(P. R.) Ganze 300 Einwohner zählt das kleine, unweit von Cham gelegene Vilzing, das aber einen finanzstarken Mäzen und deshalb mit der DJK eine erfolgreiche Landesliga-Elf hat. Das soll auch Bayernligist FC 05 Schweinfurt zu spüren bekommen, wenn es am Mittwoch (18.30 Uhr) zum ersten Abstiegs-Relegationsspiel im Bayreuther Wild-Stadion kommt.
Die TSG Hoffenheim und die DJK Vilzing, fast drängen sich Parallelen auf. Beide haben fußballverrückte Gönner, die Verstärkungen ermöglichen. Die freilich bewegen sich noch in unterschiedlichen Welten: Die Hoffenheimer bedienen sich in Brasilien, die Vilzinger im nahen Tschechien. SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp ermöglichte mit Millionen den Hoffenheimer Aufstieg, in Vilzing heißt der Mäzen Manfred Zollner, Firmengründer von Zollner-Elektronik, einem weltweit operierende High-Tech-Unternehmen mit 5400 Mitarbeitern.
Für das Projekt Bayernliga hat DJK-Sponsor Zollner den Einsatz nochmals erhöht. Mit Petr Dvorak (31) wurde ein ausgewiesener Torjäger von Jahn Regensburg verpflichtet. Zwischen 2004 und 2006 bildete der 31-jährige Tscheche mit Landsmann Petr Stoilov (stürmt noch für Jahn) beim FC Bad Kötzting eines der besten Angriffs-Tandems der Bayernliga. In der Winterpause kam dann mit Robert Vagner gar ein zweifacher Nationalspieler aus Tschechien. Der 34-Jährige, der bei Slavia Prag seine Karriere begann, ist nach Wanderschaft quer durch Europa (u. a. Cottbus) in Vilzing gelandet. Da die Tschechen im Mittelfeld (Vagner, Prancl, Bittengel) und Angriff (Dvorak) agieren, konnte die Defensivabteilung der DJK mit den gewachsenen Ansprüchen nicht mithalten.