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Bundesliga-Team mit hoch gesteckten Zielen

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Bundesliga-Team mit hoch gesteckten Zielen

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    Das Team von Tischtennis-Bundesligist Müller Würzburger Hofbräu für die Saison 2006/2007 (hinten von links):
Sportkoordinator Karl-Heinz Schätzlein, Teamchef Martin Hohmann, Manager Frank Müller, Co-Trainer Matthias
Landfried, Trainer Tibor Rozsnyoi, Evgueni Chtchetinine und Peter Sereda sowie (vorne von links) Fan Changmao,
Thomas Keinath und Chu Yan Leung. Es fehlt Tan Ruiwu.
    Das Team von Tischtennis-Bundesligist Müller Würzburger Hofbräu für die Saison 2006/2007 (hinten von links): Sportkoordinator Karl-Heinz Schätzlein, Teamchef Martin Hohmann, Manager Frank Müller, Co-Trainer Matthias Landfried, Trainer Tibor Rozsnyoi, Evgueni Chtchetinine und Peter Sereda sowie (vorne von links) Fan Changmao, Thomas Keinath und Chu Yan Leung. Es fehlt Tan Ruiwu. Foto: FOTO RALPH BAUER

    Presse-Termin, offizielle Vorstellung der neuen Mannschaft. Für Spieler normalerweise eine eher lästige Pflicht, doch bei den Akteuren von Müller Würzburger Hofbräu herrscht gute Laune, die Spieler verstehen sich untereinander offensichtlich prächtig. Als Neuzugang Peter Sereda fürs Autogrammkarten-Foto vor der Sponsoren-Wand posiert, versuchen ihn Evgueni Chtchetinine und Thomas Keinath mit Grimassenschneiden zu einem Lächeln zu bewegen. Würzburgs "Tischtennis-Urgestein" Fan Changmao sorgt derweil bei den anderen Spielern für Unterhaltung, indem er auf seinem Handy Schnappschüsse herumzeigt.

    "Große Erfolge kann man nur erreichen, wenn man sich auch große Ziele setzt"

    Manager Frank Müller

    Eine halbe Stunde zuvor hat Manager Frank Müller die Ziele der Würzburger Mannschaft für die am Wochenende beginnende Saison vorgestellt. Hielt sich Müller vor der letzten Runde, die sein Team auf Rang sieben beendete nachdem es als deutscher Meister und Titelverteidiger gestartet war, äußerst bedeckt ("Wir wollen so gut spielen, wie es geht"), geht er heuer in die Offensive. "Große Erfolge kann man nur erreichen, wenn man sich auch große Ziele setzt", schickt Müller voraus, um die Messlatte dann bewusst hoch anzulegen. "Wir wollen in jedem Wettbewerb, in dem wir starten, unter die letzten Vier", formuliert er mit Blick auf Bundesliga, deutschen Pokal und den Europacup (ETTU-Pokal).

    Frank Müllers Optimismus scheint nicht unberechtigt, bei einer Umfrage unter anderen Tischtennis-Teams der Bundesliga wurden die Würzburger sogar einige Male als Meisterschaftsfavorit gehandelt. So weit geht der Manager nicht, schätzt "Düsseldorf und Frickenhausen stärker ein als uns", hat aber großes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit seiner Mannschaft. In der wird nach dem Weggang von Peter Korbel im vorderen Paarkreuz neben Leung Chu Yan als Neuzugang der gebürtige Chinese Tan Ruiwu (Kroatien) aufschlagen, der eine 9:1-Einzelbilanz für Zagreb aus der letzten Champions-League-Saison als Referenz mit an den Main bringt. Wichtig dabei: Im Gegensatz zu Korbel, dessen Einsatz in der Vorsaison wegen eines speziellen Vertrages vor jeder Partie ausgehandelt werden musste, kann Tan Ruiwu in allen Partien eingesetzt werden.

    Chtchetinine noch verletzt

    Im hinteren Paarkreuz wartet Müller Würzburger Hofbräu gleich mit zwei Neuzugängen auf. Auf Ranglisten-Position drei steht mit dem Deutschen Thomas Keinath ein alter Bekannter im Team, der vor sechs Jahren schon einmal für die Würzburger in der Bundesliga spielte. Als Nummer vier verpflichtete der Verein Peter Sereda, die Nummer eins der Slowakei. Weiterhin in der Mannschaft natürlich die beiden Würzburger Publikumslieblinge: Abwehrspezialist Evgueni Chtchetinine, der nach seinem Achillessehnen-Abriss vom April in vier bis sechs Wochen wieder fit sein soll und "Fanni" Fan Changmao, der seit mittlerweile zehn Jahren für die Würzburger den Schläger schwingt.

    Frank Müller sieht mit diesem Team in puncto Aufstellung heuer "viele taktische Varianten" für möglich. So könne, wenn Evgueni Chtchetinine wieder mit von der Partie ist, jeweils ganz kurzfristig entschieden werden, ob gegen den jeweiligen Gegner der Einsatz eines Abwehrspielers empfehlenswert ist. In den Doppeln werden für Würzburg wohl meist Leung/Tan und Keinath/Sereda am Tisch stehen, einen gelegentlichen eigenen Einsatz an der Seite von Chtchetinine will Frank Müller "jedoch nicht ausschließen."

    In welcher Aufstellung die Würzburger am heutigen Samstag in Düsseldorf antreten, wo sie mit deren Spitzenspieler Petr Korbel ihren Ex-Teamkollegen treffen, wird sich allerdings erst kurz vor Spielbeginn entscheiden. Neuzugang Tan Ruiwu hütete am Freitag noch mit einer Angina das Bett, Frank Müller schätzt die Chancen auf seinen Einsatz 50:50 ein: "Es gibt ja mittlerweile Mediziner wie den Arzt Fuentes, die mit Eigenblut arbeiten", scherzt er: "Aber Spaß beiseite. Wir werden mit allen legalen Mitteln versuchen, den Spieler fit zu bekommen."

    Blickt man auf die Aufstellung, gehen die Düsseldorfer mit Petr Korbel, Christian Süß, Danny Heister (Niederlande) und Bartosz Such (Polen) beim Bundesliga-Auftakt als Favorit an den Tisch. Die gute Laune und entspannte Atmosphäre bei den Würzburgern deutet jedoch an, dass man nicht als bloßer Punktelieferant nach Düsseldorf fahren will. Frank Müller: "Auch wenn Tischtennis oft aussieht wie Einzelsport, wichtig ist die Mannschaft!"

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