Eigentlich ist die Übungseinheit am Freitagnachmittag schon rum, da wird Bernd Hollerbach noch einmal ganz laut: „Schluss jetzt“, ruft der Kickers-Trainer lauthals über den Platz auf dem Randersackerer Sportgelände Sonnenstuhl, wo die Würzburger Regionalliga-Fußballer ihr Training absolvieren und wo Clemens Schoppenhauer einfach nicht genug bekommt von der Arbeit mit dem Ball. Der Übungsleiter grinst und schüttelt den Kopf: „Der Clemens Schoppenhauer, den muss man vom Platz prügeln. Das ist ein Fußballverrückter. Wenn ich sage: 60 Kopfbälle, dann macht er 120.“ Womöglich sind sich der Trainer und sein Innenverteidiger da gar nicht so unähnlich. „Ich hatte schon lange diesen Spruch im Kopf: An mir kommt nur einer vorbei, entweder der Ball oder der Gegner aber nie beide. Irgendwann ist mir kürzlich bewusst geworden, dass der ja von unserem Trainer stammt“, erzählt Schoppenhauer. Fest steht: An ihm ist derzeit kaum ein Vorbeikommen. Die Kickers haben mit nur sechs Gegentoren die beste Abwehrreihe der Liga und der lange Blonde ist so etwas wie das Herzstück der Rothosen-Defensive. „Ich bin sehr selbstkritisch“, sagt Schoppenhauer dennoch: „Es gibt immer noch etwas zu verbessern. Und überhaupt ich habe einfach Bock auf Fußball“, sagt der 22-Jährige über seine Trainingsleidenschaft.
Fußball: Regionalliga Bayern