Für ihr soziales Engagement und ihre Bemühungen um den Breitensport ist die Rudergemeinschaft Olympos Würzburg (ROW) als erster Ruderverein und einer von fünf Vereinen vom Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) und Lotto Bayern im Rahmen des Wettbewerb „Quantensprung 2020“ ausgezeichnet worden und hat sich 4000 Euro Preisgeld verdient. Beworben hatten sich 141 Vereine, belohnt werden sollten innovative Ideen und außergewöhnliche Aktionen, wie es auf der Homepage des BLSV heißt. Und weiter: „Gesucht wurden Vereine, die mit attraktiven Angeboten neue Mitglieder gewinnen und mit zukunftsorientierten Projekten auf sich aufmerksam machen.“
Mitgliederzahl gestiegen
„Der Gründungsgedanke der ROW erfüllt gleich beide Kriterien der Auslobung“, sagt Bernd Fleischmann, der stellvertretender Vorsitzender des ROW und zuständig für das Projekt „Flüchtlingsrudern“ ist. So sei die Mitgliederzahl seit der Gründung des Vereins im Sommer 2015 auf 162 gestiegen – auch, weil die Würzburger versuchen würden, das Rudern einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Interessierte können sich beim so genannten Rowing in one hour (RIOH, zu deutsch: Rudern in einer Stunde) ohne Vorkenntnisse im Rudern ausprobieren und, so Fleischmann, „wirklich einen Eindruck davon gewinnen“, was es mit diesem Sport auf sich hat.
Inklusion spielt eine große Rolle
BLSV-Geschäftsführer Thomas Kern lobte bei der Preisübergabe in Bad Kötzting außerdem den Umgang der ROW mit Flüchtlingen und Menschen mit Handicap: „Auch das Thema Inklusion spielt bei den Unterfranken eine große Rolle und deshalb ist das Pararudern bereits fest verankert im Kursangebot. Die Würzburger scheuen sich auch nicht, über den Tellerrand zu schauen, und zeigen, dass ihnen soziales Engagement am Herzen liegt, indem sie kostenlose Schwimm- und Ruderkurse für Flüchtlinge anbieten.“
Fleischmann und seine Kollegen zeigten sich von der „herzlichen Stimmung“ bei der Preisvergabe beeindruckt. „Die Vereine, die hier ausgezeichnet worden sind, haben Herausforderungen angenommen und Chancen beherzt ergriffen“, so Fleischmann. Die 4000 Euro Preisgeld will der ROW in den Kauf eines Einers investieren, der von Breitensportlern genau so genutzt werden kann wie von behinderten Ruderern.