Die Einführung des sog. „flexiblen Spielbetriebs“ in den Kreisligen war ein Thema bei der diesjährigen Spielgruppentagung der Frauenteams des Bezirks Unterfranken, die im Sportheim des TSV Prosselsheim stattfand.
Helga Schmitt, die Vorsitzende des Bezirks-Frauen- und Mädchenausschusses (BFMA), erläuterte ausführlich die neue Regelung, die künftig für Meisterschaftsspiele, nicht jedoch für Pokalspiele gilt. Demnach kann eine Mannschaft während der Saison, wenn sie nur elf Spielerinnen zur Verfügung hat, bis spätestens Donnerstag vor dem Spieltag (bei Wochenspielen zwei Tage vorher) der zuständigen Spielleiterin und dem Gegner über das BFV-Postfach mitteilen, dass sie neun gegen neun spielen möchte. Dieses Team verliert ab diesem Zeitpunkt zwar das Aufstiegsrecht, spielt aber weiterhin in Konkurrenz. Die in den flexiblen Spielbetrieb eingetretene Mannschaft kann danach ihre Rundenspiele als Neuner- oder Elfer-Mannschaft – je nach am Spieltag zur Verfügung stehenden Zahl an Spielerinnen – absolvieren. Das Spielfeld wird bei neun gegen neun um eine Strafraumlänge verkürzt, d.h. ein Tor steht auf der Torlinie, das gegenüberliegende Tor auf der Strafraumlinie.
2018/2019 acht Teams weniger
Leider ist gegenüber der letzten Saison ein Rückgang der gemeldeten Teams zu verzeichnen – acht Teams weniger und damit 64 nehmen in der laufenden Runde am Spielbetrieb teil. Dennoch konnte die Zahl von vier Kreisligen gehalten werden.
Der Pokalwettbewerb der Fußballfrauen ist angelaufen, die Ansetzungen der ersten Runde wurden den Vereinen mitgeteilt. Die vier Kreissieger qualifizieren sich für das Achtelfinale auf Bezirksebene, das am 3. Oktober ausgetragen wird.
Auf die abgelaufene Saison 2017/18 gingen Helga Schmitt sowie ihre Spielleiterinnen und BFMA-Mitglieder Angelina Schreck, Michaela Straub, Yvonne Söser und Ruth Müller nur kurz ein. Vor allem die vielen Nichtantritte in den Kreisligen sind den Spielleiterinnen sauer aufgestoßen, was auch für die kurzfristigen Nichtantritte bei den Hallenturnieren gilt. Es gab auch Positives zu berichten. Jeweils einen Satz Trikots von adidas und ein Bierpräsent für die fairsten Teams gab es für den ETSV Würzburg III (Bezirksoberliga), die DJK Stadelschwarzach (Bezirksligen) und die DJK Rieden (Kreisligen).
Apropos fair: Oskar Biegner, Mitglied des Bezirks-Sportgerichts, lobte in seinem Rückblick die Teams, die straffrei blieben. In der Bezirksoberliga waren dies der ETSV Würzburg III und die SpVgg Adelsberg. In den Bezirksligen behielten folgende Teams eine weiße Weste: FFC Alzenau, FC Gollhofen, TSV Großheubach, Kickers Aschaffenburg II, DJK Würzburg, Spfr. Herbstadt, TSV Prosselsheim, SV Langendorf und DJK Stadelschwarzach.
29 Sportgerichtsfälle
Insgesamt waren in der Bezirksoberliga und den beiden Bezirksligen 29 Sportgerichtsfälle zu bearbeiten, davon 16 wegen Nichtantreten. „Aus Schiedsrichtersicht ist die Saison gut gelaufen“, resümierte der Bezirks-Schiedsrichterobmann Norbert Kröckel die abgelaufene Runde. Sorgen bereitet der Rückgang der Schiedsrichterzahlen. „Vor allem die weiblichen Schiedsrichter sind rar gesät“, machte die SR-Frauenbeauftragte Julia Hehrlein Werbung für den SR-Nachwuchs. Der Bezirks-Vorsitzende Jürgen Pfau blickte kurz auf die Kreistage sowie den Bezirks- und Verbandstag und die dort getroffenen Beschlüsse zurück. Die digitalen Angebote werden verstärkt angeboten und sollen besser genutzt werden. Allen voran der Liveticker. „Das muss besser werden“, appellierte Pfau, bei den Frauen und Juniorinnen den Liveticker mehr zu bedienen.
Mit dem Hinweis, dass Meldungen für die Hallenrunde noch bis zum 15. September möglich sind und dem Appell, Juniorinnenmannschaften zu melden, beendete die BFMA-Vorsitzende die Spielgruppentagung und wünschte allen Vereinen eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison.