In 15 Jahren kann man sich eine hohe Reputation aufbauen. Die Verantwortlichen des Basketball-Camps der TG Würzburg haben es geschafft. Das neuntägige Intensivtraining zu Beginn der Sommerferien in der Feggrube ist beim Basketball-Nachwuchs längst zur festen Adresse geworden. Für das gute Ansehen sorgen auch Spieler wie Dylan Wadsack. Der US-Amerikaner hat im Sommer 2006 das erste Mal an dem Camp teilgenommen. Im vergangenen Jahr führte er die Ramstein High School zu europäischen Meisterehren und wurde zum MVP gewählt. „Auch wir haben unseren Teil dazu beigetragen, ihn nach oben zu bringen“, sagt sein Landsmann John Schwartz, der gemeinsam mit Manfred Graus und Ferdl Michel die Oberaufsicht über das Trainingslager hat. Das Trio sorgt vor allem für einen minutiösen Ablauf. Denn neben neuen spielerischen Elementen sollen die Teilnehmer auch Disziplin lernen.
Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz. 16 ausgebildete Trainer sind, jeder auf seine Art, eine Bereicherung. „Da findet jeder Spieler einen passenden Charakter. Wenn er etwas lernen kann, dann nimmt er's mit. Wenn nicht, dann vergisst er den Ansatz halt wieder“, sagt Graus, dem eine individuelle Ausbildung am Herzen liegt. Zu einem vollendeten Basketballspieler gehört auch eine gesunde Psyche und ein gutes Auge. Berthold Bisselik, Chefcoach der Würzburg Baskets, erklärt dem Nachwuchs am Abend essenzielle Punkte, die sonst selten auf der Tagesordnung stehen: Wie stelle ich mich beim Wurf richtig zum Korb? Wie behalte ich beim Freiwurf die Nerven? Wie schalte ich auf Verteidigung um? Um 23 Uhr ist Nachtruhe. Denn auch am darauf folgenden Tag dreht sich alles nur um eines: Basketball in seinen vielen Variationen.
Das zweite Camp beginnt am Dienstag und dauert bis Samstag. Für Kurzentschlossene sind noch Plätze frei (www.collegeball.de).