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Der Kapitän als Vorbild

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Der Kapitän als Vorbild

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    Wie passend: Kapitän Nils Mittmann ist zwar glücklich verliebt, doch sportlich wartet der Kapitän der X-Rays nach drei Niederlagen sehnsüchtig auf ein
Erfolgserlebnis in der Basketball-Bundesliga.
    Wie passend: Kapitän Nils Mittmann ist zwar glücklich verliebt, doch sportlich wartet der Kapitän der X-Rays nach drei Niederlagen sehnsüchtig auf ein Erfolgserlebnis in der Basketball-Bundesliga. Foto: FOTO FABIAN FRÜHWIRTH

    Wer so viel Zuneigung aus der Ferne erfährt, muss einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben: "Ulm grüßt Nils Mittmann" steht in selbstgebastelten Buchstaben in rot auf weiß auf jenem Banner, das bei jedem Heimspiel von Basketball-Bundesligist TSK Würzburg schräg hinter der Spielerbank in der s.Oliver-Arena hängt. "Das Plakat stammt von den Töchtern des Onkels meiner Freundin Caroline. Sie fahren jedes Spiel von Ulm nach Würzburg, um unser Team zu unterstützen. Das ist natürlich eine schöne Sache", freut sich Nils Mittmann über den weit gereisten Anhang.

    Zwei Jahre lang ging der 25-Jährige für den schwäbischen Zweitligisten auf Korbjagd, war Publikumsliebling und Kapitän, ehe er im Sommer 2003 zu den X-Rays wechselte - und das, obwohl die "Sozial-Prognose" für die Würzburger nach dem sportlichen Abstieg im Vergleich zu den Aufstiegs-willigen Ulmern deutlich schlechter schien. "Ich wollte einfach den Sprung in die erste Liga wagen. Und im Neuanfang in Würzburg sah ich die Möglichkeit, meine Chance zu bekommen. Deshalb wäre ich auch nie zu einem Top-Verein gegangen. Ich wollte spielen, und diese Perspektive sah ich in Würzburg", blickt der 2,01 Meter große Flügelspieler auf die Beweggründe seines Wechsels zurück.

    Eine Entscheidung, die er bislang nicht bereut haben dürfte: Mittmann zählt auch in seiner zweiten Saison im TSK-Trikot zu den Leistungsträgern im Team, und Headcoach Aaron McCarthy hält große Stücke auf den Mann, den er nicht zufällig erneut zum Kapitän der X-Rays kürte: "Nils ist das Herz der Mannschaft. Er hat eine vorbildliche Einstellung, steckt nie auf und möchte immer gewinnen. Das schätze ich so an ihm." Eine Charakterisierung, die Würzburgs Nummer zwölf durchaus teilt: "Wenn ich auf dem Platz stehe, gibt es das Wort ,aufgeben' für mich nicht. Es ist in meinem Wortschatz nicht existent."

    Diese Zielstrebigkeit zeichnet den Modell-Athleten auch abseits des Parketts aus. Neben dem Feilen an der Basketball-Karriere absolvierte Mittmann ein 18-monatiges Fernstudium in Düsseldorf, seit diesem Sommer darf er sich "Diplom-Sportmanager (IST)" nennen. "Ich finde es einfach enorm wichtig, sich weiter zu qualifizieren und seinen Horizont zu erweitern. Es geht dabei ja nicht nur um Abschlüsse. Man entwickelt sich persönlich weiter, und ohne Schlüssel-Kompetenzen wie Teamfähigkeit oder Verantwortungsbewusstsein geht es heutzutage ja gar nicht mehr, wenn Du irgendwo arbeiten möchtest", beweist Mittmann Weitblick.

    Doch die Gedanken kreisen momentan mehr in der Gegenwart, vor allem um das wichtige Spiel seiner X-Rays am heutigen Samstag um 1930 Uhr in der s.Oliver-Arena gegen Aufsteiger Walter Tigers Tübingen. "Von der Einstellung und dem Einsatz kann man uns sicher nichts vorwerfen. Was uns momentan fehlt ist, dass wir endlich mal ein Spiel schon vor der Schlussphase entscheiden und es mit zehn Punkten Differenz oder so gewinnen. Das würde uns Selbstvertrauen zurückgeben. Ich hoffe, das passiert heute gegen Tübingen."

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