „Rückgabe“ ins rechte Dreieck – ein ärgerliches, aber schönes Eigentor.
Nach der Pause wackelte Grettstadt, denn speziell die langen, vors gegnerische Tor gezogenen Hereingaben von Michael Schönlein offenbarten einige Male Unsicherheiten in der Hintermannschaft des frisch gebackenen Aufsteigers. Aber es fehlte in diesen Situationen ein Knipser, und die konterstarken Grettstädter konnten immer wieder nachlegen.
Grettstadts Spielertrainer Heiko Windhagen sah eine deutliche Leistungssteigerung zum verlorenen ersten Relegationsspiel gegen Münsterschwarzach. „Patrick Scheuring ist über sich hinausgewachsen“, lobte er den neben Patrick Surles besten Mann auf dem Platz.
Für Röthlein endete die Saison bitter: Die erste Mannschaft stieg ab, in der Relegation ergänzt um vier Spieler der Reserve. Und die Regularien wollen es, dass diese Aushilfen nicht noch mal spielen durften.
Grettstadt: Schumacher – Werner, Miera, Hohner (46. Dellermann) – Pfaffenroth (70. Räder), Mainka, Scheuring, Münich, Volz – Bauer (77. Dürr), Surles.
Röthlein: Förster – Schuster, Bös (79. Full), Lanz – Hemmerich, M. Schönlein, Reitlechner (73. Wegner), Götz – T. Schönlein, Kasumi, Ludwig.
Tore: 1:0 Surles (16.), 2:0 Bauer (38.), 2:1 Miera (45./Eigentor), 3:1 Scheuring (76./Foulelfmeter), 3:2 Götz (81.), 4:2 Dürr (84.). Schiedsrichter: Burlein (Abtswind). Zuschauer: 650 (in Heidenfeld).