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Christian Grönert muss gehen

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Christian Grönert muss gehen

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    Unfassbar, aber wahr: Lengfelds Spielertrainer Christian Grönert wird am
Sonntag letztmals den TSV betreuen.
    Unfassbar, aber wahr: Lengfelds Spielertrainer Christian Grönert wird am Sonntag letztmals den TSV betreuen. Foto: FOTO FABIAN FRÜHWIRTH

    Es war die letzte und emotional wohl auch bewegendste Sitzung der Mannschaft unter ihrem Spielertrainer Christian Grönert am Donnerstagabend. Seitdem ist bekannt, was zuletzt immer vermutet worden war: Grönert muss den Verein verlassen, seine Kündigung ist ihm bereits zugegangen, erzählen die Spieler, die der Verein zuletzt völlig im Dunkeln tappen ließ. "Alles", berichtet ein hörbar frustrierter Kicker, "was wir wissen, haben wir aus der Zeitung. So etwas ist einfach nur bitter."

    Der Vorstandsvorsitzende des TSV, Karlheinz Frick, hatte bereits vor zehn Tagen eine offizielle Mitteilung für den morgigen Sonntag avisiert. Darin, so Frick, stünde alles, was die Trainer-Thematik anbelange: "Danach wird es keine Fragen mehr geben." Seither gab es Gerüchte zu Genüge, aber keinerlei Fakten mehr. Der sportliche Leiter Wolfgang Hobiger verwies darauf, dass Personalangelegenheiten Sache des Vorstandsvorsitzenden sind: "Er alleine hat es in der Hand. Das ist nicht meine Spielwiese."

    Nun behaupten Spieler, während Frick weiterhin schweigt, dass Grönert seine Kündigung zum 30. November 2006 bereits erhalten hat.

    Der Trainer selbst will sich dazu nicht äußern, soll aber seit geraumer Zeit das Gespräch mit Frick gesucht haben. Denn die Gründe der Kündigung sind nebulös, werden wohl erst in der Pressemitteilung erläutert werden. Die Mannschaft jedenfalls steht größtenteils zu Grönert, dessen teils robuste Arbeits- und Ausdrucksweisen freilich auch im Team umstritten sind. Es gab eine interne Abstimmung, in der sich Dreiviertel des Kaders für den Trainer ausgesprochen hatte. "Wir wollen mit dem Trainer weiterarbeiten", sagte beispielsweise Torwart Roman Kölbl in einem Gespräch.

    "Wir wollen mit dem Trainer weiterarbeiten"

    Torwart Roman Kölbl

    Dass Frick offenkundig aber überhaupt nicht mit Grönert sprechen will, hat nun auch die Mannschaft in jener letzten, bewegenden Sitzung am Donnerstagabend mitbekommen. "Christian Grönert hat sein Telefon vor uns allen laut gestellt, die Nummer von Frick gewählt, doch der hat einfach aufgelegt. So geht man nicht mit einem Trainer um. Das hat uns alle sehr erschüttert", berichtet ein Spieler, der auch aus Angst vor Frick nicht mit Namen genannt werden möchte. "Schauen Sie sich doch einmal an, wieviele Jugend- und Reserve-Trainer wegen persönlicher Probleme mit Herrn Frick schon den Verein verlassen mussten." Im Gegensatz zu Grönert hatte die Mannschaft noch Kontakt zum Vorstand. In einer Sitzung hat der Spielerrat der Führungsriege laut Roman Kölbl auch mitgeteilt, "dass wir kein Problem mit Grönert haben und mit ihm weitermachen möchten."

    Nachfolger werden gehandelt

    In all dem Wirrwarr um die Gründe für Grönerts Rausschmiss bleibt abzuwarten, ob die angekündigte Pressemitteilung auch eine Antwort auf die Frage der Nachfolge beinhaltet. Spekuliert wird viel. So soll das Team im letzten Spiel vor der Winterpause bei der TG Höchberg am 2. Dezember gemeinsam von Co-Trainer Martin Bemerl und dem verletzten Spieler Stefan Holzinger betreut werden. Nachfolger soll ein Trainer werden, der derzeit ohne Verein ist. Namen wie Jürgen Stahl, Michael Heinlein oder auch Hermann Amrehn machen die Runde. Eine vereinsinterne Lösung mit dem neu gewählten Abteilungsleiter Dieter Kölbl ist ebenso denkbar und wird bereits in Spieler-Kreisen gehandelt.

    Daten & Fakten

    Die personelle Situation beim TSV
    Für das immens wichtige Keller-
    duell gegen Aschaffenburg-Damm
    muss Noch-Trainer Christian Grö-
    nert auf Fabian Ziegler, Dominik
    Thein, Frank Bader, Waldemar
    Rupps, Andreas Zehner, Dominic
    Vierheilig und Stefan Holzinger
    verzichten.

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