Beim MSC Bad Brückenau fand vor kurzem der nordbayerische ADAC-Kartslalom-Endlauf statt. Pro Altersklasse gingen die 20 besten Fahrer aus Ober-, Mittel- und Unterfranken sowie der Oberpfalz an den Start. Ziel aller Fahrer war die Qualifizierung für den ADAC-Bundesendlauf im Oktober in Südbaden, die für die jeweils drei schnellsten bereitstand. Für den MSC Knetzgau sprangen am Ende zwei Titel heraus.
Der Tag begann mit der Altersklasse 1 (Jahrgänge 2008/2009), die in drei Wertungsläufen, wovon der schlechteste nachträglich noch gestrichen wurde, den Sieger ermittelten. Der Knetzgauer Pascal Godula lag nach dem ersten Wertungslauf noch am Ende einer Vierergruppe, die alle um den 3. Platz und somit den letzten verbleibenden Qualifikationsplatz kämpften. Während seine Mitkonkurrenten jedoch eine oder mehrere Pylonen trafen, konnte Godula zwei fehlerfreie Läufe zeigen und sich den 3. Platz sichern.
Die Altersklasse 2 versprach schon im Vorfeld einen Kampf um Zehntelsekunden, immerhin rechneten sich zehn Fahrer und Fahrerinnen eine Chance auf einen Platz auf dem Treppchen aus. Für den MSC Knetzgau ging Moritz Terhar ins Rennen. Er konnte mit sauberen und schnellen Läufen vorübergehend die Spitzenposition einnehmen. Für ihn blieb am Ende dennoch nur der undankbare 4. Platz.
In der Altersklasse 3 gingen alle drei Tickets an Fahrer aus Unterfranken. Raphael Stoppel vom MSC Knetzgau lieferte sich ein knallhartes Duell mit seinen Mitstreitern. Schon mit dem 3. Platz hätte er sich qualifiziert, er entschied sich aber für Risiko und gab „Vollgas“. Der zweite Wertungslauf (eine Sekunde schneller als der erste Lauf) konnte seine Platzierung zwar noch nicht verbessern, mit einem weiteren Spitzenlauf eroberte er dann aber doch noch die Spitze – somit hatte der MSC Knetzgau seinen ersten Nordbayerischen ADAC-Meister.
Nach dem ersten Durchgang sah es für Bastian Düring in der Altersklasse 5 gar nicht gut aus. Er brachte eine Pylone im Wechseltor zu Fall, was ihm zwei Strafsekunden bescherte. Aber auch ohne diesen Pylonenfehler hätte er sich mit der Fahrzeit von 32,34 Sekunden keine Hoffnung auf eine Qualifizierung machen können. Die Chance bestand also nur noch darin, diesen Lauf zu streichen und mit den beiden verbliebenen nach vorne zu fahren.
Die Anspannung war fast greifbar, als Düring in den zweiten Durchgang startete. Dann erfüllte er sich nach neun Jahren endlich seinen Herzenswunsch und eroberte mit 31,90 Sekunden und der Tagesbestzeit von 31,75 Sekunden die Spitze des 20 Piloten großen Fahrerfeldes. Somit holte auch Bastian Düring den Nordbayerischen Meistertitel.